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„Internationale Mobilität ist und bleibt wichtig“

Zum Jahresbeginn 2021 hat die neue siebenjährige Erasmus-Programmgeneration begonnen. Internationale Mobilität in Forschung, Studium und Lehre – wie ist das in Pandemiezeiten überhaupt möglich? Ein Interview mit Professorin Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität, über virtuelle Mobilitätsformen, neue internationale Partner und ein bisschen Fernweh an der Universität.

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Bewerbungsstart: Online um ein Sozialstipendium ab Sommersemester 2021 bewerben

Vom 1. Februar bis zum 1. März 2021 können sich Studierende und Studieninteressierte der Universitäten Bielefeld und Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld, der Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie der Hochschule für Musik Detmold um ein Sozialstipendium der Stiftung Studienfonds OWL bewerben. Mit diesem Stipendium werden finanziell bedürftige Studierende über ein Jahr mit monatlich 150 Euro unterstützt.

Über 500 Studierende werden aktuell durch die Stiftung Studienfonds OWL gefördert. Neben den Deutschlandstipendien sind die Sozialstipendien eine wichtige Fördersäule der Stiftung. Foto: Stiftung Studienfonds OWL

Ziel des Programms ist es, Studierende mit einem Sozialstipendium zu unterstützen, die sich in einer besonderen finanziellen oder persönlichen Situation befinden, die die Aufnahme oder Weiterführung des Studiums gefährdet. Die einjährigen Stipendien werden zum 1. April 2021 an Studierende vergeben, die bereits an einer der fünf genannten Hochschulen studieren oder zum Sommersemester 2021 ein Studium aufnehmen werden. Der Förderbetrag beträgt 1.800 Euro pro Jahr und wird in monatlichen Raten à 150 Euro ausgezahlt. Projektkoordinatorin Friederike Ruwisch weist darauf hin, dass Studierende aus dem Kreis Lippe in dieser Bewerbungsrunde besonders gute Chancen haben, da es einige Förderzusagen aus Lemgo, Detmold und Umgebung gibt und die dortigen Förderer einzelne Stipendien zweckgebunden für lippische Studierende gespendet haben.

Doch nicht nur der finanzielle Aspekt ist den Machern bei der Vergabe der Sozialstipendien wichtig. Neben der finanziellen Unterstützung profitieren die Stipendiatinnen und Stipendiaten auch von der ideellen Förderung des Studienfonds OWL. Diese umfasst – aktuell in ausschließlich digitaler Form – Workshops, Vorträge und weitere Veranstaltungen, so dass bereits im Studium ein wichtiges Netzwerk entsteht, das später den beruflichen Einstieg in der Region OWL erleichtern kann. Bewerbungen sind bis zum 01.03.2021 um 11 Uhr online möglich. Für nicht deutschsprachige Bewerberinnen und Bewerber gibt es ein englischsprachiges Bewerbungsformular.

Die Sozialstipendien der Stiftung Studienfonds OWL werden ausschließlich aus Spenden finanziert, die von Unternehmen, Stiftungen, Vereinen und Privatspendern aus der Region finanziert werden. Aufgrund der weiterhin verschärften finanziellen Situation für viele Studierende aufgrund der Corona-Pandemie erwartet die Studienfonds-Geschäftsstelle ein erhöhtes Bewerberaufkommen. Wer sich an der Finanzierung der Sozialstipendien zu beteiligen möchte, kann sich direkt an die Stiftung wenden. Es sind sowohl Voll- als auch Teilfinanzierungen möglich, die Spenden werden zu 100% ohne Abzug von Verwaltungskosten als Stipendienmittel ausgeschüttet und können steuerlich geltend gemacht werden.

Weitere Informationen zum Sozialstipendium sowie das Bewerbungsformular sind hier zu finden.

Universität Bielefeld bis 31. Januar im reduzierten Basisbetrieb

Nachdem die Bundeskanzlerin und die Ministerpräsident*innen am Dienstag den seit Mitte Dezember geltenden Lockdown für ganz Deutschland bis zum 31. Januar verlängert haben, ist für Nordrhein-Westfalen eine entsprechende Corona-Schutzverordnung erlassen worden. Eine Konsequenz: Die Universität Bielefeld bleibt bis zum 31. Januar 2021 im reduzierten Basisbetrieb.

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Lehrkräfte Plus Bielefeld: Neue Bewerbungsphase

2017 startete die Universität Bielefeld Lehrkräfte Plus als Pionierprojekt in Nordrhein-Westfalen. Geflüchtete Lehrkräfte – sowie Lehrkräfte aus Nicht-EU-Staaten – können sich im Bielefelder Programm für den Schuldienst in NRW weiterqualifizieren. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) und das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (MKW) fördern das Programm. Die nächste Bewerbungsphase startet am 11. Januar und läuft bis 22. Februar. Der nächste Programmjahrgang beginnt im September 2021 mit erneut 25 Teilnehmenden.

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Auf der Suche nach Plan B – Thementag Studienzweifel in OWL

Zentrale Studienberatungen und Kooperationspartner aus der regionalen Wirtschaft informieren beim gemeinsamen digitalen Thementag.

Wer überlegt, seinen Studiengang zu wechseln oder sein Studium abzubrechen, bleibt an den Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe nicht allein: Im Rahmen des Verbundprojektes „Campus OWL – Chancen bei Studienzweifel und Studienausstieg“ laden die Fachhochschule Bielefeld, die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie die Universitäten Bielefeld und Paderborn am 12. Januar zum digitalen Thementag Studienzweifel in OWL – Auf der Suche nach Plan B ein.

Die Studienberatungen und Career Services der Hochschulen kooperieren dabei mit den Agenturen für Arbeit Bielefeld, Paderborn und Detmold, den Industrie- und Handelskammern Ostwestfalen zu Bielefeld und Lippe zu Detmold, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe oder Kreishandwerkerschaft Paderborn-Lippe und weiteren Akteuren. Angesprochen sind Studierende der vier Hochschulen, die an ihrem Studium oder Studiengang zweifeln oder bereits über einen Studienabbruch nachdenken.

Da die Gründe, die einem Studienzweifel zugrunde liegen, häufig sehr vielfältig sind, kommen die Angebote auch aus verschiedenen Bereichen: Die digitalen Info-Veranstaltungen beantworten Fragen aus unterschiedlichen Perspektiven und zeigen eine Vielfalt von Lösungen und Alternativen auf. So werden neben unterstützenden Angeboten im Studium auch die Möglichkeiten eines Ausstiegs oder Umstiegs in die Berufsausbildung thematisiert. Ziel des Angebotes ist es, in einer scheinbar festgefahrenen Situation verschiedene Lösungswege zu entdecken.

Weitere Informationen unter: go.upb.de/planb

Ein Blick zurück auf 2020

Die Universität Bielefeld blickt auf das Jahr 2020 zurück. Die Coronapandemie hat den Alltag in Studium und Lehre bestimmt. Doch auch in der Forschung, bei der Modernisierung und Erweiterung des Campus und der Weiterentwicklung der Medizinischen Fakultät ist viel passiert. Die Universität wünscht besinnliche Festtage und alles Gute für das neue Jahr.

Hier geht’s zu den einzelnen Themen des Jahres.

Januar

Verleihung der Dissertationspreise

Februar

Fünf Millionen Euro für das Deutsche Netzwerk für Bioinformatik-Infrastruktur

März

  • Die Universität wird in den reduzierten Basisbetrieb versetzt
  • Die Universität hilft mit Desinfektionsmittel und Schutzkleidung

April

Start ins Online-Semester

Mai

„FlowBie Siggi“ startet in Bielefeld
Neuheiten aus der Uni-Baustelle

Juni

  • Große Räumlichkeiten für Studienprüfungen in Corona-Zeiten
  • Erster Professor an der Medizinischen Fakultät OWL

Juli

  • Neue Methode für schnellere Corona-Testergebnisse,
  • Corona-Nothilfefonds für Studierende

August

Anschubfonds Medizinische Forschung: erste sechs Kooperationsprojekte bewilligt

September

  • Hörsaalgebäude Y feiert „Dichtfest“
  • ERC Starting Grants für zwei junge Forschende der Universität
  • Startschuss für ersten Neubau der Medizinischen Fakultät OWL
  • Zweiter Auszug des Luhmann-Zettelkastens jetzt online verfügbar

Oktober

  • Das Wintersemester beginnt
  • Genomforscher Alfred Pühler wird Ehrensenator

November

  • ERC Synergy Grant für Informatikerin Barbara Hammer
  • Obstbaumaktion der Universität Bielefeld (interner Link)
  • XXL-Baustellenkräne für den ersten Bauabschnitt

Dezember

Tag für Absolvent*innen diesmal online

Die Universität Bielefeld schließt bis zum 10. Januar

Die Universität Bielefeld stellt ab 16. Dezember 2020 bis zunächst zum 10. Januar 2021 den Präsenzbetrieb für Studium und Lehre ein. Damit sind die Universitätsgebäude auch für Publikumsverkehr geschlossen. Die Universität schließt sich damit dem bundesweiten Lockdown der Bundesregierung an. Der Universitätsbetrieb wird bis zum 23. Dezember und ab dem 4. Januar weitgehend online stattfinden, die Mitarbeitenden arbeiten in dieser Zeit im Home Office. Von Mittwoch, 23. Dezember 2020 (16 Uhr), bis Montag, 4. Januar 2021 (6 Uhr), gilt dann die komplette Weihnachtsschließung.

Das Land NRW hatte gestern (15.12.2020) durch die aktualisierte Coronaschutzverordnung auch für die Hochschulen bestimmt, dass Präsenzveranstaltungen vor allem im Lehr- und Studienbetrieb in der Regel einzustellen sind. „Wir sind uns als Institution und Arbeitgeber*in der Verantwortung gegenüber den Studierenden und Beschäftigten bewusst und möchten uns dem bundesweiten Grundsatz ‚Wir bleiben zuhause‘ solidarisch anschließen“, heißt es in einer Mail an die Studierenden und Lehrenden.

Die studentischen Arbeitsplätze in der Universität, einschließlich der Arbeitsplätze in der Bibliothek, sind ab 16.12.2020 nicht mehr nutzbar. Die Universitätsbibliothek ist ab dem 16.12.2020 bis zum 23.12.2020, sowie vom 4.1.2021 bis zum 8.1.2021 nur für unbedingt notwendige Ausleihen und Rückgaben im Zusammenhang mit Prüfungen geöffnet. Für die Nutzer*innen der Universitätsbibliothek gelten während der Schließung besondere Ausleihkonditionen. Zum Beispiel können Studierende ausnahmsweise auch präsente (nicht ausleihbare) Literatur aus-leihen (weitere Informationen im Internet: www.ub.uni-bielefeld.de).

Ab 23. Dezember 2020, 16 Uhr, bis 4. Januar 2021, 6 Uhr, ist dann die gesamte Universität Bielefeld mit allen Bereichen, Gebäuden und Einrichtungen in Weihnachtsschließung, also auch physisch komplett geschlossen. Es besteht kein Zugang zum Gebäude X, zur zentralen Universitätshalle, zur Bibliothek, zum Bielefelder IT-Servicezentrum (BITS) sowie zu den Hörsälen, Büro- und Seminarräumen. Auch die Sport- und Schwimmhallen sowie die Parkhäuser bleiben geschlossen. Ein Schließdienst steht nicht zur Verfügung.

Studienstart im Sommersemester 2021: Jetzt bewerben

Der Bewerbungszeitraum für einen Studienstart an der Universität Bielefeld im Sommersemester in zulassungsbeschränkten Studiengängen hat begonnen und läuft noch bis zum 15. Januar 2021. Wer sich für einen Studienbeginn im kommenden Sommersemester interessiert, kann die bevorstehenden – traditionell und gerade in der aktuellen Lage – eher ruhigeren Tage nutzen, um sich über ein Studium an der Universität Bielefeld zu informieren und zu bewerben. Unter www.uni-bielefeld.de/jetztstudieren sowie auf weiteren Kanälen der Universität finden Studieninteressierte Informationen und Geschichten zum Studieneinstieg und Studienalltag auch in Zeiten von Corona.

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Das war der Tag für Absolvent*innen 2020

Alles ganz anders in diesem Jahr: Der Tag für Absolvent*innen wurde am Freitag, 4. Dezember, aus der Uni-Halle als Livestream gesendet. Die Absolvent*innen konnten das Programm so von zuhause aus genießen. Der Abend brachte eine glückliche Siegerin beim Absolvent*innen-Quiz, Live-Musik und Poetry-Slam aus der Uni-Halle – alles live gesendet an die heimischen Bildschirme. Eine Rückschau auf den Abend mit den schönsten Bildern.  

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Mit Experimentierlust und Gespür für Themen: Hertz 87.9 sendet seit 20 Jahren

Mit Sondersendungen und Social-Media-Aktionen feiert das Campusradio Hertz 87.9 diese Woche den Sendestart vor 20 Jahren. Eine Gruppe von Studierenden setzte sich Ende der 1990er-Jahre für die Gründung des Senders ein. Am 6. Dezember 2000 ging das Campusradio zum ersten Mal auf Sendung – live und mit einer eigenen Frequenz. Seitdem berichten die Redakteur*innen über Themen aus Wissenschaft, Hochschulpolitik, Musik, Kultur und Sport. „Hertz 87.9 ist seit 20 Jahren ein Teil der Medienlandschaft von Bielefeld“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld.

„Der Sender hat sein eigenes Profil entwickelt: Er ist eine Art Wissenschaftsradio für Bielefeld geworden – mit ausgezeichneten Berichten über Forschung, Lehre und Hochschulpolitik“, erklärt Sagerer. „Zum Profil des Senders gehört eine kritische, aber konstruktive Berichterstattung. Hertz 87.9 passt bestens in die Universität, weil es als Ausbildungsradio Medienkompetenz vermittelt und Studierende für den Journalismus qualifiziert. Viele der Redakteur*innen engagieren sich ehrenamtlich und leisten in ihrer Freizeit eine tolle Arbeit für den Sender. Einen ganz herzlichen Glückwunsch zu 20 Jahren Hertz 87.9!“

  • Denis Sasse, ehemaliger Hertz-Chefredakteur (2008-2009 und 2011-2014), heute wissenschaftlicher Mitarbeiter der Fakultät für Erziehungswissenschaft der Uni Bielefeld: „Ich weiß noch ganz genau, wie ich 2005 das erste Mal in die Hertz-Redaktion gekommen bin. Mein erster Blick fiel auf das Mikrofon und ich habe mir direkt gesagt: Ich werde niemals moderieren, niemals vor Leuten sprechen. Dann ging es relativ schnell, dass ich doch moderiert habe. Ich habe zehn Jahre bei Hertz mitgearbeitet. Und jetzt bin ich Dozent an der Uni Bielefeld und spreche vor Studierenden. Das ist das, was Hertz mir mit auf den Weg gegeben hat. Und damit alles Gute zum 20-jährigen Geburtstag. Macht weiter so!“ Foto: Denis Sasse
  • Veronika Vielrose, eine der aktuellen beiden Chefredakteurinnen von Hertz 87.9, Bildungswissenschaften-Studentin: „20 Jahre Hertz 87.9 – 20 Jahre Familienzusammenhalt. Wir sind nicht nur Ausbildungsradio, wir sind auch eine Familie. Wir gehören alle zusammen. Wir kommen aus unterschiedlichen Ecken und Studiengängen, aber hier sind wir alle zugehörig und haben unseren Platz gefunden. Und das geht seit 20 Jahren. Alles Gute, Hertz 87.9. Ich hoffe, das wird mindestens die nächsten 20 Jahre ähnlich aussehen!“ Foto: privat
  • Maria Tzankow, erste Chefredakteurin von Hertz 87.9 (1999-2001), heute Referentin Öffentlichkeitsarbeit/ Marketing bei der Industrie- und Handelskammer zu Berlin: „20 Jahre ist das her, alter Schwede! ‚Der Sender mit dem Ralf‘ – so hat das StadtBlatt in Bielefeld damals getitelt. Ich hatte einen Mitbewohner, der Ralph hieß, und er hat, wie viele andere auch, eine Station-ID abgegeben, also den Sendernamen angesagt. Für die Zeiten, in denen keine Live-Sendungen laufen, spielt der Studiorechner Songs und aufgezeichnete Sendungen automatisch ab. Weil unsere Sendeautomation zu Beginn des Sendestarts noch nicht so ganz reibungslos funktioniert hat, wurde die Station-ID mit dem Ralph mindestens viermal in der Stunde gespielt. Das war sehr lustig. Liebes Hertz, alles, alles Gute zum Geburtstag. Ich bin gleichermaßen stolz wie glücklich. Und Euch Studierenden wünsche ich für die nächsten 20 Jahre weiterhin so viel Elan und fröhliches Sammeln von Zusatzqualifikationen.“ Foto: Maria Tzankow
  • Christian Schütte, Mitgründer von Hertz 87.9, heute Programmleiter Deutschlandfunk Nova: „Dass Hertz 87.9 jetzt 20 Jahre alt wird, freut mich ganz besonders, denn ich habe Hertz damals mit aufgebaut. Ich habe dort eine Menge gelernt: nicht nur die Grundlagen des Radiojournalismus – moderieren, Nachrichten schreiben, Reportagen machen. Ich habe auch viel gelernt über Projektmanagement und über agiles Arbeiten. Es hat mir immer eine Menge Spaß gemacht und ich bin stolz, dass es das Campusradio noch immer gibt. Hertz ist eine Bereicherung – für Bielefeld, für die Universität und für die Redakteur*innen, die sich dort engagieren. Alles Gute für die nächsten 20 Jahre.“ Foto: Christian Schütte
  • Thomas Rademacher, ehemaliger Chefredakteur von Hertz 87.9 (2019-2020) und Student der interdisziplinären Medienwissenschaft: „Alles Gute zum Geburtstag, liebes Campusradio! Ich habe in meiner Zeit dort mindestens genauso viel gelernt wie in meinem Studium, aber vor allen Dingen habe ich dort eine tolle Zeit mit vielen Freund*innen verbringen können. Und deswegen wünsche ich Euch, liebe Redakteur*innen bei Hertz 87.9, dass der Sender mindestens weitere 20 Jahre die Möglichkeit gibt, dort zu lernen und Spaß zu haben.“ Foto: Thomas Rademacher

Initiative für Gründung kam von Studierenden

Als die Sendeantenne auf dem Bielefelder Telekom-Hochhaus am Nachmittag des 6. Dezember 2000 erstmals das Signal von Hertz 87.9 übertrug, erlebten die Redakteur*innen eine Überraschung: Im Gegensatz zu anderen Campusradios war der Sender nicht nur in der Innenstadt zu hören, sondern auch im Umland und teilweise sogar noch 20 Kilometer außerhalb von Bielefeld. „Da haben wir gemerkt: Hertz ist kein kleines Nischenradio, sondern ein richtig ordentlicher Radiosender. Das war ein großartiges Gefühl“, sagt Maria Tzankow, die in dem Jahr Chefredakteurin war.

Es war keine Professor*innen und keine Fakultät, sondern eine Gruppe von Studierenden, die die entscheidende Arbeit dafür leistete, dass das Campusradio Hertz 87.9 im Jahr 2000 an den Start ging. Die Gruppe gehörte zum UniFunk-Projekt, 1992 ins Leben gerufen von der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft, der Fakultät für Pädagogik und dem Rektorat der Universität Bielefeld. 1995 erlaubte das Land Nordrhein-Westfalen durch eine Gesetzesänderung, dass Mitglieder von Hochschulen nicht kommerzielle Radiosender betreiben dürfen. Nach einigen erfolglosen Anläufen entwickelten studentische Redakteur*innen des Uni-Funk-Projekts ein umfassendes Konzept für ein Campusradio und überzeugten das Rektorat von der Idee. Es folgte die Suche nach Geldgeber*innen. Die Westfälisch-Lippische Universitätsgesellschaft (heute: Universitätsgesellschaft Bielefeld) etwa überwies 10.000 Mark für die Anschaffung der Studioausrüstung. Teuerster Posten von Hertz 87.9 ist damals wie heute die Miete der Senderantenne auf dem Telekom-Hochhaus, die derzeit monatlich 1.200 Euro kostet.

Schon vor Pandemie auf digitale Zusammenarbeit eingestellt

Mehr als 1.500 Studierende haben in den vergangenen beiden Jahrzehnten das Programm des Radios gestaltet, das aus dem untersten Stockwerk des C-Trakts der Universität sendet. Sie kamen zum großen Teil von der Universität Bielefeld, außerdem von der Fachhochschule Bielefeld. Viele von ihnen qualifizierten sich über das Seminar „Radiojournalismus: On Air bei Hertz 87.9“ oder den Radiocrashkurs für die Mitarbeit in der Redaktion. „Mich beim Radiocrashkurs anzumelden, war das Allererste, was ich an der Uni gemacht habe, noch bevor ich in meine erste Vorlesung gegangen bin“, erzählt Mira Riegauf, eine der beiden Chefredakteurinnen des Senders.

Seit der Gründung sendet Hertz 87.9 aus dem Gebäudeteil C der Universität. Foto: Jörg Heeren

Wie zahlreiche Redaktionsmitglieder von Hertz 87.9 hat die Studentin zunächst als freie Mitarbeiterin gearbeitet und ausprobiert, welche Tätigkeiten ihr liegen. Danach hat sie mehrere Ressorts geleitet: Wissenschaft, Hochschulpolitik und Kunst & Kultur. Seit 2019 ist sie im Team für die Ausbildungsleitung zuständig, aktuell mit Steven Hartig. Die Chefredaktion hat sie zusätzlich dazu übernommen – gemeinsam mit Veronika Vielrose im Oktober 2020.

„Wir haben die Chefredaktion mitten in der Pandemiesituation übernommen“, sagt Veronika Vielrose, die ebenfalls über den Crashkurs zu Hertz gekommen ist. Auch sie hat eine zweite Aufgabe neben der Chefredaktion. Seit 2019 ist sie gemeinsam mit Steffi Polnik für die Musikredaktion zuständig. „Durch die Pandemie liegen unsere Prioritäten momentan woanders als bei unseren Vorgänger*innen in der Chefredaktion. Wir kümmern uns darum, den Sendebetrieb aufrecht zu erhalten und weiterhin ein funktionierendes Hygienekonzept beizubehalten.“ Inzwischen laufen die meisten Sendungen wieder wie gewohnt. „Wir haben vorher schon viel online miteinander gearbeitet, das zahlt sich jetzt auch aus. Redakteur*innen aus dem Homeoffice ins Studio zuschalten, Interviews über Videochat führen und mehr auf Social Media setzen – das ist für uns kein Problem“, so Veronika Vielrose. Trotzdem bringe die Umstellung einen deutlichen Mehraufwand für die Redaktion mit sich. „Da sind alle Redakteur*innen noch viel mehr gefragt.“

Ein Studiorechner namens Lisa

Derzeit betreiben rund 50 Redakteur*innen den Sender. Jede Woche laufen um die zehn moderierten Sendungen. Zum Programm gehörten von Anfang an das Magazin „Der Morgen“, die Kinosendung „Hertzklappe“, und die Musiksendungen, die bei Hertz 87.9 „InTakt“ im Namen tragen. Für das gesamte Musikprogramm des Senders liegen 36.000 Songs auf dem Studiorechner, den die Redaktion heute Lisa nennt. Bei der Gründung hieß er noch Ralph, benannt nach dem Mitbewohner der damaligen Chefredakteurin. Als neue Sendungen hinzugekommen sind unter anderem das Kulturmagazin „Kunststoff“, die Spielesendung „HertzLevel“ und „Ultraviolett“, ein Magazin zu Feminismus, Popkultur und Politik.

Welche Formate hauptsächlich gesendet werden, hängt von den Schwerpunkten und den Interessen der aktiven Redakteur*innen ab. „Die Menschen, die jeweils bei Hertz 87.9 mitarbeiten, bestimmen, was on air passiert“, sagt Mira Riegauf. „Dazu gehört auch, dass wir hier die Freiheit haben, zu experimentieren und neue Formate auszuprobieren.“ In jüngerer Zeit hat sich in der redaktionellen Arbeit ein neuer Schwerpunkt entwickelt. „Grundsätzlich passiert einfach mehr online. In den vergangenen Jahren sind zahlreiche Podcasts hinzugekommen. Unsere Social-Media-Kanäle werden deutlich mehr bespielt als früher, es gibt mehr crossmediale Produktionen“, berichtet Mira Riegauf. In den ersten Jahren hatte Hertz 87.9 noch eine MySpace-Seite. „Jetzt sind wir intensiv auf Facebook, Instagram und Twitter unterwegs.“

Themen im Programm, die anderswo untergehen

Die Redakteur*innen von Hertz 87.9 berichten aus Wissenschaft, Hochschulpolitik, Musik, Kultur und Sport. „Wir versuchen, Bereiche abzudecken, die andere Medien nicht bespielen“, sagt Veronika Vielrose. „Da wollen wir nah an unserer Zielgruppe, den Studierenden, sein.“ Das Campusradio sei ein Weg, Gegenöffentlichkeit herzustellen, sagte schon vor zehn Jahren der 2016 verstorbene Hertz 87.9-Mitgründer Mario Sarcletti. Die Redaktion versuche, „aus einem anderen Blickwinkel als andere Medien zu berichten und über Themen zu sprechen, die anderswo untergehen“, erklärte Sarcletti. Ein Beispiel war sein Bericht über rechtsradikale Literatur in der Universitätsbibliothek, der an der Universität für Aufsehen sorgte.

  • Das Campusradio ging im Dezember 2000 erstmals auf Sendung. Foto: Norma Langohr
  • Ausgezeichnetes Radio: Für Sendungen und Beiträge erhielten Redakteur*innen von Hertz 87.9 mehrfach den Campus-Radio-Preis der Landesanstalt für Medien NRW. 2007 gingen Preise an Michael Böddeker, Kathrin Sielker und Mario Sarcletti (v.l.). Foto: Archiv
  • Die Sendung „Der Morgen“ läuft von Anfang an im Programm des Campusradios. Das Bild zeigt die Redakteure Bernd Focke (li.) und Bastian Müller-Hennig im Jahr 2004. Foto: Norma Langohr
  • Hertz 87.9 sorgt mit dafür, dass studentische Themen öffentlich erörtert werden – wie 2004 bei einer Podiumsdiskussion anlässlich der Kommunalwahl. Foto: Archiv

Dass die Hertz-87.9-Redaktion mit Berichterstattung umzugehen weiß, zeigte sie auch 2006, als zwei Bielefelder Studenten am Rande des G8-Gipfels in St. Petersburg verhaftet wurden. Tagelang berichteten die Mitarbeiter*innen des Senders zu dem Vorfall und informierten andere Medien, was zu einem enormen Echo in der Presse führte. Nach einer Woche kamen die Studenten frei. „Es ist erstaunlich, was man als Redaktion in einer solchen Situation bewirken kann“, sagt Michael Böddeker, ehemaliger Chefredakteur des Campusradios, der an der damaligen Hilfsaktion beteiligt war. Er wechselte nach seinem Studium als Volontär zum Deutschlandradio. Heute arbeitet er bei Deutschlandfunk Nova. Wie zahlreiche frühere Mitarbeiter*innen des Campusradios gehört er zum Alumni-Netzwerk des Campusradios, außerdem ist er Mitglied des Programmbeirats, in dem er der aktuellen Redaktion beratend zur Seite steht.

Die Bielefelder Journalistin Claudia Fischer begleitete Hertz 87.9 ebenfalls viele Jahre als Mitglied des Programmbeirats. Sie hat sich wissenschaftlich mit Campusradios auseinandergesetzt und dazu ein viel beachtetes Grundlagenbuch veröffentlicht. Ihrer Ansicht nach haben Mitarbeiter*innen von Campusradios Kompetenzen, von denen private und öffentlich-rechtliche Rundfunkanstalten profitieren können. „Wer sich in der Redaktion eines Campusradios engagiert, lernt den Radiojournalismus von der Pike auf kennen. Campusfunker*innen haben von der Themenfindung bis zur Produktion einer Sendung alles im Griff und sind in der Lage, sich selbst zur Arbeit zu motivieren“, sagt Fischer. „Wenn ich Radiochefin wäre, würde ich mich in den Redaktionen der Campusradios nach Nachwuchs umschauen.“

* Jörg Heeren, Autor dieses Beitrags, ist Referent Wissenschaftskommunikation der Universität Bielefeld. Während seines Studiums war er Mitglied der Redaktion von Hertz 87.9, unter anderem als Leiter des Ressorts „Hochschulpolitik und Nachrichten” von 2006 bis 2008. Heute gehört er zum Programmbeirat des Senders.

Tag für Absolvent*innen: Online-Event mit Überraschungspost

Die Universität Bielefeld feiert den Tag für Absolvent*innen und würdigt damit die Studierenden, die 2020 erfolgreich ihr Studium beendet haben – auch in diesem besonderen Jahr. Am Freitag, 4. Dezember, kommt der feierliche Abend als Online-Event zu den Absolvent*innen nach Hause. Neben dem Livestream mit Absolvent*innen-Quiz, Singer-Songwriter-Musik von Lotte und Poetry-Slam freuen sich die Absolvent*innen auf ihre Überraschungspakete. Die Universität verschickt Pakete an rund 2.000 angemeldete Absolvent*innen. Das Online-Event ist am 4. Dezember als Livestream zu verfolgen unter www.uni-bielefeld.de/tag-fuer-absolvent_innen.

„Ich möchte unseren diesjährigen Absolvent*innen herzlich zu ihrem Studienabschluss gratulieren. Rund 3.000 junge Menschen haben in diesem herausfordernden Jahr ihr Studium erfolgreich bei uns abgeschlossen, darauf können sie stolz sein. Wir möchten die Leistungen unserer Absolvent*innen – auch ohne die Möglichkeit vor Ort zu feiern – mit einem spannenden Alternativangebot würdigen“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. 

Das Online-Event wird am 4. Dezember ab 20 Uhr live aus der leeren Uni-Halle übertragen. Moderator des Abends ist Sven Stickling, Alumnus der Universität Bielefeld und bekannt von „Die Stereotypen“ (Anmerkung der Redaktion (7. Dezember 2020): Marvin Meinhold hat die Moderation des Abends übernommen). Er begrüßt neben Rektor Gerhard Sagerer vier diesjährige Absolvent*innen. Die Vertreter*innen des Abschlussjahrgangs 2020 stellen sich in einem Quiz ihrer „letzten Prüfung“ des Studiums. Dabei beantworten sie Fragen rund um ihr Studierendenleben und die Universität. Gewinnen können sie einen Gutschein eines Einrichtungshauses und einen Preis für ihre Fachschaft.  

Singer-Songwriterin Lotte, live beim Tag für Absolvent*innen. Foto: Christoph Köstlin

Musikalischer Höhepunkt des Abends ist der Live-Auftritt von Singer-Songwriterin Lotte, bekannt von Songs wie „Auf das was da noch kommt“ und „Mehr davon“. Außerdem tritt Kolja Fach, in Bielefeld geborener Poetry-Slammer, auf. Im Vorfeld des Online-Events am 4. Dezember verabschieden viele Fakultäten sowie die Bielefeld School of Education ihre Absolvent*innen mit separaten Angeboten in digitaler Form. 

Kolja Fach, Poetry-Slammer aus Bielefeld, Foto: privat

Das Überraschungspaket wird den Absolvent*innen per Post zugestellt. Was genau darin enthalten ist, bleibt noch eine Überraschung. Nur so viel: Die Absolvent*innen erreichen Aufmerksamkeiten ihrer Universität und ihrer Fakultäten, welche zu einem schönen Abend und einem gelungenen Studienabschluss im privaten Rahmen beitragen sollen. Begleitend zum Online-Event berichtet die Universität auf ihren Social Media-Kanälen über das Online-Event. Absolvent*innen können zum Posten von Bilder ihrer privaten Abschlussfeier den Hashtag #tfa2020 nutzen.  

Die Universität Bielefeld engagiert sich für die Weiterentwicklung einer geschlechtergerechten Wissenschafts- und Universitätskultur. Ein Bestandteil ist eine gendergerechte Sprache. In diesem Zusammenhang begeht sie ab diesem Jahr den „Tag für Absolvent*innen“, zuvor bekannt als „Absolvententag“.   

Die Universität Bielefeld dankt dem Absolventen-Netzwerk der Universität Bielefeld e. V. und der Universitätsgesellschaft Bielefeld für die Unterstützung beim Tag für Absolvent*innen 2020. 

Weitere Informationen: Die Webseite des Tags für Absolvent*innen 2020 

Sterne aus dem virtuellen Himmel pflücken

Die Universität Bielefeld will auch in diesen schwierigen Zeiten an der Wunschsternaktion festhalten und Bewohner*innen in Bethel einen Weihnachtswunsch erfüllen. Zwar können die Sterne mit den Wünschen der Menschen nicht am Baum in der Universitätshalle hängen, aber sie können seit heuteonline vom Sternenhimmel auf der Internetseite gepflückt werden.

Pastor Ulrich Pohl, Vorstandsvorsitzender der v. Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, und Rektor Dr.-Ing. Professor Gerhard Sagerer haben die Wunschsternaktion heute per Videobotschaft eröffnet. Und auch der Chor des Freizeitzentrums „Neue Schmiede“ in Bethel lädt musikalisch zu der Aktion ein.

Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Pastor Ulrich Pohl eröffneten die Wunschsternaktion für digitale Wunschsterne.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Pastor Ulrich Pohl eröffneten die Wunschsternaktion diesmal für digitale Wunschsterne. Foto: Universität Bielefeld

Mehr als 1.200 Wünsche haben die Bewohner*innen aus Bethel eingereicht. In diesem Jahr müssen wegen der Corona-Pandemie die sonst so beliebten Begegnungen wie gemeinsames Singen und Musizieren oder der Besuch des Weihnachtsmarktes in den Hintergrund treten oder ganz ausfallen. Aber es gibt sie auch weiterhin, beispielsweise wünscht sich eine Gruppe von acht Personen im Alter von 4 bis 17, sportliche Begleitung für ihr Projekt „Tandem-Läufer Brücke“, bei dem die Gruppe einmal wöchentlich laufen geht.

Die Menschen in Bethel freuen sich in diesem Jahr verstärkt über kleine Päckchen mit Geschenken. Gewünscht werden zum Beispiel Arminia-Fan-Artikel oder Bastelmaterial und manche Menschen freuen sich auch über ein Überraschungspaket.

Wer gern Menschen aus Bethel eine Freude bereiten möchte, sucht sich aus der Vielzahl an Wunschsternen den passenden auf der Internetseite aus, die seit dem 25. November frei geschaltet ist. Auf dem Stern ist eine Chiffrenummer notiert, mit der sich der oder die Beschenkte zuordnen lässt.

Das Geschenk kann in der Poststelle der Universität Bielefeld im Raum T7-217 unter Angabe der Chiffre abgeben werden. Das Geschenk wird dann an den richtigen Empfänger oder die richtige Empfängerin weitergeleitet. Die gepackten Pakete können bis zum 10. Dezember auch direkt zur Neuen Schmiede gebracht werden.

Nachhaltiger Einsatz für Chancengerechtigkeit und Vielfalt gewürdigt

Einen weiteren Erfolg verbucht die Universität Bielefeld auf ihrem Weg, strukturell geschlechtergerechter und vielfältiger zu werden. Im Oktober wurde ihr das Total E-Quality Prädikat mit einer Spitzenbewertung verliehen. Da die Universität Bielefeld bereits zum fünften Mal in Folge und damit seit zwölf Jahren Trägerin dieser Auszeichnung ist, bekommt sie zugleich einen Nachhaltigkeitspreis. Das Prädikat erhalten Organisationen, wenn sie sich überzeugend für Chancengerechtigkeit engagieren. Die Universität Bielefeld hat auch zum zweiten Mal den Zusatz „Diversity“ für ihre strategischen Entwicklungen in diesem Bereich erhalten.

Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt werden im gesamten Rektorat und insbe-sondere von zwei Prorektorinnen strategisch vorangetrieben.
Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer: „Das Prädikat zeigt klar, dass wir unserem hohen Anspruch seit vielen Jahren nachkommen: Wir schaffen ausgezeichnete Strukturen für die Weiterentwicklung einer geschlechtergerechten Wissenschafts- und Universitätskultur.“
Professorin Dr. Marie I. Kaiser, Prorektorin für Personalentwicklung und Gleichstellung: „Ich freue mich sehr. Beide Erfolge zeigen, dass Gleichstellungsarbeit an unserer Universität nach-haltig und auf einem sehr hohen Niveau betrieben wird. Das ist Wertschätzung für unsere Arbeit und gleichzeitig ein Ansporn, auch in Zukunft dieses Niveau zu halten.“
Professorin Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität: „Besonders stolz bin ich auf das Add-On „Diversity“, das wir jetzt wiederholt bekommen haben. Dass wir Diver-sität als wesentliches und gleichermaßen wichtiges Querschnittsthema fördern, ist Teil unserer langfristigen Vision eines vielseitigen, weltoffenen und diskriminierungskritischen Miteinanders.“

Rektor Gerhard Sagerer und die Prorektorinnen Marie Kaiser und Angelika Epple (v.l.) treiben das Thema Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt an der Universität Bielefeld strategisch voran.
Rektor Gerhard Sagerer und die Prorektorinnen Marie Kaiser und Angelika Epple (v.l.) treiben das Thema Geschlechtergerechtigkeit und Vielfalt an der Universität Bielefeld strategisch voran. Collage: Universität Bielefeld

Der Total E-Quality Award wird seit 1997 vom Verein Total E-Quality e.V. in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend an Unternehmen, Or-ganisationen, Hochschulen und Forschungseinrichtungen vergeben, die auf eine gleichbe-rechtigte Teilhabe von Frauen und Männern auf allen Ebenen hinwirken. Seit 2016 gibt es die Möglichkeit für Hochschulen, den Zusatz „Diversity“ zu erhalten.

Laut Jury trägt die Universität Bielefeld als Best Practice Beispiel dazu bei, dass sich die Chancen für alle gerechter verteilen und sich die Gesellschaft vielfältiger entwickelt. In ihrem universitätsweit gemeinsam entwickelten Gleichstellungskonzept setzt sie sich einen geschlechtergerechten Kulturwandel zum Ziel.

In ihrer Begründung hebt die Jury einige der vorbildlichen Maßnahmen hervor, unter anderem die Bemühungen rund um das Thema Gleichstellung und Gender an der neuen Medizinischen Fakultät, das Pilotprojekt „Genderkompetenz für Mitarbeitende“ sowie das neue Lehrleitbild, das Gleichstellungs- und Genderaspekte berücksichtigt. Die Jury lobt zudem die seit 2018 existierende Diversitätsstrategie der Universität Bielefeld und die erfolgreiche Bewerbung um die Teilnahme am Diversity-Audit „Vielfalt gestalten“.

Die Universität Bielefeld ist mehrfach als familiengerechte Hochschule re-auditiert, hat in allen DFG-Bewertungen die höchste Stufe erreicht und auch im Gender Report NRW zählt sie zu den führenden Hochschulen in Bezug auf Gleichstellung.

Weitere Informationen: Total E-Quality

Rund 70.000 Euro für Studierende in Not

Rund 70.000 Euro sind bisher auf dem Spendenkonto des Corona-Nothilfefonds der Universität Bielefeld eingegangen. Rund 130 Studierenden konnte damit bisher geholfen werden. „Wir bedanken uns im Namen all dieser Studierenden für die Unterstützung“, sagt Julius Troles vom Allgemeinen Studierendenausschuss (AStA) der Universität Bielefeld. „Der Bedarf an unkomplizierter finanzieller Hilfe ist groß.“ Es seien über 700 Anträge eingegangen, von denen etwa die Hälfte zulässig war. „Wir möchten noch weiter um Spenden werben, damit noch mehr Antragsteller*innen geholfen werden kann“, erklären der Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft Bielefeld, Dr. Rainer Wend, und der Rektor der Universität, Professor Gerhard Sagerer. Das Spendenkonto ist weiterhin offen.

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An der Universität Bielefeld beginnt das Wintersemester

In dieser Woche beginnt an der Universität Bielefeld das Wintersemester 2020/21. Die Erstsemester starten am 2. November ins Studium. Der Semesterstart in dieser besonderen Zeit ist nach wie vor anders, überwiegend digital, aber teilweise auch mit Präsenzformaten. Allerdings kommen derzeit nur kleine, austauschintensive Formate; Laborarbeit sowie Praxisseminare dafür infrage.

„Unser Ziel und unsere Verantwortung sind es, den Studierenden auch unter den Rahmenbedingungen der Corona-Pandemie ein erfolgreiches Studium zu ermöglichen“, sagt Professor Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Gleichzeitig muss der Schutz der Gesundheit von Studierenden und Beschäftigten sichergestellt werden – und wir müssen gesellschaftliche Verantwortung übernehmen: Das Virus darf sich nicht weiter so ausbreiten wie aktuell.“ Dieser Leitlinie folgend, findet im gestarteten Semester die überwiegende Zahl der Lehrveranstaltungen wieder online statt, doch können Studierende auch wieder teilweise vor Ort studieren. Die Prorektorin für Studium und Lehre, Professorin Birgit Lütje-Klose, erklärt dies: „Aus dem Sommersemester haben wir gelernt, welche Veranstaltungen wie umsetzbar sind. Die Lehrenden haben eingeordnet, wofür es digitale Lösungen geben kann und was unbedingt in Präsenz stattfinden muss. Sie haben kreative Ideen entwickelt, wie man mit dieser Situation umgehen kann. Daraus ist ein Mix aus Online-, Hybrid- und Präsenzveranstaltungen entstanden, der jetzt im Wintersemester umgesetzt wird.“ Das seien insbesondere Einführungsveranstaltungen, Tutorien, intensive diskursive Formate, die Praxisbegleitung im Lehramt, Praxisunterricht im Sport und die Labortätigkeiten in den Naturwissenschaften. Die maximale Zahl der Teilnehmenden liegt laut Allgemeinverfügung des Landes NRW bei 50 Personen. Die Grenzen der Teilnehmer*innenzahl werden durch die deutlich reduzierten Platzkapazitäten in den Seminarräumen und Hörsälen gesetzt – es muss ein Mindestabstand von 1,50 Meter sichergestellt sein. Die Bibliothek hat die Öffnungszeiten (ab 2. November: montags bis freitags 8 bis 20 Uhr) und das Angebot an Arbeitsplätzen wieder deutlich ausgeweitet. Die Serviceeinrichtungen stehen – zumindest zeitweise – auch vor Ort wieder zur Verfügung.

