Die Universität Bielefeld holt mit den Norbert Elias-Lectures international renommierte Forscher*innen der Geistes- und Gesellschaftswissenschaften nach Bielefeld. Im Wintersemester 2025/2026 gestalten Professorin Dr. Anke te Heesen, Humboldt Universität Berlin, und Professorin Dr. Katharina Sykora, Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, die Vortragsreihe. Beide Vorträge der Wissenschaftlerinnen werden jeweils durch ein Seminar/MasterClass begleitet.
Professorin Anke te Heesen spricht am 18. November um 18 Uhr im Hörsaal X E0-001 im Gebäude X zum Thema „Frauen vor Mustern. Ein Bildmotiv der langen Dauer“. Sie untersucht Darstellungen von Frauen in bürgerlichen Innenräumen seit dem 19. Jahrhundert – zwischen Geborgenheit und Einsamkeit, Autonomie und Einschluss. Am 19. November widmet sich die Master Class mit der Wissenschaftlerin dem Thema „Angewandte Kunst und die frühe Bundesrepublik“.
Anke te Heesen ist seit 2011 Professorin für Wissenschaftsgeschichte mit dem Schwerpunkt Bildung und Organisation des Wissens im 19. und 20. Jh. und seit 2024 Sprecherin der DFG-Kollegforschungsgruppe – Center for Advanced Studies „Applied Humanities – Politics and Genealogy“ (HU Berlin).
Anmeldung bis zum 9. November per Mail an Elina Thode unter norbert-elias-lectures@uni-bielefeld.de.
Professorin em. Katharina Sykora hält am 13. Januar 2026 um 18 Uhr ihren Vortrag „Lächeln oder die Einhegung von Ernst und Lachen“ ebenfalls im Gebäude X, Hörsaal X E0-001. Sie verfolgt die kulturelle Geschichte des Lächelns von seinen mittelalterlichen Anfängen bis zur modernen Mediengesellschaft. In ihrer Master Class lautet das Thema „Physiognomische und mediale Störungen im Fotoporträt“.
Katharina Sykora ist Professorin i.R. für Kunstgeschichte. Ab 1994 lehrte sie Kunstgeschichte an der Universität Bochum und an der HBK Braunschweig, an der sie zudem das DFG-Graduiertenkolleg „Das fotografische Dispositiv“ leitete (2013-2018). 2018 wurde sie Distinguished Harris Professor am Dartmouth College (USA).
Die Norbert Elias-Lectures gibt es seit 2017 an der Universität Bielefeld, mittlerweile unter der Leitung der Professorinnen Mona Körte (Literaturwissenschaft) und Helga Lutz (Kunstgeschichte).
Die Vorlesungsreihe heißt nach einem der bedeutendsten Kultur- und Gesellschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts. Norbert Elias hielt sich seit 1971 regelmäßig an der Universität Bielefeld auf und lebte und arbeitete zwischen 1978 und 1984 als permanent fellow am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF). Auch am ZiF wird mit den Norbert Elias Fellowships für Forschende aus Afrika an den Sozialwissenschaftler erinnert.
Weitere Informationen:
Internetseite an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft