Gebäude R4 nimmt Gestalt an


Autor*in: Universität Bielefeld

Seit Mitte März 2024 lassen sich an der Konsequenz mit Spannung erwartete Arbeiten beobachten: Die vorgefertigten Module für das Bürogebäude R4 werden angeliefert und vor Ort montiert. Mit dem Gebäude R4 geht ein Neubauprojekt der Universität Bielefeld in die Realisierung, das als sogenanntes „Passivhaus“ die bisher weitreichendsten energetischen Standards aller Bauprojekte auf dem Campus Süd erfüllt.

Sukzessive werden die vorgefertigten Module auf der Baustelle des Gebäudes R4 für die Montage vor Ort angeliefert. Direkt hinter dem Gebäude Z in zweiter Reihe an der Konsequenz wächst das neue Gebäude Modul für Modul in rasanter Geschwindigkeit. Nur wenige Tage dauert es, bis das Gebäude R4 seinen Nachbarn bereits an Höhe überragt. Analog zu dem bereits beim 2018 erbauten und 2020 erweiterten Gebäude Z hat sich die Universität auch bei R4 für eine Modulbauweise entschieden. Der große Vorteil liegt in der Schnelligkeit. So konnten die Module bereits gefertigt werden, während die Baustelle vor Ort noch für den Rohbau vorbereitet wurde.

Die Module werden nach und nach angeliefert und lassen das Gebäude schnell wachsen.
Die Module werden nach und nach angeliefert und lassen das Gebäude schnell wachsen.

Eine Visualisierung des Totalunternehmers Kleusenberg zeigt, wie das rund 3.732m² Hauptnutzfläche umfassende Gebäude R4 nach seiner geplanten Fertigstellung im Frühjahr kommenden Jahres aussehen wird. Die begrünte Fassade gibt einen ersten Hinweis darauf, dass bei der Planung des Gebäudes großen Wert auf Nachhaltigkeitsstandards gelegt wurde. Auch für das Dach des Gebäudes ist eine Begrünung sowie eine Photovoltaik-Anlage geplant.

Tatsächlich umfasst das Gebäude R4 in seinem Inneren eine ganze Reihe weiterer Maßnahmen, die darauf abzielen, den Energieverbrauch auf ein Minimum zu reduzieren und damit eine Zertifizierung als „Passivhaus“ erlauben. Durch den Einsatz hocheffizienter Wärmepumpen braucht das Gebäude R4 für die Wärmeerzeugung weder Fernwärme noch Gas. Stattdessen wird Umweltwärme als unbegrenzte Ressource für die Wärmeversorgung genutzt.
Um das Gebäude auf umweltfreundlichen Wege mit Wärme zu versorgen, werden Gewinne aus solarer Strahlung, Abwärme von Nutzer*innen und elektrischen Geräten sowie die Wärmerückgewinnung durch die Lüftungsanlage genutzt.

So soll das Gebäude R4 nach der Fertigstellung aussehen.
So soll das Gebäude R4 nach der Fertigstellung aussehen. Architekt: Richter Architekten, Braunlage

Als Niedrigenergiehaus zeichnet sich das Gebäude zudem durch eine hohe Wärmedämmung aus, die den Wärmeverlust auf ein Minimum reduziert. Zuletzt ermöglicht es die Regenwassernutzung, den Verbrauch von Trinkwasser zu reduzieren, indem das gesammelte Wasser als Grauwasser unter anderem in Toilettenspülungen aufbereitet wird.