Bund und Länder haben am Mittwochabend für den Monat November weitreichende Maßnahmen verkündet, um das massive Infektionsgeschehen in Deutschland einzudämmen. Bielefeld hat zuletzt den Inzidenzwert von 100 Neuinfektionen in sieben Tagen überschritten und gilt bereits seit letzter Woche als Corona-Risikogebiet. Im gesamten Stadtgebiet gelten daher verschärfte Regeln. Auch wenn es aktuell bundes- und landesweit sowie in Bielefeld keine neuen Regelungen für Universitäten gibt, hat sich das Rektorat noch einmal mit den Planungen für das gerade gestartete Wintersemester beschäftigt. „Wir haben diese besorgniserregende Entwicklung selbstverständlich zum Anlass genommen, unser Handeln noch einmal zu prüfen“, so Prorektorin Lütje-Klose. „Die Planungen zur Präsenz vor Ort waren von vornherein vorsichtig. Die Hygieneschutzkonzepte, die für die Präsenzlehre ebenso wie für die Prüfungen entwickelt wurden, haben sich in den vergangenen Wochen bereits als wirksam erwiesen und decken auch die Bedingungen in der aktuellen Lage ab. Daher ist das Rektorat nach intensiver Abwägung zum Ergebnis gekommen, dass die Universität Bielefeld bis auf weiteres an den grundlegenden Planungen für das Wintersemester festhält. Das bedeutet: überwiegend digitale Lehre mit einzelnen Präsenzformaten.“ Es ist bislang kein Fall bekannt, in dem sich eine Person auf dem Campus oder im Rahmen einer Veranstaltung oder Prüfung infiziert hat. Dennoch wurde als zusätzliche Schutzmaßnahme die Pflicht zum Tragen einer Mund-Nasen-Bedeckung auch auf Lehrveranstaltungen in Seminarräumen und Hörsälen sowie auf alle Studierendenarbeitsplätze ausgedehnt.
Die Entscheidung, ob eine Veranstaltung vor Ort oder digital abgehalten wird, liegt letztlich beim Lehrenden. Alle Lehrenden wurden aufgefordert zu prüfen, ob sie ihre in den kommen-den Tagen und Wochen geplanten Präsenzveranstaltungen durch Online-Angebote ersetzen können. Einige haben bereits Anpassungen für das nun beginnende Wintersemester vorgenommen.

„Vorfahrt“ für die Erstsemester
In diesem Wintersemester begrüßt die Universität Bielefeld rund 4.000 neue Studierende (vorläufige Zahl). „Wir möchten, dass jede*r, die*der sein Studium beginnt, bestmöglich hier ankommen kann“, betont die Prorektorin. Für die Erstsemester beginnt das Studium eine Woche später, am Montag, 2. November. Sie werden von Bielefelds Oberbürgermeister, Rektor und den AStA-Vorsitzenden auf Youtube online im Rahmen einer Sendung von Campus TV begrüßt, die ab 10 Uhr online steht. Das obligatorische Begrüßungsgeschenk, die Tasche mit Uni-Schriftzug, können sie sich in einem Zelt auf der Uni-Wiese abholen. Ein umfangreiches Info-Paket gibt es gebündelt im Internet unter: www.uni-bielefeld.de/studienstart
Viele Fächer haben ein Peer-Mentoring eingeführt: Studierende aus höheren Semestern kümmern sich um Erstsemestergruppen von etwa zehn Personen. In mehreren Zoom-Meetings pro Semester kommen sie zusammen, können ihre Fragen loswerden und auch untereinander zusammenfinden.

Die Studierenden registrieren sich bei jeder Veranstal-tung in der Universität an ihrem Sitzplatz per QR-Code, damit eine spätere Nachverfolgung im Corona-Fall platzgenau möglich wäre.
Die Studierenden registrieren sich bei jeder Veranstal-tung in der Universität an ihrem Sitzplatz per QR-Code, damit eine spätere Nachverfolgung im Corona-Fall platzgenau möglich wäre. Foto: Universität Bielefeld

Gesundheitsschutz, Registrierung und Terminvereinbarung
Für die Studierenden der Universität Bielefeld spielen – zumindest einige – Präsenztermine im Wintersemester wieder eine Rolle und damit auch die neue Online-Registrierung. Das bedeutet, die Studierenden registrieren sich bei jeder Veranstaltung in der Universität an ihrem Sitzplatz per QR-Code, damit eine spätere Nachverfolgung im Corona-Fall platzgenau möglich wäre.
Jede*r Lehrende muss in den Präsenzveranstaltungen die abgestimmten Hygieneschutzkon-zepte umsetzen und die Vorgaben einhalten. Um den Abstand von mindestens 1,50 Meter zwischen den Studierenden einhalten zu können, wurden über 100 Seminarräume mit Einzel-tischen ausgestattet, bestuhlt und für die Kontaktnachverfolgung mit den QR-Codes ausgestattet.
Um Menschenansammlungen, zum Beispiel Warteschlangen vor Serviceeinrichtungen, zu vermeiden, wurde eine neue Terminvereinbarungsoption eingeführt. Über das Personen- und Einrichtungsverzeichnis können Studierende so zum Beispiel einen Termin bei der Zentralen Studienberatung buchen.

Zentrales Ziel: Infektionen vermeiden
An der Universität sollen Infektionen vermieden werden. Das bedeutet für jeden Studieren-den, Mitarbeitende*n oder Gast: 1,50 Meter Abstand halten und Menschenansammlungen vermeiden. In der Uni-Halle und auf den Fluren, in Lehrveranstaltungen und am Studierendenarbeitsplatz müssen Alltagsmasken getragen werden.
„Wir haben eine besondere Verantwortung“, betont Rektor Gerhard Sagerer. „Dass wir dieser bislang so gut gerecht geworden sind, ist dem großen Engagement unserer Lehrenden und Beschäftigten in Technik und Verwaltung zu verdanken. Auf Grundlage ihrer kreativen Konzepte können wir nun in ein Semester starten, das auch in klaren Grenzen einen persönlichen Austausch und studentisches Arbeiten vor Ort ermöglicht. “

Der Semesterstart 2020/21 in Zahlen und Fakten
Zum Wintersemester 2020/21 verzeichnet die Universität Bielefeld rund 4.000 neue Einschreibungen, in etwa so viele wie in den Vorjahren. Die meisten schrieben sich in den Fächern Bildungswissenschaften, Rechtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaften ein. Hierbei handelt es sich um vorläufige Zahlen; die endgültigen stehen Anfang Dezember fest, denn in einigen Studiengängen laufen noch Nachrückverfahren oder es sind in NC-freien Fächern noch Einschreibungen möglich. Insgesamt studieren in diesem Semester rund 25.000 Menschen an der Universität Bielefeld.
Es gibt einen neuen Interdisziplinären Masterstudiengang: „World Studies: Orders, Politics, Cultures“, der von der Geschichte, der Linguistik und Literaturwissenschaft, der Rechtswissenschaft und der Soziologie gemeinsam getragen wird.

Weitere Informationen:
• Zur Online-Registrierung per QR-Code
• Informationen für Erstsemester im Wintersemester 2020/2021

Bielefeld University Press wird ein Jahr alt

Im November 2019 feierte Bielefeld University Press (BiUP) ihre Gründung. Seitdem hat die Universität Bielefeld ihren eigenen Wissenschaftsverlag. BiUP tritt an, um Spitzenforschungsergebnisse von nationalen und internationalen Wissenschaftler*innen aus den unterschiedlichsten Fachbereichen der Humanities (Geisteswissenschaften) zu veröffentlichen. Das Konzept von Anfang an: Eine Kooperation mit dem etablierten Bielefelder Wissenschaftsverlag transcript und die Fokussierung auf Open-Access-Publikationen. Die erste Zwischenbilanz fällt – trotz der Corona-Krise – mehr als positiv aus: Der Verlag hat deutlich mehr hochwertige Publikationsprojekte als erwartet umgesetzt und entwickelt sein auch im internationalen Vergleich unverkennbares Profil konsequent weiter.

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Forum Offene Wissenschaft nur digital

Die Veranstaltungsreihen des Forums Offene Wissenschaft (FOW), die sich immer auf ein bestimmtes Leitthema beziehen, leben von Präsenzvorträgen mit anschließender Publikumsdiskussion in der Universität. Dies ist im Wintersemester 2020/2021 aufgrund der Pandemie-Situation nicht möglich. Das Organisationsteam hat deshalb entschieden, das geplante Vortragsprogramm zum Thema Biotechnologie um ein Jahr zu verschieben. Stattdessen bietet das FOW „Highlights“ der vergangenen Semester. Sie werden ab dem 1. November 2020 bis zum Ende des Jahres jeden Sonntag um 14 Uhr im Campusradio Hertz 87.9 gesendet.

Im Januar und Februar 2021 sollen dann zur gewohnten FOW-Zeit – montags um 18.15 Uhr – Live-Vorträge über die Online-Plattform „Zoom“ gehalten werden, die interessierte Bürger*innen und Studierende kostenfrei hören können. Die Live-Vorträge sollen interdisziplinäre Perspektiven auf die Corona-Pandemie werfen und zugleich auf die jeweils um ein Jahr verschobenen Vortragsreihen der folgenden Semester vorbereiten: Im Sommersemester 2021 geht es um „Protestbewegungen auf dem Prüfstand“. Im Winter 2021/22 dann um das Thema: „Revolutioniert die Biotechnologie unsere Gesellschaft? Chancen, Risiken, Wahrnehmung.“

Homepage des Forums Offene Wissenschaft: Hier gibt es insbesondere Informationen zur Teilnahmemöglichkeit an den Online-Veranstaltungen.

Schwerpunktthema Zensur: „Eine Uni – ein Buch“ und mehr

„Möglichst flächendeckend“, soll bis Ende 2021 an der Universität Bielefeld über das stets aktuelle Thema „Zensur“ diskutiert werden, so wünscht es sich der Programmleiter des Zentrums für Ästhetik Dr. Hans-Martin Kruckis: „‘Zensur‘, das ist ein komplexer, schillernder und viel weniger eindeutiger Begriff als es zunächst scheint, ein Begriff, der in einer demokratischen und sich dynamisch entwickelnden Gesellschaft immer wieder neu diskutiert und definiert werden muss.“ Podcasts, Diskussionen, eine Audio-Installation – Kunst und Wissenschaft beleuchten das Thema aus unterschiedlichen Perspektiven. Und alle Beschäftigten sind aufgerufen, selbst Vorschläge zur Darstellung des Themas zu machen.

Ein Aspekt von „Zensur“ ist besonders aktuell: Fake News-Erfinder und Verschwörungstheoretiker sind schnell mit dem Zensur-Vorwurf bei der Hand, wenn seriöse Medien es ablehnen, ihre Ansichten zu verbreiten. Kruckis: „Zensur“ ist zum Totschlagargument und zum (oft rechtspopulistischen) Kampfbegriff geworden.“

Logo: eine Uni - ein Buch

„Achtung Zensur!“ – Der Wegweiser durch das Dickicht
Dr. Hans Martin Kruckis: “Es gibt einen großartigen Wegweiser durch das Dickicht um den Begriff: Das Buch „Achtung Zensur! Über Meinungsfreiheit und ihre Grenzen“ der Kasseler Literaturwissenschaftlerin Nikola Roßbach.“ Es verschaffe einen fundierten Überblick über die enorme Bandbreite des Phänomens. „Und das Schöne ist dabei, dass es ganz unakademisch daher kommt, spannend zu lesen ist und zugleich äußerst differenziert argumentiert.“ Zu Beginn des Jahres hatte das Zentrum für Ästhetik finanzielle Unterstützung im Programm „Eine Uni – ein Buch“ des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft eingeworben, um „Achtung Zensur!“ auf allen Ebenen der Universität und in den unterschiedlichsten Formen zu diskutieren. Wegen Corona musste die geplanten Veranstaltungen dazu abgesagt werden.

Literaturwissenschaftlerin Nikola Roßbach
Literaturwissenschaftlerin Nikola Roßbach

Diskussionsbeiträge im Netz
Manches konnte man aber auch ins Netz transferieren. In einem auf viele Folgen angelegten Podcast in Kooperation mit dem Campusradio Hertz 87,9 äußern sich beispielsweise renommierte Bielefelder Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler zu unterschiedlichen Aspekten von Zensur. Aber auch mit künstlerischen Mitteln erfolgt die Auseinandersetzung mit dem Thema: Der Klangkünstler Marcus Beuter hat sich in einer Audio-Installation mit dem Umgang deutscher Gerichte und Behörden mit der Gemeinnützigkeit von politischen Vereinigungen wie „Attac“ auseinandergesetzt. Die English Drama Group der Universität Bielefeld bezieht sich in kurzen Videos auf das Thema „Mental Health und Selbstzensur“, und vieles weitere aus Kunst und Wissenschaft soll aus ganz unterschiedlichen Blickwinkeln in den nächsten Monaten folgen. „Dazu gehört auch, mit prominenten Expertinnen und Experten über die Hauptthesen von Roßbachs Buch zu diskutieren – nicht zuletzt mit der Autorin selbst. Und das hoffentlich irgendwann auch wieder in öffentlichen Präsenzveranstaltungen!“, hofft Kruckis.

Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer zeigt sich über die Belebung der Debattenkultur an der Universität sehr erfreut: „Ich begrüße es ausdrücklich, dass auch unter Corona-Bedingungen an der Universität Bielefeld gesamtgesellschaftlich wichtige Diskussionen geführt werden, und lade alle ein, sich daran zu beteiligen. Wo Zensur anfängt, ist in vielen Fällen schwieriger zu bestimmen, als man auf den ersten Blick erwarten würde. Soviel ist für mich aber klar: Für den Wissenschaftsbetrieb ist es essenziell, die Freiheit von Forschung und Lehre immer und ohne Wenn und Aber zu verteidigen!“

Für genügend Exemplare ist gesorgt!
In Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Ästhetik hat die Universitätsbibliothek zahlreiche Exemplare von „Achtung Zensur!“ angeschafft und bietet sie sowohl im Universitätshauptgebäude (Bibliothek Linguistik und Literaturwissenschaft) wie im Gebäude X (Soziologie) zur Ausleihe an. In der Bibliothek der Linguistik und Literaturwissenschaft steht dazu eine Vitrine, in der neben „Achtung Zensur!“ weitere Literatur zum Thema ausgestellt ist.

Das Zentrum für Ästhetik freut sich über Wünsche und Ideen zur Belebung der Diskussion und eigene Vorschläge, wie man an das Thema „Zensur“ herangehen könnte. Bis Ende 2021 sei ausreichend Zeit, dass man viele Ideen realisieren könnte, meint Hans-Martin Kruckis.

Informationen und Materialien

Die Universität Bielefeld bildet aus

Die Bewerbungsfrist für die Ausbildungsstellen an der Universität Bielefeld für das Ausbildungsjahr 2021 läuft. Ausgeschrieben sind 25 Ausbildungsstellen in 13 unterschiedlichen Ausbildungsberufen. Die Bewerbungsfrist endet, je nach Beruf, am 30. September, 31. Oktober oder 30. November. Die Stellenausschreibungen mit den jeweiligen Anforderungsprofilen sind veröffentlicht unter https://www.uni-bielefeld.de/uni/karriere/stellen-ausbildung-1/.

Aktuell lernen 66 junge Menschen einen Ausbildungsberuf an der Universität Bielefeld. Die Bandbreite reicht von Biologielaborant*in bis Verwaltungsfachangestellter, von Fachinformatiker*in bis Sport- und Fitnesskauffrau*mann.

Ausbildungsberuf Verwaltungsfachangestellte: Sie erledigen in der Universität vielfältige Auf-gaben, wie zum Beispiel Beraten, Organisieren, Projekte begleiten, Urkunden und Bescheini-gungen ausstellen, Akten führen, Daten erhe-ben und auswerten. Foto: Universität Bielefeld
Ausbildungsberuf Verwaltungsfachangestellte: Sie erledigen in der Universität vielfältige Auf-gaben, wie zum Beispiel Beraten, Organisieren, Projekte begleiten, Urkunden und Bescheini-gungen ausstellen, Akten führen, Daten erhe-ben und auswerten. Foto: Universität Bielefeld

Mirja Hartmann vom Dezernat Personal und Organisation betont die Vorteile einer Ausbildung im Öffentlichen Dienst, speziell an der Universität Bielefeld: „Allen Auszubildenden bieten wir neben einem sicheren Ausbildungsplatz und einer Vergütung nach Tarifvertrag auch eine Jahressonderzahlung, Fahrtkostenzuschüsse, die volle Kostenübernahme für das Azubiticket, zahlreiche Fortbildungsmöglichkeiten und diverse Veranstaltungen im Rahmen der Ausbildung wie zum Beispiel Ausbildungsfahrten.“ Auch Praktika im Ausland seien möglich.

Ausführliche Informationen zu den einzelnen Ausbildungsberufen

26 geflüchtete Lehrkräfte für den Schuldienst vorbereitet

Ein Jahr lang haben sich 26 Lehrerinnen und Lehrer mit Fluchthintergrund im Programm „Lehrkräfte Plus“ an der Universität Bielefeld für den Schuldienst in Deutschland weiterqualifiziert – erfolgreich. In einer feierlichen Online-Veranstaltung haben sie am Dienstagabend, 15. September, gemeinsam mit NRW-Schul- und Bildungsministerin Yvonne Gebauer, Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Bielefeld und Angela Müncher, Bertelsmann Stiftung, den Programmabschluss gefeiert. Im digitalen Austausch mit der Ministerin ging es unter anderem darum, welche Perspektiven die Programmabsolvent*innen nun in den Schuldienst haben.  

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Hilfe für Studierende in Not: Universitätsgesellschaft und Universitätsmitarbeitende spendeten

Im Juli initiierte der Allgemeine Studierendenausschuss (AStA) der Universität Bielefeld gemeinsam mit der Universitätsgesellschaft Bielefeld und dem Rektorat eine Spendenaktion für Studierende, die in Corona-Zeiten in Not geraten sind. Angeschrieben wurden alle Mitglieder der Universitätsgesellschaft sowie die Beschäftigten der Universität. Bisher sind auf dem Spendenkonto rund 36.000 Euro eingegangen. Ab dem 1. September können sich Studierende der Universität Bielefeld für eine einmalige Unterstützung in Höhe von 500 Euro bewerben. „Der Bedarf an unkomplizierter finanzieller Hilfe ist groß. Wir können daher noch weitere Spenden gebrauchen, damit möglichst viele Studierende ihr Studium weiterhin fortführen können“, betont Julius Troles, der AStA-Verantwortliche für die Aktion, „denn aktuell ist ein Ende der Krise nicht absehbar.“

Haben den Corona-Hilfsfonds der Universität Bielefeld ins Leben gerufen: (v.l.) Dr. Rainer Wend, Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft Bielefeld, Julius Troles, AStA Uni Bielefeld und Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Uni Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld/Sarah Jonek

Die Corona-Krise hat auch die Universität Bielefeld vor große Herausforderungen gestellt. Für einen Teil der Studierenden kommen neben der Umstellung des Lern- und Studienalltags große finanzielle Sorgen und Nöte hinzu. Sie können ihre Nebenjobs nicht mehr ausüben und damit ihren Lebensunterhalt nicht finanzieren. Hinzu kommt, da unter anderem die Mensen nur teilweise geöffnet sind, dass die Versorgung ohne Studierendenwerk teurer wird und die Unterstützung durch die Eltern durch die veränderte wirtschaftliche Lage teilweise wegfällt. Studierende mit Kindern und internationale Studierende sind besonders stark betroffen.

Mit der Initiierung des Notfallfonds setzen sich AStA, Universitätsgesellschaft und Rektorat der Universität Bielefeld dafür ein, dass niemand aufgrund der Corona-Krise das Studium aufgeben muss. „Es gibt zwar staatliche Hilfe, doch reicht diese nicht immer aus – teilweise wollen oder können Studierende diese auch nicht beantragen“, so Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. Insbesondere sollen daher jene Studierende unterstützt werden, für die das Bundeshil-feprogramm nicht greift. Diese können sich über den AStA für den Notfallfond bewerben, der anhand eines den Studierenden zugewandten Kriterienkatalogs die Auswahl für die Förderung übernimmt.

Das Spendenkonto ist weiterhin offen. „Wir möchten auch Firmen und Privatpersonen außerhalb der Universitätsgesellschaft gewinnen, zu unterstützen“, erklärt Dr. Rainer Wend, Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft Bielefeld. Spenden werden entgegen genommen unter Angabe des Verwendungszweckes „Corona-Hilfsfonds 2020“ auf folgendes Konto:

Empfänger: Universitätsgesellschaft Bielefeld
IBAN: DE90 4805 0161 0000 0522 09
BIC: SPBIDE3BXXX
Sparkasse Bielefeld

Weitere Informationen:

  • für Spender*innen  
  • für Studierende zur Antragsstellung
  • weitere Statements des AStA zur Situation der Studierenden in Corona-Zeiten

Universität Bielefeld: Tag für Absolvent*innen 2020 online

Der Tag für Absolvent*innen der Universität Bielefeld, eines der größten Events des Studienjahres, findet auch 2020 statt. „Zwar können wir in diesem Jahr nicht wie gewohnt im großen Rahmen auf dem Campus feiern“, erklärt Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, „aber wir wollen dieses bedeutende Ereignis im Leben der Studierenden nicht verstreichen lassen. Wir bringen den Tag zu den Absolvent*innen nach Hause.“ Am 4. Dezember, erwartet die Absolvent*innen des Jahres 2020 ein Online-Event mit einigen Überraschungen.

Der Tag für Absolvent*innen findet in diesem Jahr als Online-Event statt. Foto: Universität Bielefeld

Wie genau das aussehen wird, wird nach und nach in den nächsten Wochen auf der Website veröffentlicht. Ab sofort können sich Absolvent*innen dort anmelden und ein Überraschungspaket vorbestellen. Dieses Paket wird kurz vor dem 4. Dezember zu ihnen nach Hause geschickt, so dass es ihnen dann zur Verfügung steht, wenn sie zu Hause mit ihren engsten Freunden oder der Familie das Online-Event verfolgen. Auch die Fakultäten sind in den Vorbereitungen für den diesjährigen Tag für Absolvent*innen beteiligt und werden über die Website ihre Informationen bekanntgeben.

Traditionell am ersten Freitag im Dezember feiert die Universität Bielefeld in einem großen Event die Studienabschlüsse des Jahres. Seit 2012 empfängt sie jährlich rund 5.000 Gäste – Absolvent*innen mit ihren Familien und Freunden. Rund 3.000 Menschen schließen jährlich ein Studium an der Universität Bielefeld ab.

Studienorientierung in OWL auf einen Blick

Ein wesentlicher Faktor für den erfolgreichen Übergang von der Schule zur Hochschule ist die frühzeitige Orientierung sowie das Kennenlernen und Erkunden der vielfältigen Studienmöglichkeiten. Hochschulen bieten Schülerinnen und Schülern zahlreiche Angebote zum Orientieren, Informieren und Ausprobieren an. Auch die ostwestfälischen Hochschulen unterstützen den Entscheidungsprozess durch ein breites Angebot an Beratungs-, Informations- und Orientierungsmöglichkeiten. Im Handbuch zur Studienorientierung OWL haben die Zentralen Studienberatungen der Universitäten Bielefeld und Paderborn sowie der Fachhochschule Bielefeld und der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe die vielen Angebote zur Studienorientierung in OWL übersichtlich zusammengefasst und Grundbegriffe aus der Welt der Hochschulen erklärt.

Das Handbuch richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer, die sich damit einen Überblick über das große Angebot verschaffen und die schulischen Aktivitäten zur Studienorientierung gezielter planen können. Aber auch Schülerinnen und Schüler profitieren von der gemeinsamen Übersicht. Denn das Handbuch umfasst neben den Angeboten für Schulen auch die Formate, die Studieninteressierte außerhalb der Schule zum Kennenlernen von Hochschulen und Studiengängen nutzen können.

Das Handbuch ist auf den Seiten der Hochschulen abrufbar:
– Universität Bielefeld
– Fachhochschule Bielefeld
– Universität Paderborn
– Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe

Digitale Thementage: Unterstützung bei Zweifeln im Studium

Wer im Studium die Orientierung verloren hat und sich die Frage stellt, wie oder ob es weiter gehen kann, erhält von der Universität Bielefeld und der Fachhochschule Bielefeld ein umfangreiches Unterstützungsangebot: Die digitalen Thementage „Auf der Suche nach Plan B?“ richten sich an alle Studierenden, die aktuell Zweifel im Studium erleben. Vom 31. August bis zum 2. September erwartet die Teilnehmenden ein breites Online-Programm aus Informationsveranstaltungen, Beratungsangeboten und Workshops rund um das Thema Studienzweifel.

Die Studienberatungen und Career Services der Universität und der Fachhochschule Bielefeld haben dabei auch Informations- und Beratungsangebote der Industrie- und Handelskammer Ostwestfalen zu Bielefeld, der Handwerkskammer Ostwestfalen-Lippe zu Bielefeld und der Agenturen für Arbeit Bielefeld und Minden in das Programm mit aufgenommen. Angesprochen sind Studierende, die an ihrem Studium oder Studiengang zweifeln, über einen Hochschulwechsel nachdenken, oder sich nach einem Studienabbruch neu orientieren möchten.

Da die Gründe für Studienzweifel und Ausstiegsgedanken vielfältig sein können, kommen die Angebote aus verschiedenen Bereichen: So bieten die unterschiedlichen Formate zum einen Entscheidungs- und Orientierungshilfen bei Studienzweifeln an. Sie geben Tipps und Tools für einen erfolgreichen und motivierten Verbleib im Studium oder für einen Fach- oder Hochschulwechsel. Zum anderen werden auch Möglichkeiten eines Ausstiegs oder Umstiegs in die Berufsausbildung thematisiert. Dabei berichten Studienaussteiger*innen von ihren eigenen Erfahrungen. In individuellen Gesprächen können die Teilnehmenden den Berater*innen außerdem während und nach den Thementagen Fragen stellen und sich austauschen. Ziel ist es, den Studierenden zu zeigen, dass es auch in scheinbar festgefahrenen Situationen verschiedene Lösungswege zu entdecken gibt.

Die Thementage finden online statt. Interessierte melden sich vorab per Mail an neustart@fh-bielefeld.de für eine Veranstaltung an und bekommen die Zugangsdaten zugeschickt.

Weitere Informationen:
Zu Programm und Anmeldung informieren die Einrichtungen auch auf ihren Seiten:
• Universität Bielefeld
• Fachhochschule Bielefeld

Die Corona-Forschung zeigt: Masken helfen

Professorin Dr. Andrea Bräutigam vom Center für Biotechnologie (CeBiTec) hat wissenschaftliche Erkenntnisse zum Tragen von Masken in der Corona-Pandemie zusammengetragen. Was die Biologin zu dieser Recherche antrieb und welche Ergebnisse sie gesammelt hat – drei Fragen an Andrea Bräutigam.

Sie haben wissenschaftliche Informationen zusammen getragen, warum es sinnvoll ist Masken zu tragen, obwohl die aktuellen Infektionszahlen in Deutschland nicht sehr hoch sind. Was hat Sie dazu veranlasst?

Eins vorweg, ich bin weder Epidemiologin noch Virologin, sondern habe den Lehrstuhl für Computational Biology an der Universität Bielefeld. Seit dem Ende der Vorlesungszeit konnte mich intensiver mit der aktuellen SARS-CoV-2 Forschung beschäftigen und die neuere Literatur lesen. Die empfohlenen Maßnahmen „Maske tragen – Abstand halten – Hände waschen“ schränken die Arbeit in Büro und Labor nach wie vor ein, da fragte ich mich als Biologin nach der wissenschaftlichen Grundlage für die Maßnahmen. Unsere Zahlen von Infizierten sind im Moment insgesamt noch niedrig, aber es flammen immer wieder Hot Spots von infizierten Gruppen auf und die Zahlen kriechen leider auch insgesamt langsam wieder aufwärts. Auch in den Ländern um uns herum hören wir Meldungen steigender Zahlen und neuer Hot Spots.

Prof’in Dr. Andrea Bräutigam forscht und lehrt im Bereich Computergestütze Biologie. Foto: Universität Bielefeld

Was weiß die Wissenschaft bisher über die Wirkung des Maskentragens?

Obgleich wir uns erst seit sieben Monaten mit dieser Pandemie auseinander setzen müssen, gibt es schon einige Veröffentlichungen zur Wirkweise von Masken – manche davon allerdings noch in einem Vorveröffentlichungsstadium. Wissenschaftler*innen nennen das auch pre-print; diese Veröffentlichungen wurden noch nicht von anderen Forschenden auf Herz und Nieren geprüft. Laut dieser Veröffentlichungen sind Masken und Abstand wirkungsvolle Waffen gegen das SARS-CoV-2 Virus. Leider ist es so, dass unsere Masken die anderen vor uns schützen. Wir sind daher darauf angewiesen, dass alle um uns herum Maske tragen, um unser eigenes Risiko zu senken. Die eigene Maske ist also ein Zeichen des Respekts und der Fürsorge für die Menschen um uns herum. In dieser Perspektive ist im Wissenschaftsmagazin Science der aktuelle Stand der Forschung erschienen und in einer beeindruckenden Infographik zusammen gefasst.

Was weiß man bisher über asymptomatischen Spreader oder Super-Spreader?

Die SARS-CoV-2 Pandemie wird auch von asymptomatischen Träger*innen verbreitet, die selbst gar nicht merken, dass sie infiziert und möglicherweise infektiös sind. In unterschiedlichen Veröffentlichungen fanden beispielsweise die Wissenschaftler Daniel P. Oran und Eric J. Topal 20 bis 80 Prozent Träger*innen, die ohne oder mit nur sehr wenigen Symptomen das Virus verbreiten können. Xi He und weitere Forschende haben auch herausgefunden, dass präsymptomische Fälle, bei denen die Krankheit noch nicht ausgebrochen ist, das Virus weiter geben können. Diese Menschen sind um uns herum unterwegs und tragen das Virus weiter ohne selbst davon zu wissen. Offenbar gibt es genug solcher Träger*innen, dass sich selbst hier in Deutschland mit seiner hervorragenden Test-Infrastruktur das Virus halten kann. Es kommt zu Superspreader Events, wo eine oder wenige Personen viele andere anstecken. Da es jeden von uns treffen kann, ein asymptomatischer oder präsymptomatischer Superspreader zu werden, müssen wir weiter alle Anstrengung unternehmen, das zu verhindern: Maske tragen – Abstand halten – Hände waschen.

Leider sind die Maßnahmen also gerechtfertigt. Lassen Sie uns alle hoffen, dass wir im Herbst gute Nachrichten über die Impfstoffe in Phase III Testungen hören, so dass wir in 2021 geimpft werden können und unser Leben wieder normaler werden kann. Bis dahin müssen einfache, wenn auch manchmal unangenehme Maßnahmen Schlimmeres verhindern, wenn wir sie alle gemeinsam durchhalten.

Professorin Dr. Andrea Bräutigam ist seit Oktober 2017 Professorin für Biologie, Fachgebiet Computergestützte Biologie an der Universität Bielefeld. Im Mittelpunkt ihrer Forschung steht die Generierung und Analyse großer Datensätzen („big data“). Sie weist im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie auf folgende Forschungsartikel hin:
• Prather et al.:Reducing transmission of SARS-CoV-2 (Science), DOI: 10.1126/science.abc6197 (
https://science.sciencemag.org/content/368/6498/1422 )
• Oran and Topol: Prevalence of Asymptomatic SARS-CoV-2 Infection (Annals of Internal Medicine), DOI: 10.7326/M20-3012
• He et al. Temporal dynamics in viral shedding and transmissibility of COVID-19 (Nature Medicine) DOI: 10.1038/s41591-020-0869-5

Neue Fahrradstellplätze und Reparaturstationen

In den vergangenen Wochen wurden auf dem Campus an verschiedenen Stellen neue Fahrradstellplätze eingerichtet. Im Parkhaus 3 wurde eine Reihe ehemaliger PKW-Stellplätze zu einer überdachten Abstellmöglichkeit für Fahrräder umgewidmet. In der Tiefgarage des X-Gebäudes (momentan coronabedingt geschlossen) wurde die bestehende Abstellfläche für Fahrräder um neue Halterungen und eine eigene Spur zur Ein- und Ausfahrt ergänzt. Diese ist für mehr Sicherheit mit Pollern von der Fahrbahn für PKW abgegrenzt.

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„Das Thema digitale Lehre hat in diesem Semester enorm an Schubkraft gewonnen“

Die plötzliche Umstellung auf digitale Lehr- und Lernformate aufgrund der Coronapandemie hat sowohl Studierende als auch Lehrende vor erhebliche Herausforderungen gestellt. Um herauszufinden, wie beide Gruppen mit der neuen Situation zurechtkommen und wo mögliche Bedarfe bestehen, hat der Bereich Studium und Lehre im Mai und Juni eine Befragung aller Studierenden und Lehrenden der Universität Bielefeld zum laufenden Onlinesemester durchgeführt. An der Umfrage haben sich rund 4.000 Studierende und über 600 Lehrende beteiligt – darunter etwa die Hälfte aller Professor*innen der Universität Bielefeld. Im Interview berichtet Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre, von den Ergebnissen.

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Studienprüfungen in Corona-Zeiten

Seit Mitte Juni finden an der Universität Bielefeld die großen Prüfungen des Sommersemesters 2020 statt. Aufgrund der Corona-Hygienebestimmungen mussten insbesondere für große Prüfungen mehr und große Räumlichkeiten gefunden werden. Mit einem hohen koordinatorischen Aufwand werden darum aktuell Sporthalle, Mensa, Stadthalle und Lokschuppen gebucht, zeitweise sogar parallel.

„Rund 220 Prüfungen mit mehr als 50 Teilnehmenden müssen gerade anders abgenommen werden als bisher“, erklärt Bastian Doht vom Dezernat Studium und Lehre. Er koordiniert das Thema Prüfungen in externen Räumen dezernatsübergreifend, vor allem mit Kolleg*innen des Facility Managements und des Arbeits- und Gesundheitsschutzes. „Der größte Hörsaal der Universität, Hörsaal H4, fasst gerade 32 Prüflinge unter Corona-Hygienebedingungen, sonst sind es 404 Plätze.“

  • In der Sporthalle der Universität ist Platz für 140 Prüflinge. Foto: Universität Bielefeld
  • Auch die Mensa wird für die Prüfungen vorbereitet. Jede*r Teilnehmende bekommt in einem vorherigen Anmeldeverfahren einen Tisch mit einer Nummer zugewiesen. Foto: Universität Bielefeld

Als neue Prüfungsräume kommen jetzt nach und nach größere Räume in Bielefeld zum Einsatz. Zunächst die Sporthalle der Universität für 140 Personen, später die Mensa im Gebäude X für 194 Personen, dann die Stadthalle mit 200 und schließlich der Lokschuppen mit 120 Prüflingen. Neu ist die Zusammenarbeit mit der Stadthalle beim Thema Prüfungen, mit dem Lokschuppen bestand bereits ein Vertrag für die Zeit der Audimax-Bauarbeiten.

Thematisch ziehen sich die Prüfungen durch alle Fächer: von Rechtswissenschaften bis Mathematik, von Soziologie bis Sportwissenschaft. Einige Prüfungen müssen parallel in mehreren großen Räumen stattfinden. Die größte Prüfung ist mit 500 Personen angemeldet und wird gleichzeitig in der Sporthalle der Universität, der Mensa und der Stadthalle stattfinden.

So laufen die Prüfungen ab: Zunächst unterschreibt die*der Lehrende ein Hygiene-Schutzkonzept für die Prüfung und setzt die Vorgaben um. Für jede Klausur gibt es dann ein zentrales Anmeldeverfahren. Die*der Studierende meldet sich an und bekommt später eine Mitteilung zu den Hygiene-Regeln und einen nummerierten Einzelplatz zugewiesen, der am Prüfungstag für ihn reserviert ist. Allein vier Mitarbeitende sind zentral mit dieser Organisation befasst. Vor Ort sorgen dann Mitarbeitende dafür, dass die Menschenmengen geleitet und geführt werden.

„Langer Abend der (digitalen) Studienberatung 2020“ für Bielefeld und Umland

Am Donnerstag, 25. Juni, laden die Zentralen Studienberatungen von Universität und Fachhochschule (FH) Bielefeld gemeinsam zum „Langen Abend der (digitalen) Studienberatung“ ein. Der NRW-weite Beratungsabend richtet sich an Studieninteressierte, die sich zum kommenden Wintersemester 20/21 bewerben möchten und noch offene Fragen haben. Mögliche Anliegen können sein: Was soll ich am besten studieren, wenn meine Interessen so vielfältig sind? Wie und wo kann ich mich bewerben? Und was mache ich, wenn ich keinen Studienplatz bekomme?

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Info-Wochen der Universität Bielefeld in diesem Jahr digital

Die Universität Bielefeld hat ihre Info-Wochen in diesem Jahr wegen der Corona-Pandemie komplett kontaktlos organisiert. Vom 6. bis zum 20. Juni erwartet die Teilnehmenden ein umfangreiches Live-Programm im Internet. Angesprochen sind in erster Linie Studieninte-ressierte, die in den kommenden zwei Semestern ein Hochschulstudium aufnehmen möchten. Alle Veranstaltungen sind kostenlos. Für einige Veranstaltungen ist eine Anmeldung erforderlich. Das komplette Programm und weitere Informationen: www.uni-bielefeld.de/info-wochen

Alle Fakultäten stellen in diesen Tagen ihr Bachelor-Studienangebot vor. In Live-Veranstaltungen können Vorträge, Workshops, Gesprächsrunden und Vorlesungen online besucht werden. Daneben gibt es Informationsangebote zu Fragen rund ums Studium. Es besteht unter anderem die Möglichkeit, den Campus der Universität Bielefeld auf einem virtuellen Rundgang zu erkunden, Unterstützung bei der Studienentscheidung zu erhalten oder an Vorträgen zu Bewerbung, Einschreibung und Studienfinanzierung teilzunehmen. Das Live-Programm wird ergänzt durch viele Informationen, die als Videos, Links oder in schriftlicher Form dauerhaft zur Verfügung stehen.

Seit über zehn Jahren lädt die Universität Bielefeld Studieninteressierte zu den Info-Wochen ein. Schüler*innen sowie Abiturient*innen nutzen die Veranstaltung, um die Hochschule und ihr Studienangebot kennen zu lernen.

Universität Bielefeld sagt Jahresempfang für 2020 ab

Aufgrund der Corona-Pandemie und der damit aktuell unklaren Entwicklung wird der für den 4. Oktober 2020 geplante Jahresempfang der Universität nicht stattfinden. „Angesichts der bestehende Gefährdung durch das Virus und der geltenden Abstandsregeln ist es für uns undenkbar, 600 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Kultur und Wissenschaft in der Universität zu begrüßen“, begründet Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, die Absage. „Ich bedauere diese vorsorgliche Absage sehr – wir tragen aber auch Verantwortung für unsere Gäste.“ Der Jahresempfang ist die jährliche Akademische Feier der Universität Bielefeld. Er findet traditionell am letzten Freitag vor Beginn des Vorlesungsbetriebs des Wintersemesters statt.

ZiF-Forschungsgruppe: Flexibilität gleich doppelt

Die aktuelle ZiF-Forschungsgruppe arbeitet wegen der Coronapandemie mittlerweile fast ausschließlich digital miteinander. Ihr zentrales Thema lautet „Situationsmodelle: Neue Perspektiven auf das kognitive Verhalten von Menschen, Tieren und Maschinen“. Die Forschenden widmen sich dabei vor allem der Flexibilität. Diese erfahren die Wissenschaftler*innen nun gleich zweifach: als Forschungsgegenstand und als Arbeitsweise. 

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„Eine erste Hürde wurde genommen“

Am 20. April ist an der Universität Bielefeld das Sommersemester gestartet – aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie etwas später als gewöhnlich und als reines Online- bzw. Distance Learning-Semester. Bei einem virtuellen Kaffee erzählen Heike Rakutt aus dem Bielefelder IT-Servicezentrum, Abteilung eLearning Medien, und Meike Vogel aus dem Zentrum für Lehren und Lernen, wie die erste Woche in diesem ungewöhnlichen Semester gelaufen ist. 

Was sind die drängendsten Fragen, mit denen sich Lehrende aktuell an Sie wenden?

Heike Rakutt: Die Fragen der Lehrenden haben sich innerhalb der zurückliegenden Wochen verändert. Während in der ersten Zeit sich fast alles darum drehte, wie man auch im Homeoffice arbeitsfähig wird und welche Videokonferenz-Systeme genutzt werden können, sind jetzt die Hauptfragen, die bei uns aufschlagen: Wie wird das mit den Prüfungen großer Kohorten aussehen? Wie kann ich meine Ideen für die Online-Lehre in den Plattformen umsetzen?

Meike Vogel: Am Anfang war es schon die Frage danach, wie kann ich das was ich vorher gemacht habe, in der präsenzfreien Zeit umsetzen. Kann ich meine Folien in einem Videokonferenz-Tool präsentieren oder was mache ich, wenn ich Videos aufnehmen will? Jetzt kommen verstärkt Fragen zur Interaktion. Wie kann ich etwa sehen, ob die Studierenden aktiv dabei sind oder wie kann ich sie ermutigen, sich in meiner Onlinesitzung zu beteiligen? Wie kann ich sie miteinander arbeiten lassen? Und welche Elemente mache ich live (synchron) und welche sollte ich lieber aufzeichnen, so dass sich Studierende diese zeitlich versetzt ansehen und im Nachhinein bearbeiten können.

Wie verlief der Start ins Sommersemester?

Heike Rakutt. Foto: Universität Bielefeld

Heike Rakutt: Sehr unproblematisch. Es sind keinerlei Systeme ausgefallen. Und das bei einer sehr viel höheren Nutzung als in den bisherigen Semestern (Aktuelle Zahlen siehe unten).

Meike Vogel: Bereits in der ersten Woche ist unglaublich viel an Veranstaltungen gelaufen und es hat alles gut funktioniert. Die Interaktion zwischen Studierenden und Lehrenden könnte stellenweise noch weiterentwickelt werden. Aber da werden sicherlich mit zunehmender Erfahrung weitere Ideen kommen. Ansonsten sind die Studiendekan*innen und eLearning-Beauftragten sehr begeistert, was von den Lehrenden in so kurzer Zeit alles auf die Beine gestellt wurde. Sehr beeindruckt hat mich, wie Lehrende sich bereits im Vorfeld zusammengeschlossen haben. Quer durch alle Fakultäten gab es Zoom-Meetings und es wurden Materialien ausgetauscht. Und das auch über die Universitätsgrenze hinweg. Langfristig wird der Bereich Zusammenarbeit davon sicherlich profitieren. Ob das Sommersemester ein wirklich vollwertiges Semester sein wird, kann man natürlich erst im Nachhinein sagen. Wir werden versuchen, das frühzeitig abzufragen – bei Lehrenden und Studierenden – auch um zu evaluieren, was sich lohnt, in den folgenden Semestern gewinnbringend weiterzuverfolgen.

Wie steht es um das Thema „Technik“ im Kontext der Digitalen Lehre? Wie gehen Lehrende mit der Herausforderung um und wie ist die Stimmung?

Meike Vogel. Foto: Universität Bielefeld

Meike Vogel: Ich habe das Gefühl, dass die allermeisten Lehrenden sehr kreativ sind und die Herausforderung annehmen. Natürlich gibt es auch Lehrende, die weniger medienaffin sind. Diese regen Studierende an, das Sommersemester für Hausarbeiten zu nutzen und kommunizieren vorwiegend klassisch über E-Mails, was didaktisch kein Nachteil sein muss. Es geht ja darum, digitale Möglichkeiten für die Situation zu nutzen, aber nicht zwingend alles zu digitalisieren. Neben der Online-Lehre werden auch andere Formen des Distance Learning wie die Arbeit mit Texten oder Problem-based Learning in Eigenarbeit umgesetzt. Insgesamt empfinde ich die Stimmung als sehr positiv. 

Heike Rakutt: Ich kann mich da nur anschließen. Man spürt, dass viel Energie investiert wird, um richtig gute Veranstaltungen stattfinden zu lassen. Alle Beteiligten sind sehr kreativ und unglaublich engagiert. Bei aller Euphorie muss man allerdings immer im Hinterkopf behalten, dass es Veranstaltungen gibt, die digital einfacher umzusetzen sind als andere. Wenn ein Lehrender also nicht alle seine Veranstaltungen digital umsetzt, heißt das nicht, dass er oder sie weniger engagiert ist. Manchmal ist es schlichtweg nicht möglich.

Welche Möglichkeiten Lehre digital umzusetzen sind besonders gefragt und warum?

Heike Rakutt: Prinzipiell denke ich, dass die gleichen Tools benutzt werden wie vor der Krise nur in einem viel größeren Umfang. Allen voran ist es die Videokonferenz-Anwendung Zoom. Aber auch die im ekVv (elektronischen, kommentierten Vorlesungsverzeichnis) angedockten Lernräume, der Moodle-basierte LernraumPlus und die Videoplattform Panopto. Vor allen Dingen Moodle ist viel gefragter als in den vergangenen Semestern. Wenn Lehrende uns nach neuen Tools fragen, die wir bislang noch nicht anbieten, sind wir offen, müssen allerdings auch immer auf die Rahmenbedingungen verweisen. Die von uns angebotenen Tools sind geprüft. Für sie bestehen Datenverarbeitungsverträge und sie unterliegen den Datenschutzbestimmungen.

Meike Vogel: Viele Lehrende entdecken jetzt auch die Vielfalt bekannter Tools. Im LernraumPlus etwa wurden bisher eher die Basisfunktionen genutzt, jetzt wird die Bandbreite viel stärker ausgeschöpft, gerade jene Möglichkeiten, für Austausch und Feedback. Insgesamt werden Student Response-Tools wie z. B. Pingo oder ARSnova gerade häufig verwendet.

Besonders Seminare und Tutorien „leben“ vom Austausch zwischen Lehrenden und Studierenden. Wie können Lehrende trotz fehlender Anwesenheit Interaktion ermöglichen?

Meike Vogel: Lehrende sollten sich am Anfang Zeit für die Studierenden nehmen und nicht sofort mit dem fachlichen Stoff loslegen. Es ist wichtig, Regeln aufzustellen und eine grundlegende Idee des Arbeitens festzulegen. Schließlich sind auch die Studierenden diese neue Art des Arbeitens noch nicht gewöhnt. Deshalb sollten Studierende gerade in der jetzigen Situation zwischendurch nach ihrer Einschätzung zur Veranstaltung gefragt werden und gegebenfalls in die Planung von Seminaren eingebunden werden. Aufgrund eigener Erfahrungen raten wir den Lehrenden zudem, zum Beispiel das Forum oder Glossar im LernraumPlus stärker zu nutzen. Das spart oft Zeit und die gleiche Frage muss nicht 60-mal individuell per E-Mail beantwortet werden. 

Heike Rakutt: Es gilt einfach auszuprobieren, was angenommen wird und was nicht. Es bietet sich an zu reflektieren, welche Kanäle man selbst nutzt und was von den Studierenden genutzt wird und warum. Außerdem kann man Studierende in den Online-Veranstaltungen mit unterschiedlichen Rollen ausstatten, z. B. als Co-Moderator, um die Meldungen im Blick zu behalten oder um Fragen im Chat zusammenzufassen und sie so aktiv in die Veranstaltungen mit einzubeziehen. 

Meike Vogel: Auch die Rolle der Tutor*innen und Studentischen Hilfskräfte ändert sich gerade. Diese können vorab etwa die Foren checken und entsprechend Inhalte einstellen oder in den Zoom-Veranstaltungen die Fragen im Chat bündeln. Das Rektorat hat den Fakultäten Mittel für zusätzliche Hilfskräfte bereitgestellt, die Lehrende hier unterstützen können. 

Welche Chancen sehen Sie in der aktuellen Situation für eine langfristige Veränderung / Verbesserung der Lehre, auch nach Corona?

Heike Rakutt: Eine erste Hürde wurde genommen. Einige Lehrende, die noch keine Erfahrungen hatten, haben den schweren ersten Schritt in Richtung Digitale Lehre getan. Meine Hoffnung ist, dass einiges in Verbindung mit der Präsenzlehre beibehalten wird, weil es einfach gut funktioniert hat. Andere Dinge, die man besser analog machen kann, werden hoffentlich auch wieder in den Seminarraum zurückwandern. Ich glaube, dass die Mischung am Ende von Corona eine andere sein wird.

Meike Vogel: Dem würde ich komplett zustimmen. Im Moment erwartet niemand perfekte digitale Veranstaltungen und deshalb ist die Hemmschwelle, einfach mal etwas auszuprobieren, gesunken. Das finde ich sehr schön. Eine Chance liegt meiner Meinung nach auch darin, die Flexibilisierung des universitären Lernens auszuloten, ohne die Präsenz abzuschaffen. Denn da bin ich mir sicher, auf die gemeinsamen Diskussionen und Begegnungen in den Veranstaltungen werden sich Lehrende und Studierende schon jetzt sehr freuen. Vielleicht kann man sie nach dem experimentellen „Onlinesemester“ noch besser mit digitalen Phasen verknüpfen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Zahlen (gerundet) & Fakten zum Start des Sommersemesters (1. Woche)

  • 3.900 Veranstaltungen im ekVv
  • 3.900 Veranstaltungen im ekVv
  • 2.500 Lernräume
  • 1.400 Moodle-Kurse die in Kursräumen verbunden sind
  • 550 Veranstaltungen, die Panopto benutzen
  • 2.060 Videos, die mit Panopto erstellt wurden
  • 1.200 Zoom-Meetings pro Tag mit bis zu 500 Teilnehmer*innen
  • 500 Teilnehmer*innen an Workshops und Veranstaltungen zum Thema „Distance Teaching and Learning“

Mehr Informationen zu Studium und Lehre: https://www.uni-bielefeld.de/themen/coronavirus/studium-und-lehre/

Das Interview wurde erstveröffentlicht im Mitarbeitenden-Newsletter uni.intern.

Fahrradverleihsystem „FlowBie Siggi“ startet in Bielefeld

moBiel hat zusammen mit der Stadt und der Universität im Rahmen der Mobilitätsstrategie ein öffentliches Fahrradverleihsystem für Bielefeld ins Leben gerufen. Ab heute, 6. Mai, können die Fahrräder ausgeliehen werden. Bis Freitag, 8. Mai, werden insgesamt 250 Fahrräder in das Verleihsystem gebracht. Sie stehen an festen Standorten in der Innenstadt, an der Universität und an ausgewählten Haltestellen stehen. Studierende sowie Beschäftigte der Universität mit Job- oder Firmenticket können bei jeder Ausleihe die ersten 60 Minuten kostenlos fahren sowie werktags einen vergünstigten Nachttarif nutzen.

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Erfolg im Programm „Eine Uni – ein Buch“

Die Universität Bielefeld gehört zu den zehn Gewinnern bei der diesjährigen Ausschreibung „Eine Uni – ein Buch“. Sie bewarb sich mit dem Titel „Achtung Zensur! Über Meinungsfreiheit und ihre Grenzen“ der Kasseler Literaturwissenschaftlerin Nikola Roßbach. Mit dem Programm „Eine Uni – ein Buch“ wollen der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft und die Klaus Tschira Stiftung in Kooperation mit der ZEIT-Stiftung Diskussionsprozesse quer über alle Statusgruppen in ausgewählten deutschen Hochschulen anregen. Das Projekt wird mit 10.000 Euro gefördert.

Die Coronakrise führt die Aktualität des Themas „Zensur“ gerade vor Augen: Fake News-Erfinder und Verschwörungstheoretiker sind schnell mit dem Zensur-Vorwurf bei der Hand, wenn seriöse Medien es ablehnen, ihre Ansichten zu verbreiten. Zwar steht im Grundgesetz, eine Zensur finde in Deutschland nicht statt, schränkt dies aber sofort mit Hinweis auf gesetzliche Regelungen wie den Jugendschutz oder Persönlichkeitsrechte wieder ein.

„‘Zensur‘ ist ein schillernder Begriff, der sich weniger in Schwarz-Weiß-Schemata einordnen lässt, als viele das erwarten dürften, und seine Definition ist ein dynamischer, nicht endender Prozess, dem sich die Gesellschaft permanent zu stellen hat“, sagt Dr. Hans-Martin Kruckis, Programmleiter des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld, das bei der Ausarbeitung des Konzepts für „Eine Uni – ein Buch“ federführend war. „Bei Zensur geht es immer um Grenzziehungen, etwa zwischen Meinungsfreiheit und Beleidigung oder der Freiheit im Netz und berechtigten Urheberinteressen wie im Zusammenhang mit Upload-Filtern. Wo solche Grenzen zu ziehen sind, entscheidet über die Offenheit einer Gesellschaft und im Zweifel auch über die Stabilität einer Demokratie. Natürlich spielen dabei auch Tabuvorstellungen und Political Correctness eine wichtige Rolle – nicht zuletzt in den Wissenschaften.“

Dr. Hans-Martin Kruckis vom Zentrum für Ästhetik hat die Bewerbung der Universität Bielefeld für „Eine Uni – ein Buch“ geschrieben. Foto Universität Bielefeld

Nikola Roßbachs „Achtung Zensur!“ sei eine ideale Grundlage für eine Diskussion, an der möglichst alle in der Universität teilhaben sollen. „Das Buch erfasst das Phänomen ‚Zensur‘ in seiner ganzen Bandbreite“, erläutert Kruckis, „und es kommt ganz unakademisch daher, ist spannend zu lesen ist und argumentiert zugleich fundiert und differenziert.“

Bis Ende nächsten Jahres will man sich an der Universität Bielefeld in unterschiedlichsten Formaten dem Thema „Zensur“ widmen. Allerdings: Durch die Corona-Krise lassen sich viele der ursprünglich geplanten Veranstaltungen bis auf weiteres nicht realisieren. „Wir versuchen, zunächst einmal möglichst viel ins Digitale zu verschieben“, heißt es dazu aus dem Zentrum für Ästhetik. Dort hofft man auf bessere Rahmenbedingungen im nächsten Jahr. Unbedingt soll es dabei auch einen nicht nur virtuellen Austausch mit Nikola Roßbach über ihr Buch geben.

Nikola Roßbach ist Professorin für Neuere deutsche Literatur in Kassel und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Kontrolle und Normierung literarischen Wissens. Seit 2016 konzentriert sie sich in Forschung und Lehre verstärkt auf das Thema Zensur.

In der vierten Ausschreibungsrunde haben der Stifterverband und die Klaus Tschira Stiftung zehn Ideen und Aktionen ausgezeichnet. Ausschlaggebend für die Förderung der Projekte war nicht das Werk selbst, sondern die Begründung, warum das Werk ausgewählt wurde und der Plan, wie die Kommunikation darüber erfolgen soll. Außergewöhnliche Kommunikationsformate sollen die Auseinandersetzung mit einem Thema über alle Hierarchiegrenzen hinweg fördern, die Kommunikationskultur in den Hochschulen weiterentwickeln sowie die Verbindung zwischen Hochschulen und Gesellschaft stärken. Die Auswahl der Hochschulen hat im März 2020 eine Jury aus den Bereichen Kultur, Wissenschaft und Zivilgesellschaft getroffen. Die Projektförderung beginnt mit dem Sommersemester 2020.

Weitere Informationen

Auszubildende verabschiedet

In den vergangenen Wochen haben vier junge Menschen ihre Berufsausbildung an der Universität Bielefeld erfolgreich abgeschlossen. Gestern (26. Februar) feierten sie ihre Prüfungserfolge mit den Ausbilder*innen sowie den Vertreter*innen der Jugend- und Auszubildendenvertretung, des Personalrates und des Personaldezernats.

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Qualifizierungsprogramm Lehrkräfte Plus geht weiter

2017 startete die Universität Bielefeld Lehrkräfte Plus als Pionierprojekt in Nordrhein-Westfalen. Das durch die Bertelsmann Stiftung initiierte und geförderte Projekt für geflüchtete Lehrkräfte qualifiziert die Teilnehmer*innen für den Einstieg als Lehrer*in an NRW-Schulen. Nun erhält Lehrkräfte Plus eine neue Förderung durch das Programm NRWege Leuchttürme vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (MKW). Es kann nun auch ein kleiner Teil von Lehrkräften aus Drittstaaten aufgenommen werden, also Lehrkräfte, die ohne Fluchthintergrund aus außereuropäischen Staaten nach Deutschland migriert sind. Mit der Bewerbungsphase bis 15. März steht das Programm erneut 25 Teilnehmenden offen. Der nächste Jahrgang startet im September.  

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Abend der Beratung: Lösungswege bei Studienzweifel

Wer überlegt, den Studiengang zu wechseln oder das Studium abzubrechen, bleibt an den Universitäten und Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe nicht allein: Die Universität Bielefeld, die Universität Paderborn sowie die Fachhochschule Bielefeld laden im Rahmen des Verbundprojekts Campus OWL-Chancen bei Studienzweifel und Studienausstieg am Dienstag, 14. Januar, von 16 bis 19 Uhr zu Info-Abenden in Bielefeld und Paderborn ein.

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Standortkonzept für Campus Süd der Universität Bielefeld steht

Die Universität Bielefeld stellt ihren Plan vor, wo und wie sie die Gebäude der Medizinischen Fakultät OWL auf dem Campus integrieren will. Das renommierte Architektur- und Planungsbüro AS+P Albert Speer + Partner GmbH hat auf Grundlage einer Machbarkeitsstudie eine städtebauliche Vision dafür ausgearbeitet, die weit über die Planung einzelner Gebäude hinausgeht. Dieses Standortkonzept für den Campus Süd stellten Dr. Stephan Becker und Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, der Kanzler und der Rektor der Universität, heute (20.12.2019) den Medien vor. Vorgestern (18.12.2019) hat der Landtag Nordrhein-Westfalen zudem die Finanzierung der Gebäude in Höhe von 465 Millionen Euro zugesagt.

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Ein Blick zurück auf 2019

2019 war ein besonders ereignisreiches Jahr – die Universität Bielefeld ist 50 geworden. Zum Ende des Jahres blickt die Universität zurück, wünscht frohe Festtage und einen guten Rutsch ins neue Jahr.

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Geschäftsführerin des Verbindungsbüros in New York besucht die OWL-Hochschulen

Campus OWL, der Verbund der fünf staatlichen Hochschulen in Ostwestfalen-Lippe, hat ein Verbindungsbüro in New York eingerichtet, um die Internationalität und die Stärken der Region – auch als Wissenschafts- und Studienstandort – an exponierter Stelle weiter auszubauen. Der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) hatte 2018 bundesweit zur Bewerbung um das Verbindungsbüro aufgerufen, Campus OWL erhielt im November 2018 den Zuschlag. Die offizielle Eröffnung des Büros ist für Februar 2020 geplant.

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Der Tag danach: Absolvententag 2019

Rund 1.400 Absolventinnen und Absolventen des Jahres 2019 sind zum feierlichen Absolvententag am 6. Dezember gekommen. Sie kamen mit Familie sowie Freundinnen und Freunden und so waren rund 5.000 Gäste vor Ort.

Der Absolvententag 2019 in Bildern:

  • Zu Beginn feiern die Absolventinnen und Absolventen in ihren jeweiligen Fakultäten. Foto: Universität Bielefeld / Sarah Jonek
  • Musikerinnen und Musiker begleiten die Feiern mit verschiedenen Instrumenten und Gesang. Foto: Universität Bielefeld / Nina Hinkers
  • Während der Feier der Fakultät für Linguistik und Literatur­wissen­schaft bekommt die Studentin Alba Crespo Ruiz für ihr soziales und interkulturelles Engagement innerhalb und außerhalb der Hochschule den DAAD-Preis verliehen. Dr. Valeriano Bellosta von Colbe hält sie Laudatio. Professorin Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität, überreicht die Auszeichnung. Foto: Universität Bielefeld / Christian Weische
  • Nach den Feiern sammeln sich in die Gäste in der Universitätshalle, in der 400 Meter roter Teppich ausgerollt wurden. Foto: Universität Bielefeld / Sarah Jonek
  • Absolventinnen und Absolventen halten die Erinnerung an den Tag in der Fotobox fest. Sie ist ein Angebot vom Absolventen-Netzwerk. Foto: Universität Bielefeld
  • Die Absolventinnen und Absolventen laufen mit ihren Begleitungen vom Hauptgebäude zum Sektempfang ins illuminierte Gebäude X. Foto: Universität Bielefeld / Stefan Sättele
  • Paginnen und Pagen sorgen für Unterhaltung und nehmen die Gäste in Empfang. Foto: Universität Bielefeld / Sarah Jonek
  • In der Mensa im Gebäude X steht der Sekt bereit. Foto: Universität Bielefeld / Stefan Brückner
  • Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld, gratuliert in seiner Rede den Absolventinnen und Absolventen zu ihren Abschlüssen. Foto: Universität Bielefeld / Christian Weische
  • In der Mensa wird mit Familie sowie Freundinnen und Freunden auf das bestandene Studium angestoßen. Foto: Universität Bielefeld / Christian Weische

Einige Fakultäten haben Preise für außergewöhnliche Studienleistungen vergeben:

Fakultät für Biologie: Der Preis der Gesellschaft für Biochemie und Molekularbiologie geht an Katharina Schiller und Arthur Burgardt. Der Preis der Deutschen Botanischen Gesellschaft wurde verliehen an Philipp Zamzow.

Der Preis der Friedrich-Wilhelm-Helweg-Stiftung geht an Lara Vogelsang, Matthias Spangenberg, Katharina Frey und Lennart Winkler.

Fakultät für Chemie: Der GBM-Masterpreis geht an Daniel Martsch und der Preis der Friedrich-Wilhelm-Helweg-Stiftung an Anna Zwafing und Tobias Zwafing.

Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie: Der Claudia-Huerkamp-Preis zur Förderung von Karrieren von Wissenschaftlerinnen wurde verliehen an Inga Kirschnick, Marie Hartmann und Vanessa Kiesel.

Insgesamt schließen an der Universität Bielefeld jährlich zirka 3.000 Menschen ihr Studium ab.

Hinweise zum Absolvententag am 6. Dezember

Am Freitag, 6. Dezember, steht der Absolventenjahrgang 2019 im Mittelpunkt der Universität: Rund 1.400 Absolventinnen und Absolventen feiern ihren Studienabschluss. Wegen der Feierlichkeiten kommt es an diesem Tag zu einigen Änderungen.

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Kanzler Stephan Becker wiedergewählt

Die Mitglieder der Hochschulwahlversammlung haben heute (3. Dezember 2019) Dr. Stephan Becker für eine weitere Amtszeit als Kanzler der Universität Bielefeld bestätigt. Er setzte sich mit klarer Mehrheit durch. Die zweite Amtszeit von Becker beginnt am 4. August 2020 und dauert sechs Jahre.

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Die Universität Bielefeld und ihre Kontroversen

Die Universität ist 50 Jahre alt – ein Anlass zum Feiern und ein Anlass zum Nachdenken. Der Workshop „Kontroversen“ will Anstöße zum Nachdenken geben. Dafür nimmt er Geschehnisse und Personen aus der Geschichte der Universität in den Blick, die kontrovers gesehen wurden, und wirft die Frage auf: Wie blickt die Universität heute darauf? Die Veranstaltung am kommenden Mittwoch, 4. Dezember, und am Freitag, 6. Dezember, ist öffentlich. Interessierte aus Universität und Stadt sind willkommen und eingeladen, über drei Kontroversen aus 50 Jahren zu diskutieren.

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Der Tag danach: Start der Aktion „Wunschstern“

Gestern ist der Startschuss für die beliebte „Wunschstern“-Aktion der Universität Bielefeld in Kooperation mit den von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel gefallen. In der Universitätshalle wurde dazu ein Weihnachtsbaum mit goldenen Wunschsternen geschmückt. Die rund 1.200 Wünsche kommen von Jugendlichen und Erwachsenen der unterschiedlichen Einrichtungen in Bethel. Studierende und Beschäftigte der Universität sowie Besucherinnen und Besucher können die Sterne aussuchen und die auf ihnen stehenden Wünsche erfüllen.

Die Bilder der Eröffnung 2019 gibt’s hier.

  • Studierende und Beschäftigte der Universität sowie Besucherinnen und Besucher können die Sterne pflücken und die auf ihnen stehenden Wünsche erfüllen. Foto: Universität Bielefeld/ P. Pollmeier
  • Die Musical-Tanzgruppe der Neuen Schmiede/Bethel begeistert das Publikum bei der Eröffnung. Foto: Universität Bielefeld/ P. Pollmeier
  • Die Gruppe tanzt zu einem Musik-Medley inklusive Salsa-Duo-Einlage. Foto: Universität Bielefeld/ P. Pollmeier
  • Tänzerin Annalena Raub eröffnet den geschmückten Weihnachtsbaum mit dem Durchtrennen des Bandes im Beisein des Vorstandsvorsitzenden der von Bodelschwinghschen Stiftungen, Pastor Ulrich Pohl, und des Prorektors für Forschung, wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung der Universität Bielefeld, Professor Dr. Martin Egelhaaf. Foto: Universität Bielefeld/ P. Pollmeier
  • Der Ansturm auf den Baum ist groß – die Wunschstern-Aktion ist sehr beliebt bei Studierenden, Lehrenden und Mitarbeitenden der Universität. Foto: Universität Bielefeld/ P. Pollmeier
  • Auszubildende der Universität Bielefeld haben beim Basteln der Sterne geholfen und sie mit den Wünschen der Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen aus den Einrichtungen Bethels bestückt. Foto: Universität Bielefeld/ P. Pollmeier
  • Oft handelt es sich bei den Wünschen um gemeinsame Unternehmungen, etwa ein Spaziergang über den Weihnachtsmarkt. Foto: Universität Bielefeld/ P. Pollmeier

Stiftung Studienfonds OWL verausgabt 2019/20 Stipendiengelder in Höhe von 1,5 Millionen Euro

Der Studienfonds OWL vergibt im Studienjahr 2019/20 Deutschlandstipendien und 34 Sozial- und Sonderstipendien. Damit verausgabt die hochschuleigene Stiftung im aktuellen Studienjahr erneut über 1,5 Millionen Euro, die durch Spenden zahlreicher Förderer aus Unternehmen, Stiftungen, Kommunen und Vereinen sowie von Privatspenderinnen und -spendern ermöglicht werden. Heute erhalten 225 neu ins Förderprogramm aufgenommene Studierende bei der feierlichen Stipendienvergabe im Konzerthaus der Hochschule für Musik Detmold ihre Urkunden.

Neben Dankesreden der Stipendiatinnen und Stipendiaten und einem Grußwort der Förderer, das Michael Hyllan, Personalleiter Claas Deutschland, halten wird, wird das Programm musikalisch umrahmt von Rica Schultes, Stipendiatin der Stiftung Studienfonds OWL und Studierende im Fach Bratsche an der Hochschule für Musik Detmold. Nach der Verleihung der Urkunden, die persönlich von den Präsidentinnen, Präsidenten und Rektoren der fünf beteiligten Hochschulen vorgenommen werden wird, werden Karten für das Bundesligaspiel SC Paderborn gegen RB Leipzig verlost – ein neuer Weg der Vernetzung von Förderern und Geförderten, die sich erst im Rahmen der Verlosung persönlich kennen lernen und am kommenden Samstag einen gemeinsamen Fußball-Nachmittag erleben werden.

300 Euro monatlich und umfassende ideelle Förderung

Die Stiftung Studienfonds OWL vergibt Stipendien an den Universitäten Bielefeld und Paderborn, der Fachhochschule Bielefeld, der Technischen Hochschule Ostwestfalen-Lippe sowie der Hochschule für Musik Detmold. Studierende aller Fachrichtungen, die durch Leistung und Engagement überzeugen, haben eine Chance auf ein Deutschlandstipendium. Auch die Überwindung von Hürden im Lebenslauf wird positiv berücksichtigt. Die Stipendiatinnen und Stipendiaten erhalten monatlich 300 Euro und Zugang zu einem umfassenden ideellen Förderprogramm. Dazu gehören Workshops, Unternehmensbesichtigungen, Kaminabende, Projekte, kulturelle Events u.v.m. Außerdem vergibt die Stiftung Studienfonds OWL Sozialstipendien aufgrund einer besonderen finanziellen Bedürftigkeit. 34 Studierende erhalten in diesem Förderjahr ein solches Stipendium in Höhe von 1.800 Euro pro Jahr und partizipieren ebenfalls am ideellen Förderprogramm.

Jede Spende wird verdoppelt

Im Rahmen des Deutschlandstipendien-Programms wird jede Spende in Höhe von 1.800 Euro für ein Stipendium vom Bund auf 3.600 Euro verdoppelt. Die Stiftung Studienfonds OWL freut sich auch über kleinere Spenden, weil auch diese zu einem Stipendium zusammengefasst werden können. Der Bund stellt den Hochschulen in OWL Gelder für fast 900 Stipendien zur Verfügung, von denen die Hälfte durch fehlende private Spenden jedoch noch nicht abgerufen werden kann. Daher arbeitet der Studienfonds OWL daran, weitere Geldgeber sowohl aus dem privaten Bereich als auch aus der regionalen Wirtschaft dafür zu gewinnen, um noch mehr Stipendien in der Region finanzieren zu können.

Bundespräsident Steinmeier zu Gast bei der Stiftung Studienfonds OWL

„Schon seit einigen Jahren gibt mir mein Stipendium finanzielle Sicherheit und ermöglicht mir spannende Erfahrungen und wichtige Kontakte. Aber dass ich die Möglichkeit bekomme, mit dem Bundespräsidenten genau darüber zu sprechen, ist ein unvergessliches Erlebnis“, freut sich Teresa Steinmann über die besondere Ehre, die der engagierten Psychologie-Studentin der Universität Bielefeld und Stipendiatin der Stiftung Studienfonds OWL zuteilwurde.

Am Freitag war Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier zu Gast bei der Stiftung Studienfonds OWL. Die Arbeit der regional agierenden Stiftung ist für ihn kein Neuland: Im Jahr 2016 übernahm er, damals noch als Bundesaußenminister, die Schirmherrschaft für das 10-jährige Jubiläum und unterstützte die groß angelegte Image-Kampagne des Studienfonds OWL.

Der aktuelle Stiftungsvorsitzende Professor Dr. Jürgen Krahl, zugleich Präsident der Technischen Hochschule OWL, begrüßte den Bundespräsidenten und den Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales des Landes NRW Karl-Josef Laumann. Es gab zunächst ein Gespräch in kleinem Kreis, an dem auch Teresa Steinmann teilnehmen durfte. „Es freut uns sehr, dass sich der Bundespräsident vor Ort über unsere Stiftungsarbeit informiert, die den Studierenden aller Campus OWL-Hochschulen zu Gute kommt“, erläutert Krahl. „Es gibt derzeit keine bessere Investition in die Zukunft der Jugend, als in ihre Bildung! Beim Deutschlandstipendium wird jeder Euro durch Bundesmittel verdoppelt. Das ist für viele Privatpersonen ein wichtiges Argument, um sich durch Spenden oder Stiftungen beim Studienfonds OWL zu engagieren.“

Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier mit (v. l.): Prof. Dr. Thomas Grosse (Rektor Hochschule für Musik Detmold), Minister Karl-Josef Laumann, Katja Urhahne (Geschäftsführerin Stiftung Studienfonds OWL), Jannis Stadtmann (Alumnus Stiftung Studienfonds OWL), Teresa Steinmann (Stipendiatin Stiftung Studienfonds OWL), Prof. Dr. Jürgen Krahl (Vorsitzender Stiftung Studienfonds OWL, Präsident TH OWL), Prof. Dr. Martin Egelhaaf (Prorektor Universität Bielefeld), Prof. Dr. René Fahr (Vizepräsident Universität Paderborn). Foto: Technische Hochschule OWL, Dirk Schelpmeier

Rund 50 ausgewählte Stipendiatinnen, Stipendiaten und Förderer duften bei diesem besonderen Besuch dabei sein. Viele von ihnen konnten mit dem Bundespräsidenten ins Gespräch kommen. Von Seiten der Förderer waren Vertreterinnen und Vertreter anderer Stiftungen, von Unternehmen sowie Privatspender anwesend, die allesamt Stipendien des Studienfonds OWL finanzieren. Die Gründe für das Engagement der Förderer sind vielfältig – Unternehmen suchen Kontakt zu den Fachkräften von morgen, Bürgerstiftungen fördern Kinder ihrer Stadt und Privatpersonen möchten von dem selbst Erreichten etwas zurückgeben. „Man sollte nicht unterschätzen, was in den letzten 20 bis 30 Jahren hier in Ostwestfalen-Lippe passiert ist,“ lobte der gebürtige Lipper die Erfolge in seiner Heimat. Der Bundespräsident hob hervor, dass die Stiftung Studienfonds zweimal bundesweit für ihre erfolgreiche Arbeit ausgezeichnet wurde: „Einfach grandios, was daraus in den letzten dreizehn Jahren geworden ist“.

In den Gesprächen wurden sowohl die Chancen, die ein Stipendium den jungen Studierenden bietet, als auch die Herausforderungen, die mit dem Aufbau einer Stipendienkultur in Deutschland verbunden sind, erörtert. Die Stiftung Studienfonds OWL fördert bereits im 14. Jahr Studierende per Stipendium. Im Studienjahr 2019/20 werden über 400 Stipendien im Rahmen des Deutschlandstipendienprogramms vergeben, bei denen überdurchschnittliche Schul- und Studienleistungen sowie soziales Engagement belohnt werden. In diesem Programm ist die Hälfte von privater Seite finanziert und wird von Stiftungen, Unternehmen, Vereinen und Privatpersonen aus der Region Ostwestfalen-Lippe zur Verfügung gestellt. Die andere Hälfte wird aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) bezuschusst. Darüber hinaus vergibt der Studienfonds OWL 28 Sozialstipendien an Studierende in besonderen persönlichen und finanziellen Notlagen. Insgesamt schüttet die Stiftung Studienfonds OWL im laufenden Förderjahr über 1,5 Millionen Euro an Stipendienmitteln aus.

Campus Festival Bielefeld steigt am 18. Juni 2020

Musikfans haben schon ein Date in Bielefeld für nächstes Jahr: Der Termin für das Campus Festival Bielefeld 2020 steht fest. Am 18. Juni 2020 geht’s auf dem Hochschulgelände wieder hoch her. Wie in den vergangenen Jahren werden mehr als 25 Bands, Künstlerinnen und Künstler bei Deutschlands größtem Campusfestival auftreten. 15.000 Besucherinnen und Besucher feierten bei der 5. Ausgabe in diesem Jahr eine ausgelassene und friedliche Open-Air-Party. Zu den Headlinern in den letzten Jahren gehörten Casper, Cro, Alligatoah, Annenmaykantereit und Fritz Kalkbrenner. Die ersten Namen für das CFB 2020 werden im Frühjahr veröffentlicht.

Tickets für das Festival kann man sich schon ab Montag, 4. November 2019, sichern. Die Kooperationspartner Bielefeld Marketing, Universität Bielefeld, Fachhochschule Bielefeld und Vibra Agency vertreten weiter die Haltung: ein erstklassiges Programm zum sehr fairen Preis. Reguläre Tickets kosten 29 Euro (inkl. Gebühren). Studierende, Schüler und Beschäftigte von Uni und FH können sich Tickets für 22 Euro (inkl. Gebühren) kaufen. Die nochmal ermäßigten Campus-Tickets für Studis von Universität und Fahhochsule (17 Euro) kommen wie immer nach dem Start des Sommersemesters in den Verkauf.

Die rabattierten 22-Euro-Tickets gibt’s ausschließlich in der Tourist-Information Bielefeld (Niederwall 23, Montag bis Freitag 10 bis 18 Uhr, Samstag 10 bis 14 Uhr), im UniShop (zentrale Halle der Universität, Montag und Dienstag 10 bis 14 Uhr, Mittwoch bis Freitag 12 bis 16 Uhr) und in den Geschäftsstellen der Neuen Westfälischen. Die regulären Festivalkarten sind in allen weiteren bekannten Vorverkaufsstellen sowie unter www.adticket.de erhältlich.


Mehr unter Campusfestival Bielefeld.

Der Tag danach: Jubiläumsempfang mit 750 Gästen

Mit 750 Gästen feiert die Universität am 4. Oktober im Audimax ihren Empfang im Jubiläumsjahr. Professor Dr. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts spricht über „Der Blick von außen – Mythen und Wahrheiten über die Universität Bielefeld“ und gibt den Zuhörerinnen und Zuhörern einen unterhaltsamen Einblick in die Besonderheiten der Universität. Weitere Höhepunkte: Verleihung des Karl Peter Grotemeyer-Preises für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre, Verleihung des Gleichstellungspreises und die Präsentation von Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer zu den Aktivitäten der Universität neben Forschung und Studium.

  • Grotemeyer-Preisträger Dr. Dominik Cholewa, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Oberbürgermeister Pit Clausen, Hochschulratsvorsitzende Dr. Annette Fugmann-Heesing, Festredner Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgericht und Kanzler Dr. Stephan Becker (v.l.) beim Jubiläumsempfang im Audimax der Universität. Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • Das Trikot mit der Nummer 10 überreicht die Vorsitzende des Hochschulrates Dr. Annette Fugmann-Heesing Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer zur Wiederwahl als Rektor. Das klassische „Spielmacher-Trikot“ und eine Spielführerarmbinde rüsten ihn bestens für seine neue Amtszeit. Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • Der Gleichstellungspreis wird in diesem Jahr in der Kategorie Professorinnengewinnung vergeben. Prof. Dr. Martin Egelhaaf, Prorektor für wissenschaftlichen Nachwuchs und Gleichstellung (2.v.l.), übergibt die Auszeichnung an Prof. Dr. Detlef Sack und Prof. ‘in Dr. Tomke König (Fakultät für Soziologie), Dr. Katrin Velten (Fakultät für Erziehungswissenschaft), Prof. Dr. Ralf Stöcker (Abteilung Philosophie), Prof. Dr. Markus Nebel (Technische Fakultät) (v.l.) Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • Das Percussion Trio der Hochschule für Musik Detmold gestaltete den Jahresempfang musikalisch. Besetzung: Kazuyo Tsunehiro, Konstantinos Argyropoulos und Ayami Okamura. Präsentiert werden unter anderem Werke von Claude Debussy und Philip Glass. Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • Dr. Peter Müller-Rockstroh besucht als Mitglied der Gründungsgremien von Universität und Studierendenwerk den Jubiläumsempfang in der Universität. Im Auftrag des Verbandes Deutscher Studentenschaften (VDS) hat er damals die Interessen der Studierenden vertreten und die Mitbestimmungsmöglichkeiten in die Planungen zur neuen Bielefelder Universität mitgestaltet. Er saß auch im Preisgericht des Architektenwettbewerbs und hat mit seiner Stimme zur Realisierung der Eingebäudelösung für die Universität beigetragen – damals als Modell „Bahnhof“ bezeichnet. Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • 750 Gäste kommen zum Jubiläumsempfang der Universität. Eine gute Gelegenheit sich über die Entwicklung der Universität zu informieren und die Ereignisse im Jubiläumsjahr Revue passieren zu lassen. Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer gibt Einblicke in die aktuelle Situation der Universität und erläutert besonders das Thema „Third Mission“, also Aktivitäten, die neben Forschung und Lehre direkt in die Gesellschaft wirken. Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • Prof. Dr. Andreas Voßkuhle begeistert mit seinem Festvortrag, der die Besonderheiten der Universität herausstellt. Mit Prof.‘ in Getrude Lübbe-Woff hat er einige Zeit gemeinsam am Bundesverfassungsgericht gearbeitet. Sie war die erste Studentin der Fakultät für Rechtswissenschaft, die als Gründungsfakultät ebenfalls in diesem Jahr Geburtstag feiert. Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • Den Karl Peter Grotemeyer-Preis, benannt nach dem ehemaligen Rektor der Universität Bielefeld, übergibt Prof. ‘in Dr. Claudia Riemer, Prorektorin für Studium und Lehre, in diesem Jahr an Dr. Dominik Cholewa. Die Universitätsgesellschaft Bielefeld, vertreten durch Martin Wilde (Sponsor Deutsche Bank) und den Vorsitzenden Herbert Vogel finanziert den Preis für hervorragende Leistungen in der Lehre seit mehr als 20 Jahren (v.r.). Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele
  • Prof. Dr. Andreas Voßkuhle, Präsident des Bundesverfassungsgerichts, spricht über „Der Blick von außen – Mythen und Wahrheiten über die Universität Bielefeld“. Obwohl der gebürtige Detmolder nicht selbst an der Universität Bielefeld gearbeitet hat, besitzt er doch eindeutig „Insiderwissen“. Zum Beispiel dadurch, dass zahlreiche Richter am Bundesverfassungsgericht in Bielefeld gearbeitet haben. So sei das Gebäude schon nicht mehr in Fußballfeldern zu messen, sondern eher mit der Größe des Saarlandes vergleichbar. Die besondere Kultur der Universität macht er am Beispiel der Jura-Band fest, in der Studierende und Professoren gemeinsam spielen. An anderen juristischen Fakultäten sei so etwas nicht vorstellbar. Und er wünscht der Universität in diesem Sinne „Keep on Rocking“. Foto: Universität Bielefeld/S. Sättele

An der Universität Bielefeld beginnt das Wintersemester

Heute (07.10.2019) startet an der Universität Bielefeld das Wintersemester 2019/2020. Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Sven Wolski, Annika Vinzelberg vom AStA-Referat für Gleichstellung und der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen haben die neuen Studierenden im Audimax will-kommen geheißen.

Rund 4.000 neue Einschreibungen verzeichnet die Universität zum Wintersemester, etwa so viel wie im letzten Jahr. Hierbei handelt es sich um eine vorläufige Zahl, die endgültigen Zahlen stehen Anfang Dezember fest, denn noch nicht alle Zulassungsverfahren sind abgeschlossen. Die meisten Neueinschreibungen verzeichnen aktuell die Fächer Bildungswissenschaften (Lehramt), Soziologie und Wirtschaftswissenschaften.

Der Vorsitzende des Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) Sven Wolski, Annika Vinzelberg vom AStA-Referat für Gleichstellung, Dr. Jens Schröder, Geschäftsführer des Studierendenwerkes, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und der Bielefelder Oberbürgermeister Pit Clausen begrüßen die neuen Studierenden an der Universität Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld

Jetzt gehen auch die Jubiläumsfeierlichkeiten an der Universität Bielefeld in die letzte Runde. Bis zum Jahresende erwarten die Studierenden noch zwei besondere Veranstaltungshöhepunkte: am 23. und 24. Oktober die Geburtstagsparty #ubijubi im Lokschuppen
und am 14. November die Studierendenkonferenz „Student Research: Studierende machen Wissenschaft“.

An der Universität Bielefeld studieren rund 25.000 Menschen, mehr als 3.000 schließen hier jährlich ihr Studium ab. Die Fächerpalette reicht von Geistes- bis Naturwissenschaften, von Sozial- bis Technikwissenschaften. Eine Medizinische Fakultät wird gerade gegründet; hier sollen 2021 die ersten Studierenden aufgenommen werden.

Der KuMu-Chor unter der Leitung von Stefan Ehring gestaltete die Erstsemesterbegrüßung musikalisch. Foto: Universität Bielefeld

Wo geht’s auf den „Pfad der Erkenntnis“?

Leuchtend gelbe Schilder mit dem Schriftzug „Campus Bielefeld“ stechen seit einigen Wochen auf dem Campusgelände ins Auge. Sie sind Teil eines neuen Leit- und Orientierungssystems, welches unter der Leitung des Wissenschaftsbüros der Bielefeld Marketing GmbH, von Fachhochschule, Universität, dem Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW Bielefeld in Kooperation mit dem Büro für Gestaltung Wangler & Abele aus München gemeinsam konzipiert und errichtet wurde.

Der Campus Bielefeld wächst: Die Fachhochschule und das CITEC-Gebäude auf dem neuen Campus Nord, die Experimentalphysik sowie das Gebäude X mit gemeinsamer Mensa und das Gebäude Z sind alleine in den vergangenen fünf Jahren hinzugekommen. Mit der neuen Medizinischen Fakultät OWL an der Universität Bielefeld und der Erweiterung der Fachhochschule wird die positive Entwicklung auf dem Campus auch zukünftig fortgesetzt.

Damit ist auch der Bedarf nach einem Leitsystem gewachsen. Pünktlich zum Start des Wintersemesters 2019/20 weisen nun rund 100 Hinweisschilder und Lagepläne den Weg. Dazu zählen unter anderem Mastschilder mit Wegweisern zu den Gebäuden, gut sichtbare Gebäudestelen, großflächige Lagepläne sowie Schilder mit Straßen- und Wegenamen. Die Beschilderung wurde zum großen Teil zweisprachig in Deutsch und Englisch und im einheitlichen Design des Campus Bielefeld gestaltet. Ein Teil der Lagepläne ist darüber hinaus auf die Bedürfnisse von Menschen mit Sehbehinderung ausgerichtet und mit Brailleschrift und taktilen Hinweisen gestaltet.

Vom Campus Nord bis Süd sind die Gebäude des Campus nun einfacher und schneller zu finden. Foto: Campus Bielefeld/S. Sättele

Die Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld, Professorin Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, erklärt, warum sich die Hochschulen für ein gemeinsames Leit- und Orientierungssystem entschieden haben: „Einen Hochschulcampus zu haben, ist eine enorme Bereicherung und bietet großes Potential für uns alle. Dass wir gemeinsam eine attraktive Wegweisung auf diesem Gelände entwickelten, ist selbstverständlich und natürlich auch ökonomisch sinnvoll.“
„Auch der Kanzler freut sich über die neue Beschilderung: „Mit dem neuen Leitsystem wird jetzt auch optisch deutlich, dass wir einen attraktiven, sich stetig weiterentwickelnden Campus Bielefeld haben“, so Dr. Stephan Becker.“

Vom „Lauf der Dinge“ bis zum „Gedankengang“: Mit dem neuen Leit- und Orientierungssystem wird auch das Namenskonzept des Campus erläutert. Der Bielefelder Wissenschaftsphilosoph und Leibniz-Preisträger Professor Dr. Martin Carrier entwickelte im Team das außergewöhnliche Konzept, das aus Begriffen der Wissenschaftstheorie und -philosophie besteht. Spaziergängerinnen und Spaziergänger sowie alle Besucherinnen und Besucher können auf den Pfählen der Schilder und großflächigen Elementen Erläuterungen zu den Namen der Straßen, Wege und Plätze nachlesen.

Baureporter Dirk hat sich das neues Leit- und Orientierungssystem einmal genauer angeschaut:

50. Sitzung des Hochschulrates

Im Jubiläumsjahr der Universität Bielefeld gibt es ein weiteres kleines 50. Jubiläum. Der Hochschulrat, der mittlerweile mehr als zehn Jahre das Rektorat berät und die Entwicklung der Universität mitgestaltet, hat zur 50. Sitzung geladen.

Fünf externe und fünf interne Mitglieder bilden in Bielefeld seit Mai 2008 dieses zentrale Organ, das mit dem Hochschulfreiheitsgesetz des Landes Nordrhein-Westfalen eingeführt wurde. Das Gremium ist zuständig für die Wahl des Rektorats, Fragen der Finanzen und Hochschulentwicklung, es berät die Hochschulleitung und übt die Aufsicht über deren Geschäftsführung aus.

Seit der ersten Stunde ist die Juristin Dr. Annette Fugmann-Heesing gewähltes Mitglied des Hochschulrates und mittlerweile in der dritten Amtszeit Vorsitzende. Fugmann-Heesing, ehemalige Finanzsenatorin in Berlin, ist der Universität Bielefeld als einstige Studentin und wissenschaftliche Mitarbeiterin verbunden und freut sich über die aktuellen Entwicklungen, zu denen der Hochschulrat beigetragen hat:“ Bielefeld kann stolz auf diese Universität sein und wir im Hochschulrat sind es auch. Die Universität hat sich viel vorgenommen und wir werden sie tatkräftig dabei unterstützen, ihre Ziele zu erreichen“.

Der aktuelle Hochschulrat setzt sich aus folgenden Personen zusammen (in alphabetischer Reihenfolge): Dr. h.c. Britta Baron (extern), Dr. phil. Matthias Buschmeier (intern), Professor Dr. Martin Carrier (intern), Professorin Dr. Ulrike Davy (intern), Professor Dr. Herbert Dawid (intern), Professorin Dr. Gabriele Fischer von Mollard (intern), Prof. (i.R.) Dr. med. Cornelius Frömmel (extern), Dr. Annette Fugmann-Heesing (extern), Professorin Dr. Thisbe K. Lindhorst (extern) und Dr. Christian Freiherr von Twickel (extern). Der Hochschulrat amtiert bis 2023.

Weitere Informationen

Semestereröffnungskonzert: Bühnen- und Filmmusik von Wagner, Gershwin und Mangiones

Bühnen- und Filmmusiken des 19. und 20. Jahrhunderts präsentieren die Bielefelder Philharmoniker bei ihrem Konzert am Montag, 7. Oktober. Ab 20 Uhr verwandelt sich die zentrale Universitätshalle vor dem Westend wieder in einen Konzertsaal. Das traditionelle Semestereröffnungskonzert wird von Alexander Kalajdzic geleitet. Der Eintritt ist frei.

Im Mittelpunkt des Abends steht George Gershwins Suite aus der Oper „Porgy and Bess“. Diese Musik wurde erst nach dem frühen Tod des Komponisten ein Welterfolg. Die Philharmoniker spielen zudem das Vorspiel von Wagners Tristan mit dem, von den Musiktheoretikern seiner-zeit heiß diskutierten „Tristan-Akkord“. Eine andere Klangwelt bietet Alexander Glazunovs „Entr’acte“ aus der Ballett-Suite „Raymonda“ von 1897 und Francis Poulencs mit der Tanzsuite zum Ballett „Les biches“ (1923) den Besucherinnen und Besuchern.

Außerdem auf dem Programm des Abends: Bernard Herrmanns „Scéne d’amour“ aus der Mu-sik zu Hitchcocks „Vertigo“ (1958), die Orchesterfassung von Edvard Griegs Klavierstück „Hoch-zeitstag auf Troldhaugen“ und die Jazz-Kompositionen „Trumpet Concerto“ des Swing-Musikers Harry James mit Manuel Viehmann (Trompete und Flügelhorn) sowie Chuck Mangio-nes Titelmusik zum Film „Children of Sanchez“.

Weitere Informationen zum Konzert

Stiftung Studienfonds OWL ausgezeichnet

Bereits zum zweiten Mal darf sich die Stiftung Studienfonds OWL über eine Auszeichnung des Stifterverbandes für die deutsche Wissenschaft freuen. Im Rahmen des Wettbewerbs „Rückenwind für Hürdenläufer“ wurden bundesweit fünf Preisträger ausgewählt und mit jeweils 5.000 Euro prämiert. Die feierliche Bekanntgabe und Preisverleihung fand am 6. September in der Fachhochschule Bielefeld statt und wurde von Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung, und Dr. Volker Meyer Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, in Anwesenheit von NRW-Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen vorgenommen.

Anlässlich der Jahresveranstaltung sagt Bundesbildungsministerin Karliczek: „Das Deutschlandstipendium ist die größte öffentlich-private Bildungspartnerschaft in Deutschland. Es bringt Menschen zusammen, die sich gemeinsam für junge Talente, für unsere Zukunft engagieren. Und das kommt allen zugute. Ich freue mich über alle Beteiligten, die sich für diese neue Stipendienkultur einsetzen.“

„Neben Leistung und Engagement ergeben sich aus den individuellen Lebenswegen der Studierenden weitere wichtige Förderkriterien. Sie müssen bei der Stipendienvergabe berücksichtigt werden und noch stärker ins allgemeine Bewusstsein rücken“, erläutert Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes. „Auch die Stiftung Studienfonds OWL hat hier bereits zahlreiche sehr gut funktionierende Verfahren zur Auswahl und Förderung von Studierenden entwickelt, die in ihrem Leben so mache Hürde meistern mussten.“ Der Wettbewerbsbeitrag der Stiftung Studienfonds OWL trug den Titel „Ein Staffelstab für Hürdenläufer“. Im Rahmen der Wettbewerbsausstellung überreichte Studienfonds-Geschäftsführerin Katja Urhahne der Bundesministerin symbolisch einen Staffelstab.

Die Preisverleihung war eingebettet in die „Jahresveranstaltung zum Deutschlandstipendium“, die erstmalig in Ostwestfalen-Lippe stattfand. Die Verantwortlichen zeigen sich sehr zufrieden: „Es ist uns eine große Ehre, in diesem Jahr Ausrichterinnen sein zu dürfen und es freut uns, dass wir neben den Ministerinnen zahlreiche Programmverantwortliche, Hochschulleitungen und insbesondere auch Stipendiatinnen und Stipendiaten aus der ganzen Republik bei uns begrüßen und mit ihnen in einen lebendigen Austausch treten konnten,“ resümiert Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld. Der Vorsitzende der Stiftung Studienfonds OWL und Präsident der Technischen Hochschule OWL, Professor Dr. Jürgen Krahl, ergänzt: „Dass wir einer der fünf Preisträger im bundesweiten Wettbewerb geworden sind, freut uns ganz besonders. Es zeigt, dass sich das Engagement des Studienfonds OWL für Chancengleichheit in der Bildung lohnt. Unser Ziel ist es, dass jeder, der begabt und motiviert ist studieren kann – unabhängig von seiner finanziellen Situation. Der Preis ist eine wunderbare Auszeichnung für dieses Engagement.“

Big Data geht alle an!

Der Begriff „Big Data“ taucht immer häufiger auf – ob bei Suchmaschinen oder bei der Datenerhebung für personalisierte Werbung. Der Begriff steht – grob gesagt – für die Speicherung und das Verarbeiten sehr großer Datenmengen.  Weltweit steigt die Datenmenge täglich an und stellt auch die Wissenschaft vor die Herausforderung, diese Informationsflut zu bewältigen. Big Data ist damit auch im Studium ein Thema. Wie können Studierende den Umgang damit lernen? Dafür wird an der Universität Bielefeld ab dem kommenden Wintersemester die Ringvorlesung „Big data is watching you“ angeboten.

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Auszubildende verabschiedet

In den vergangenen Wochen haben 17 junge Menschen ihre Berufsausbildung an der Universität Bielefeld erfolgreich abgeschlossen. Heute (28. August) feierten sie ihre Prüfungserfolge mit der Ausbildungsleiterin Anna Kunert, den Ausbilderinnen und Ausbildern sowie mit Mitgliedern der Jugend- und Auszubildendenvertretung und dem Personalrat.

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„Dokumentation in der Jugendhilfe muss effizienter werden“

Ein Drittel ihrer Arbeitszeit verbringen Mitarbeitende der Jugendhilfe am Schreibtisch. Dort dokumentieren sie zum Beispiel, was im Leben der Jugendlichen, die sie betreuen, Relevantes passiert. Ein Prozess, der schneller gehen könnte und in den die Jugendlichen einbezogen werden sollten – finden Markus Felk und Jakob Hase. Die beiden Sozialarbeiter haben Anfang 2019 ihre Firma Momontum gegründet und eine webbasierte Software für soziale Einrichtungen entwickelt, die Dokumentationsprozesse digitalisiert und verbessern soll. Bei ihrer Gründung wurden sie vom InnovationslaborOWL unterstützt und haben währenddessen in der Universität Bielefeld gearbeitet. Drei Fragen an die Jungunternehmer.

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Medizinische Fakultät OWL: Kooperationsvertrag mit drei Krankenhäusern unterzeichnet

Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer hat heute für die Universität Bielefeld den Kooperationsvertrag mit dem Evangelischen Klinikum Bethel, dem Klinikum Bielefeld und dem Klinikum Lippe zum Aufbau und Betrieb des Universitätsklinikums Ostwestfalen-Lippe (OWL) unterschrieben. In diesem Vertrag sind die Grundsätze der Zusammenarbeit im Bereich der klinischen Forschung und Lehre geregelt. An der Unterzeichnung des Kooperationsvertrages nahmen für die Landesregierung Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft, und Karl-Josef Laumann, Minister für Arbeit, Gesundheit und Soziales, teil. Nach der Unterzeichnung eröffneten beide gemeinsam mit Sabine Kubitza, Geschäftsführerin der Bielefelder Gesellschaft für Wohnen und Immobiliendienstleistungen mbH (BGW), Kanzler Stephan Becker und Bielefelds Oberbürgermeister Pit Clausen das Innovationszentrum Campus Bielefeld (ICB), in dem die Medizinische Fakultät ihren Betrieb startet.

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Der Tag danach: Akustischer Kult auf dem Campus

10.000 Besucherinnen und Besucher haben am 12. Juli während der Nacht der Klänge die Universität Bielefeld auf eine ganz besondere Art genossen. Auch im Jahr des 50. Geburtstages der Universität war die außergewöhnliche Architektur der Universität durch Musik, Sprache, Tanz und Klangexperimente neu erlebbar. Mehr als 40 Gruppen und Einzelkünstlerinnen und -künstler an 34 Stationen – insgesamt über 400 Mitwirkende konnte das Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld als Organisator gewinnen.

  • Erstmals bei der Nacht der Klänge: die Dudelsackspieler der Teuto District Pipeband Bielefeld. Sie geleiten die Besucherinnen und Besucher von der Uni-Halle ins Audimax. Foto: Universität Bielefeld/J. Weiher
  • Viele Zuschauer zieht das Jugendtanzensemble „Nastjenka“ unter Leitung von Galina Ivanova an. Der Besuch aus Bielefelds russischer Partnerstadt Nowgorod führt Volkstänze und Tänze zur Musik bekannter Komponisten auf. Foto: Universität Bielefeld
  • Die kreativen Vintage-Kunstinstallationen eroberen mit Jazz-, Blues, Funk-, Swing-, Soul- und Rock ’n‘ Roll-Musik sowie dem Charme vergessener Stummfilme die Herzen des Publikums. Foto: Universität Bielefeld/J. Weiher
  • ATS (American Tribal Style Bellydance) – gekonnt vorgeführt von der Bielefelder Gruppe „Cocorua“: Aufwändige, bunte Kostüme mit fliegenden Röcken, dynamische Gruppenimprovisation mit Zimbeln und komplexen Formationswechseln. Foto: Universität Bielefeld
  • Das Jazzorchester OWL spielt bei der Nacht der Klänge Stücke von Michel Camilo und Pat Metheny, Jacob Mann und John Clayton. Foto: Universität Bielefeld/J.Weiher
  • Die Schönheit der Schleife mit einer Violine, etwas Gesang und einer Batterie von Loop- und Effektgeräten lässt Raimund Gitsels aka Gee and the Plastic Strings live orchestrale Arrangements entstehen. Foto: Universität Bielefeld/J.Weiher
  • Z.O.F.F. – vier Frauen und fünf Männer mit jeder Menge Offbeat-Power sorgt vor dem Gebäude X für Stimmung. Ein kunterbunter Haufen, der die Klangfarben des Balkans auf die Open-Air-Bühne bringt. Foto: Universität Bielefeld

Der Tag danach: Jubiläumsball unterm Blumendach

Das runde Jubiläum bot auch für den Universitätsball den perfekten Rahmen. Eine aus 400 Blumen gesteckte florale 50 zierte die Decke über der stets gut gefüllten Tanzfläche. Rund 650 Menschen aus Universität, Stadt und Region waren der Einladung in die Universität gefolgt.

  • Der Rektor der Universität, Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, begrüßt gemeinsam mit der Moderatorin Solveig Münstermann, ehemalige Leiterin WDR-Studio OWL, etwa 650 Gäste. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers
  • Auftritt der Tanzgruppe des Hochschulsports, die mit ihrer Show zweimal begeistern kann. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers
  • Es darf unter 400 Blumen, die als „Florale 50“ den Tanzbereich schmücken, getanzt werden. In den Tanzpausen haben die Gäste die Gelegenheit, sich über weitere Jubiläumsprojekte und Highlights, zum Beispiel die Chronik und den Showroom, zu informieren. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers
  • Oberbürgermeister Pit Clausen (l.) und der neue Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft Dr. Rainer Wend werben im Gespräch mit Solveig Münstermann für den Verein der Förderer. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers
  • Die Chris Genteman Group und DJ Kai Friese sorgen für eine stets gut gefüllte Tanzfläche. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers
  • Das Studierendenwerk erhält viel Lob für die Beköstigung der Ballgäste. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers
  • Die Studierendenkarten waren innerhalb von 48 Stunden ausverkauft. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers
  • Mit Dessertvariationen verwöhnt Konditormeister Jörg Kraume die Ballgäste. Foto: Universität Bielefeld/N. Hinkers

Nacht der Klänge im Jubiläumsjahr: Akustischer Kult auf dem Campus

Auch im Jahr des 50. Geburtstages der Universität Bielefeld gibt es eine große Nacht der Klänge – am 12. Juli, dem letzten Tag der Vorlesungszeit. Seit 2004 wird bei dieser Kult-Veranstaltung die außergewöhnliche Architektur der Universität durch Musik, Sprache, Tanz und Klangexperimente neu erlebbar gemacht. Die Nacht der Klänge hat diesmal ebenfalls Geburtstag und ist mit 15 Jahren jetzt im Teenie-Alter. Gleich zwei Geburtstage also und ein ganz besonders vielfältiges Programm. Um 20 Uhr starten parallel an vielen Stellen die Musikangebote. Der Eintritt ist frei.

Schon lange zieht die Nacht der Klänge auch Künstlerinnen und Künstler von außerhalb der Universität magisch an. Diesmal auch open air: Erstmals wird zwischen Hauptgebäude und Gebäude X eine Bühne aufgebaut. Die A-capella-Truppe Female Affairs wechselt sich hier mit dem Z.O.F.F. – Zentralorchester finnischer Fischmärkte ab. Herausragende Musiker sind auch die drei Herren von Boogielicious, die weit mehr zu bieten haben als Boogie. Erstmals dabei sind auch das Duo FLOW, die Band carlmeinhardt und TheKeySongDuo genau wie der Klangkünstler Markus Beuter, der unter dem Titel Acuisha eine Installation aus Aufnahmen präsentiert, die er aus dem Amazonasgebiet mitgebracht hat. Die weiteste Anreise hat diesmal das Jugendtanzensemble Nastjenka aus Bielefelds Partnerstadt Nowgorod.


Die Universität Bielefeld – ein klanglichen Erlebnispark

Musikalische Konstellationen von Klassik bis Punk, von Jazz, Rock und Pop über Elektronik bis zu afrikanischer und südamerikanischer Percussion werden geboten. Diverse Chöre und Singgruppen aus unterschiedlichen Stilrichtungen geben sich ein Stelldichein. Mit dem Jazzorchester OWL und der Uni-BigBand sind gleich zwei große Jazz-Formationen zu Gast. Beim Tanz sind unter anderem Step- und American Tribal Style Bellydance dabei, aber auch Experimentelles. Ungewöhnliche, zum Teil skurrile Klanginstallationen gehören ebenso zum Programm wie ein originelles Live-Hörspiel-Musical. Die Nacht der Klänge ist kein reines Musikspektakel, sondern offen für alle Formen akustischer Kunst.

RetroManiak alias Kemal Aslan zeigt wieder seine kreativen Vintage-Kunstinstallationen. Foto: Julia Weiher

Mehr als 40 Gruppen und Einzelkünstlerinnen und -künstler an 34 Stationen machen diesmal mit – über 400 Mitwirkende. Dabei sind auch wieder alte Bekannte: Offbeat-Elevator mit Ska-Musik im Lastenaufzug, der DaChor und die Bläser von Megaforte im Hallenbad, und der Universitätschor gibt sich diesmal very British mit populärer Klassik, unterstützt von den Dudelsackspielern der Teuto District Pipeband Bielefeld. Nach dem großen Erfolg vom vergangenen Mal freut sich das Blasorchester 3 Sparren wieder, wenn die Zuhörer es spontan mit Kazoos unterstützen. Die Gruppe frakment extended lädt mit Blick auf das Universitätsjubiläum zu einer audio-visuellen Zeitreise durch fünf Jahrzehnte ein. Mit spannenden Beiträgen beteiligt sich das Fach Kunst- und Musikpädagogik an der Nacht der Klänge: Klassiker der Neuen Musik wie Luciano Berios „Sequenza III“ kontrastieren mit dem neugegründeten, auf Pop-Klänge ausgerichteten KuMu-Chor.

Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer zeigt sich angesichts der kommenden Nacht der Klänge hocherfreut: „Diese Veranstaltung ist nach nun 15 Jahren aus dem Kulturleben der Uni Bielefeld nicht mehr wegzudenken – schon gar nicht im Jubiläumsjahr. Die Türen der Universität stehen am 12. Juli für wirklich alle wieder ganz weit auf und es ist für jede und jeden etwas dabei – garantiert!“

Für das leibliche Wohl sorgen wieder das Studierendenwerk Bielefeld und das Restaurant „Univarza“.

Der Eintritt ist frei. Um das Spenden von „Kultureuros“ wird gebeten. Die Nacht der Klänge ist eine Veranstaltung des Zentrums für Ästhetik der Universität Bielefeld mit freundlicher Unterstützung durch die Universitätsgesellschaft Bielefeld, das Studierendenwerk Bielefeld und Bielefeld Marketing.

Das Programm ist ab sofort online zu finden.

Rektor Gerhard Sagerer für dritte Amtszeit wiedergewählt

Die Mitglieder der Hochschulwahlversammlung haben heute (28.06.2019) Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer für eine weitere Amtszeit als Rektor der Universität Bielefeld bestätigt. Er setzte sich mit deutlicher Mehrheit gegen einen externen Mitbewerber durch. Die dritte Amtszeit von Sagerer beginnt am 1. Oktober 2019 und dauert vier Jahre.

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50 Jahre Fakultät für Soziologie: Gelebte Vielfalt

Die Fakultät für Soziologie ist eine der größten sozialwissenschaftlichen Forschungseinrichtungen in Deutschland. Am 26. Juni feiert sie das 50-jährige Bestehen. Schon zur Gründung war sie einzigartig, erzählen die Dekanin Professorin Dr. Joanna Pfaff-Czarnecka und der Dekanatsassistent Dr. Markus Göbel.

Frau Pfaff-Czarnecka – was war zur Gründungszeit besonders?
Joanna Pfaff-Czarnecka: Die Bildungsreform war in vollem Gange, die Öffentlichkeit setzte sich mit dem Nationalsozialismus auseinander und war gleichzeitig mit dem Zusammenwachsen zu einer Weltgesellschaft konfrontiert. Die Gründung unserer Fakultät fiel in eine höchst interessante Zeit. Und sie ist die bis dato erste und einzige autonome soziologische Fakultät in Deutschland. In der Anfangszeit war deshalb auch die Soziologie als Lehr- und Studienfach besonders wichtig. In der Forschung dagegen ging es bunt zu: Systemtheorie, Sozialpolitik, Entwicklungssoziologie, Politikwissenschaft, Geschichte der Soziologie und vieles mehr standen im Programm.

Was zeichnet die Fakultät heute aus?
Markus Göbel: Besonders prägend ist unsere Forschung zur Weltgesellschaft und Transnationalisierung, zur Ungleichheit und Geschlechtern, obgleich die Bielefelder Soziologie unter einem Dach eine ganze Anzahl von sozialwissenschaftlichen Disziplinen vereint. Dabei haben wir bis heute den Anspruch, alles Soziale in der Gesellschaft nicht nur theoretisch zu erfassen, sondern daraus auch Gesellschaftstheorien zu entwickeln. Wir bezeichnen das gerne als Luhmann’sche Hintergrundstrahlung – angelehnt an Niklas Luhmann, unseren ersten Professor und einen der wichtigsten deutschsprachigen Vertreter der soziologischen Systemtheorie.

Wohin wird sich die Soziologie in Bielefeld zukünftig entwickeln?
Joanna Pfaff-Czarnecka: Die Fakultät wird vielseitig bleiben: Fragen zur Evolution der Weltpolitik, Globalisierung, Migration und Ungleichheit werden unsere Forschung sicherlich prägen. Diese Forschungsfragen haben auch Potenzial für Verbünde, die über die Fakultätsgrenzen hinausreichen können – etwa mit der Geschichtswissenschaft, Psychologie, Rechtswissenschaft oder den Wirtschaftswissenschaften. So oder so bleibt es spannend. Denn wie schon zur Gründung befinden wir uns auch heute in gesellschaftlich interessanten Zeiten, die es zu ergründen gilt.

Joanna Pfaff-Czarnecka, Dekanin der Fakultät für Soziologie, und Markus Göbel, Dekanatsassistent. Foto: Universität Bielefeld

Weitere Informationen:
https://50jahre.uni-bielefeld.de/event/50-jahre-fakultaet-fuer-soziologie/

Dieser Artikel erschien erstmals im „BI.research“, dem Forschungsmagazin der Universität Bielefeld im Mai 2019.

Die Fakultät für Soziologie
Die Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld ist eine der größten sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland und in Europa. Hier studieren rund 3.000 Menschen, mehr als 30 Hochschullehrende und 40 akademische Mitarbeitende lehren und forschen in elf Arbeitsbereichen. In der Forschung prägen die Weltgesellschaftsforschung und die Ungleichheitsforschung die Fakultät. Zwei Professorinnen forschen hier mit ERC Grant, der bedeutenden EU-Forschungsförderung für Einzelwis-senschaftler. Der Bielefelder Soziologe Niklas Luhmann hat das Außenbild der Fakultät über viele Jahrzehnte mitgeprägt. Der Luhmann’sche Zettelkasten wurde gerade digitalisiert und ist öffentlich zugänglich.

Der Chronikbeitrag zur Gründung der Fakultät:
https://50jahre.uni-bielefeld.de/chronik/einzigartig-die-gruendung-der-fakultaet-fuer-soziologie/

Weitere Highlights aus dem Jubiläumsprogramm der Fakultät für Soziologie

Sammelband: „Hochschulexperimentierplatz Bielefeld“ – 50 Jahre Fakultät für Soziologie
Volker Kruse und Torsten Strulik haben den Sammelband herausgegeben (Transcript Verlag, 508 Seiten, ISBN: 978-3-8376-4411-1). Der Band führt in über 20 Beiträgen Innen- und Außenansichten unterschiedlicher Autorinnen und Autoren auf die Fakultät für Soziologie zusammen. Die Aufsätze stammen von derzeitigen und ehemaligen Mitgliedern der Fakultät sowie von Gastautorinnen und Autoren, die ihre persönlichen Beziehungen zur Bielefelder Fakultät thematisieren. Ein weiterer Bestandteil des Bandes sind 14 Essays von Studierenden, die sehr persönliche Erlebnisse mit ihrer Fakultät und der Universität Bielefeld be-schreiben.

Outdoor-Ausstellung: „Das ABC der Geschichte und Soziologie“ (Uni-Jubiläumsprojekt)
Die Bielefeld Graduate School in History and Sociology (BGHS), die Graduiertenschule der Fakultät für Soziologie, organisiert eine Outdoor-Ausstellung. Die Ausstellung umfasst 26 fast zwei Meter große Holzbuchstaben-Skulpturen von A bis Z. Jeder Buchstabe steht dabei für ein Forschungsprojekt aus der Soziologie oder der Geschichte, das derzeit an der BGHS von Promovierenden bearbeitet wird oder bereits erfolgreich abgeschlossen wurde. Die Ausstellung ist von Anfang Juli bis Mitte Oktober 2019 auf der Uni-Wiese zu sehen und Teil des Programms zum Uni.Stadt.Fest am 15. September.

Öffentliche Veranstaltungsreihe: Die Vielfalt der Gesellschaft
http://www.uni-bielefeld.de/soz/fakultaet/50jahre.html

Universitätsgesellschaft Bielefeld: Dr. Rainer Wend folgt auf Jürgen Heinrich

Wechsel im Vorstand und in der Geschäftsführung der Universitätsgesellschaft Bielefeld: Bei der UGBi Mitgliederversammlung am 4. Juli wird Jürgen Heinrich (76) nach sieben Jahren seine Position im Vorstand und damit die Geschäftsführung niederlegen. Als Nachfolger stellt sich Dr. Rainer Wend zur Wahl im UGBi Kuratorium, das bei einem Vorstandswechsel in der laufenden Wahlperiode die Nachwahl durchführt. Der 65 Jahre alte Bielefelder ist seit 2009 Executive Vice President der Deutsche Post DHL Group in Bonn.

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CITEC-Team gewinnt erstmals bei RoboCup German Open

Das RoboCup-Team des Exzellenzclusters CITEC und der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld hat sich in der Haushaltsliga der RoboCup German Open in Magdeburg durchgesetzt und sich in dem Wettbewerb erstmals den ersten Platz gesichert. Das „Team of Bielefeld“ (ToBI) trat in diesem Jahr mit dem neuen Serviceroboter TIAGo an. Neun Teams starteten in der RoboCup@Home-Liga. Sie kamen aus Deutschland, den Niederlanden, Mexiko, Frankreich und Indien.

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Unigewimmel: Das Buch zum Universitätsjubiläum

Die Universität Bielefeld präsentierte heute im UniShop ihr Buch zum 50. Jubiläum: Unigewimmel. Ein Wimmelbuch für Erwachsene. Der Potsdamer Illustrator Peter Menne, selbst einst Student in der Leineweberstadt, hat es gezeichnet, und gab Professor Dr. Reinhold Decker, dem Prorektor für Informationsmanagement der Universität Bielefeld, sowie Medienvertreterinnen und -vertretern einen kleinen Einblick in seine Arbeit.

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Brücke zwischen Stadt und Universität Bielefeld

Die Stadtbahnlinie 4 wird täglich von mehr als 33.000 Menschen genutzt – die Haltestelle an der Universität frequentieren jährlich 1,5 Millionen Personen. Die Stadtbahnlinie ist damit eine symbolische Brücke zwischen Stadt und Universität Bielefeld. Zum 50. Geburtstag soll eine Jubiläumsbahn auf die gewachsene und starke Verbindung zwischen Stadt und Universität hinweisen. Die im Jubiläums-Layout gestaltete Bahn ist ein Geburtstagsgeschenk des Absolventen-Netzwerks der Universität Bielefeld e.V. und der Stadtwerke Bielefeld Gruppe. Ein weiteres Geschenk kommt von der Stadt Bielefeld und ist Ausdruck der Verbundenheit: Am 15. September feiern Universität und Stadt entlang der Linie 4 das „Uni.Stadt.Fest – drei Orte, eine Linie“. Organisiert wird das Fest von der Bielefeld Marketing GmbH, die dafür vom Oberbürgermeister beauftragt wurde. Das Programm wird überwiegend von Angehörigen der Universität realisiert.

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Mit dem Show Room auf Jubiläumsreise durch die Region

Die Universität feiert ihr 50-jähriges Jubiläum nicht nur auf dem Campus. Mit ihrem Show Room präsentiert sie sich im Festjahr an verschiedenen Orten in Ostwestfalen-Lippe. Erstmals öffentlich zu sehen ist der Show Room, eine mobile Ausstellung in einem umgebauten Baucontainer, bei den Bielefelder Nachtansichten am 27. April. Dort wird er neben dem Rathaus ausgestellt und begehbar sein.

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Altes Bild, neuer Rahmen – vom Karussell zum Graffiti

Archivfotos von früher in der Campus-Umgebung von heute: Wo damals mit Luftballons und Kinderkarussell gefeiert wurde, leuchten mittlerweile bunte Graffitis.

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Kinder-Uni: Türen auf für die ganz jungen Forschenden

Schülerinnen und Schüler lernen in der Schule, Studierende in der Universität. Die Kinder-Uni an der Universität Bielefeld sorgt einmal im Jahr für eine Ausnahme, um Kinder früh in Kontakt mit dem Lernort Universität zu bringen. Im März stehen drei neue Vorlesungen für die Kleinen auf dem Programm.

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Altes Bild, neuer Rahmen – Der Universitätschor

Archivfotos von früher in der Campus-Umgebung von heute: Eine Institution, die schon lange zur Universität Bielefeld gehört, ist der Universitätschor.

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Die Essenz von Forschung auf der Bühne sehen

Ein wissenschaftliches Thema, in Kürze erklärt, nur mit den Hilfsmitteln, die man selbst auf die Bühne tragen kann: Das ist das FameLab-Konzept. Wie ist es für Forschende, sich so stark eingrenzen zu müssen? Was für Erfahrungen haben sie bei der Teilnahme gemacht? Zwei Finalteilnehmer aus Bielefeld berichten.

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Früher war das anders … die Westend-Partys

Wo studiert wird, da wird gefeiert – daran hat sich in den vergangenen Jahrzehnten nichts geändert. Ob Erstsemester-, Fakultäts- oder Semesterend-Party, die Universität hat schon viele ausgelassene Feiern erlebt. Als legendär gilt die Westend-Party, die im Januar 1983 erstmals gefeiert wurde.

Nur wenige kennen die tragische Geschichte um die Entstehung der Westend-Partys. Der Hintergrund: 1982 verunglückt ein Mitglied der damaligen Hochschul-Fußballmannschaft bei einer privaten Ski-Freizeit. Um die Eltern des verstorbenen Mannschaftskollegen zu unterstützen, kamen seine Freunde auf eine Idee: Sie organisierten eine Party zu Ehren ihres verstorbenen Mannschaftskollegen, deren Erlös komplett an seine Eltern gespendet wurde. „Wir waren ein sehr gemischter Haufen und die ganze Planung endete eher in einem organisierten Chaos“, erinnert sich Ulrich Staub, Absolvent der Wirtschaftswissenschaften des Jahrgangs 1983. Trotzdem wurde die Veranstaltung ein Erfolg: Rund 2.000 Besucherinnen und Besucher – eine für die damalige Zeit hohe Anzahl – erschienen und waren begeistert. Schnell stand fest: Das muss wiederholt werden! Die Party, die damals unter dem Namen „Super-Gala des guten Geschmacks“ an den Start ging, erlebte mit den Jahren einen Namenswechsel und wurde über die Grenzen Bielefelds hinaus bekannt. Den Namen Westend-Party verdankt sie dem Ort, an dem Mannschaftsmitglied Thomas Krieg 1983 zum ersten Mal sein DJ-Pult aufbaute.

Vorläufer der Westend-Party: Thomas Krieg, Mitglied der „Traditionself“, steht am DJ-Pult (ca. 1979). Foto: Ulrich Staub

Nachdem die Truppe der Initiatoren die Uni verlassen hatte, übernahm die Fachschaft der Wirtschaftswissenschaften die Organisation. Die Party war bald so beliebt, dass sie bis zu 10.000 Besucherinnen und Besucher anlockte und zeitweise als „Deutschlands größte Indoor-Uni-Party“ galt. Die letzte Westend-Party fand 29 Jahre nach ihrer „Ur-Aufführung“ im Oktober 2014 statt. Die 2012 begonnenen Bauarbeiten am Universitätshauptgebäude machten eine Fortsetzung der beliebten Semesterstartparty unmöglich.

Die Westend-Partys galten als eine der größten Indoor-Uni-Partys Deutschlands (2005). Foto: Universität Bielefeld


Gefeiert wird dennoch: 2015 fand erstmals das Campus Festival statt und zieht seitdem jedes Jahr über 18.000 Gäste an. Statt in der Uni-Halle wird hier auf den Campus-Außenflächen im Freien gefeiert − national bekannte Bands und DJs treten dabei auf insgesamt fünf Bühnen auf.

Ein Blick auf das Campus Festival 2018. Foto: Universität Bielefeld

Im Zuge der Umbauarbeiten musste ab 2014 auch die bekannte Mensa-Party, die über Jahrzehnte hinweg mehrmals im Jahr stattfand, pausieren. Mittlerweile ist sie aber zurück: Im April 2018 feierten Studierende erstmals in der neuen Mensa im Gebäude X. Bereits einige Tage vorher war die Veranstaltung der Fachschaft Wirtschaftswissenschaften restlos ausverkauft. „Dank guter Zusammenarbeit mit der Universität und dem Studierendenwerk konnten unsere Pläne endlich verwirklicht werden“, sagt David Winkelmann, Hauptorganisator und Vorsitzender der Fachschaft. „Wir haben lange darauf gehofft − denn Feiern gehört zum Studentenleben und Mensa-Partys gehören zur Uni wie die Butter zum Brot.“

Dieser Artikel wurde im NACHSCHLAG, der Zeitung des Absolventen-Netzwerks der Universität Bielefeld e.V. erstveröffentlicht. Mitglieder des Vereins erhalten diese Zeitung exklusiv. Weitere Informationen: www.uni-bielefeld.de/alumni

Ein neues Jahr und ein Blick zurück

Die Universität Bielefeld wünscht einen guten Start in 2019. Zum Beginn des neuen Jahres zunächst ein Blick zurück auf die Höhepunkte des vergangenen Jahres. 

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Reimen zum Uni-Jubiläum

Theoretische Physik und Lyrik, das passt ebenso wenig zusammen wie Biologiedidaktik und bildende Kunst. Trotzdem haben ausgerechnet zwei Promovendinnen der Physik und der Biologie ein literarisch-künstlerisches Projekt zum Uni-Jubiläum initiiert.

„Uns beiden fehlt das Kreative in der Arbeit“, erklärt Annika Bush auf die Frage, wie sie auf die Idee zum Projekt Meine Uni – Mein Reim kam. Dabei können Studierende, aber auch Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, Professorinnen und Professoren oder Ehemalige Reime über die Uni verfassen. Ob gereimter Zweizeiler, kurzer Limerick oder ein ganzes Gedicht: Fast alles ist erlaubt.

Im Mittelpunkt sollte dabei die Universität Bielefeld stehen. Die Reime können vom Campusleben handeln, von Luhmann oder Westend-Partys, von andauernden Bauarbeiten oder der zeitlosen Schönheit nackten Betons, gerne mit einem humorigen Unterton.

Von Irrungen bis Abschiedsschmerz

„Unsere Erwartung war, dass nur lustige Reime eingereicht würden“, sagt Mitinitiatorin Nina Kersting. Stattdessen sind bei den ersten Einreichungen durchaus einige Reime dabei, die etwa von den Irrungen und Wirrungen des Erstsemesterseins oder dem Abschiedsschmerz eines Absolventenzeugen.

Der eine oder andere der bisherigen Reime thematisiert auch den ersten Platz in einer augenzwinkernden Rangliste eines Online-Magazins, das „deutsche Universitäten nach Hässlichkeit sortiert“ haben will. Eigentlich sollen die Reime aber eher die schönen Seiten des Unilebens beleuchten und eine gewisse Verbundenheit mit der Universität Bielefeld ausdrücken. Schließlich sei es für alle schön, wenn man ein paar witzige Reime über die eigene Uni lesen könne, meinen die Macherinnen des Projekts.

Nina Kersting (l.) und Annika Bush sammeln im Projekt „Meine Uni – Mein Reim“ Reime über die Uni Bielefeld. Foto: Universität Bielefeld/ T. Belke

Die Idee zum Projekt kam über Nacht

Nina Kersting und Annika Bush kommen beide aus der Region, haben vor ihrer Promotion bereits an der Uni Bielefeld studiert. „Wir haben so viel aus der Uni mitgenommen“, resümiert Nina Kersting, „da wollten wir einfach etwas zurückgeben.“ Als sie las, dass Projekte zum 50-jährigen Uni-Jubiläum gesucht werden, sprach sie Kollegin Annika Bush an, ob sie sich nicht gemeinsam etwas überlegen wollten.

Die sagte spontan „Ja“, schlief ein paar Nächte darüber und hatte schließlich beim Aufwachen die Idee, Reime über die Uni zu sammeln. Von Anfang an sei klar gewesen, dass das Projekt etwas Kreatives beinhalten müsste und was es widerspiegeln sollte: Bielefeld und die Uni sind bunt und vielfältig.

Aus Uni-Reimen soll Kunst werden

Um das im Rahmen des Uni-Jubiläums einer breiten Öffentlichkeit zu zeigen, schließt sich ans Sammeln der Reime ein Seminar an. Dort geht es darum, ausgewählte Reime künstlerisch darzustellen. Im kommenden Sommersemester bieten die beiden Initiatorinnen im Bachelor-Modul „Individuelle Ergänzung“ ein Seminar an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaftan an. Jede und jeder kann sich dort einen Reim aussuchen und ihn künstlerisch darstellen, beispielsweise mit Fotos oder Malerei. Die Ergebnisse sollen in der Uni ausgestellt werden. Auch online können die Reime mindestens bis zum Ende des Projekts nachgelesen werden.

Gemeinsames Reimen in der Mittagspause

Zunächst müssen aber möglichst viele Reime zusammenkommen. Neben dem Online-Formular liegen montags, mittwochs und freitags auch Flyer in der Mensa aus, die nicht nur das Projekt erklären, sondern auf denen Reime auch direkt notiert werden können.

Flyer in der Mensa laden zum Reimen ein, entweder direkt auf dem Flyer oder via QR-Code im Online-Formular. Foto: Universität Bielefeld/ T. Belke

„Zu zweit oder zu dritt hat man mehr Lust und kommt auch eher auf Ideen“, meint Annika Bush. Sie selbst reimt im Moment ständig gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen: „Es macht einfach Spaß, Uni in dieses Format hineinzubringen.“

Reime über die Uni zu verfassen sei aber nicht nur Pausenfüller, sondern auch Pausenschaffer, ergänzt Nina Kersting. Wenn bei ihrer Arbeit an „ultrarelativistischer Schwerionen-Kollisionsforschung“ – so das Thema ihrer Dissertation – mal eine Rechnung nicht klappt, macht sie sich so den Kopf wieder frei: „Das ist ja das Schöne: Reimen kann eigentlich jeder.“

Weitere Informationen

Bis Mitte März 2019 können mittels Flyer oder Online-Formular Reime eingereicht werden. Zum Sommersemester im April beginnt dann das dazugehörige Seminar. Voraussichtlich zum Ende des Sommersemesters 2019 und zu Beginn des anschließenden Wintersemesters ist die Ausstellung mit den visualisierten Reimen in der Uni zu sehen. Die Ausstellungstermine und -orte werden über den Eventkalender bekannt gegeben.

Meine Uni – Mein Reim

Ausgezeichnete Abschlüsse beim Absolvententag

Am Absolvententag der Universität Bielefeld haben Absolventinnen und Absolventen des Jahrgangs 2018 Auszeichnungen und Preise für herausragende Leistungen erhalten.

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Früher war das anders … Der Studienabschluss

Rund 3000 Studierende schließen in diesem Jahr ihr Studium an der Uni Bielefeld ab. Am Freitag, 7. Dezember feiern viele von ihnen noch einmal zusammen: Beim Absolvententag wird das erfolgreiche Studium gewürdigt, gemeinsam mit Freundinnen, Freunden und Familie. Die Tradition des Absolvententages gibt es erst seit sechs Jahren. Wie wurde der Abschluss in den vorherigen Jahren gefeiert? Drei Absolventinnen und Absolventen berichten über ihren Abschluss an der Universität Bielefeld.

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Der Tag danach … Start der Wunschstern-Aktion

Die Wunschstern-Aktion in der Universität Bielefeld ist gestartet. 1.100 Wünsche von Jugendlichen und Erwachsenen der unterschiedlichen Einrichtungen in Bethel können jetzt erfüllt werden.

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Wunschstern-Aktion schafft Begegnungen

Einmal im Leben fliegen oder in einem Feuerwehrauto sitzen. Das sind Wünsche vieler Menschen, die in den Einrichtungen von Bethel leben. Die Wunschstern-Aktion macht sie wahr – und das seit elf Jahren.

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Gleichstellung: den Kulturwandel gemeinsam gestalten

Die Universität Bielefeld hat für ihr Gleichstellungszukunftskonzept im Professorinnenprogramm III des Bundes und der Länder das Prädikat „Gleichstellung Ausgezeichnet“ erhalten. Sie ist damit bundesweit eine von zehn Hochschulen mit der Spitzenbewertung und kann für den Zeitraum von 2018 bis 2022 eine Fördersumme von bis zu 3,3 Millionen Euro erhalten.

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Eine 50-jährige Erfolgsgeschichte

Im Jahr 2019 feiert die Universität Bielefeld ein besonderes Jubiläum: Sie wird 50 Jahre – ein halbes Jahrhundert, in dem die Universität nicht nur Spuren in der Wissenschaftslandschaft Deutschlands hinterlassen hat, sondern auch die Stadt Bielefeld geprägt hat.

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Schon gewusst, dass …

… nicht nur die Uni, sondern auch die Fakultäten für Rechtswissenschaft, Soziologie und Mathematik im kommenden Jahr ihr rundes Jubiläum feiern?

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120 neue Büros für die Universität Bielefeld

Die Universität Bielefeld hat das neue Gebäude Z eröffnet. 120 Büros auf 2.500 Quadratmetern Hauptnutzfläche sind seit Beginn des Jahres an der „Konsequenz“ entstanden.

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Editorial des Rektors

50 Jahre Universität Bielefeld: ein Grund zu feiern und ein Grund, uns in einem neuen Medium zu präsentieren.

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