Im Alter von 80 Jahren ist am 23. Januar der Sportwissenschaftler Professor Dr. Dietrich Kurz gestorben. Er gilt als einer der renommiertesten Sportpädagogen im deutschsprachigen Raum und ist der Sportwissenschaft und dem organisierten Sport seit Jahrzehnten verbunden. Er hat als erster Professor der Abteilung Sportwissenschaft der Universität Bielefeld die Abteilung 1980 auf- und ausgebaut. Bis zu seiner Emeritierung 2009 leitete Kurz den Arbeitsbereich „Sportunterricht und Erziehung“.
„Wir verlieren einen höchst geachteten Wissenschaftler, wunderbaren Kollegen und lieben Freund. Wir trauern mit seiner Familie und allen ihm verbundenen Menschen,“ sagt Professor Dr. Bernd Gröben, Prodekan der Fakultät für Psychologie und Sportwissenschaft und Sprecher der Abteilung Sportwissenschaft.
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Wesentliche Schwerpunkte seines jahrzehntelangen sportwissenschaftlichen Wirkens waren neben den Grundfragen der Sportpädagogik die didaktischen und methodischen Fragen des Sports in der Schule, Sportpädagogik und Jugendforschung sowie die Entwicklung und Implementierung von Lehrplänen. Eng verbunden mit seinem Namen sind das vierte Abiturfach Sport und Untersuchungen zu motorischen Basisqualifikationen von Heranwachsenden. Für sein Lebenswerk erhielt er im September 2022 den jährlichen Landespreis „Sportwissenschaft Nordrhein-Westfalen“. Sein herausragendes Engagement in verschiedenen ehrenamtlichen Funktionen im organisierten Sport auf Stadt-, Landes- und Bundesebene wurde 2015 mit der Verleihung des Wissenschaftspreises des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) gewürdigt. Die Deutsche Vereinigung für Sportwissenschaft machte ihn schon 2008 zum Ehrenmitglied.
Dietrich Kurz war von 1985 bis 1989 Präsident der Deutschen Vereinigung für Sportwissenschaft (dvs). Im Jahre 1987 wurde auf seine Initiative in Bielefeld die dvs-Sektion Sportpädagogik gegründet, deren Sprecher er mehrere Jahre war.
An der Universität Bielefeld prägte Dietrich Kurz die Kultur des Sports ganz wesentlich durch die Installierung des beliebten Finnbahn-Meetings, das unter seiner Schirmherrschaft über mehr als 30 Jahre einmal im Sommersemester mit Teams aus allen Fakultäten und Einrichtungen der Universität Bielefeld durchgeführt wurde. Auch der Erfolg des Bielefelder „Tag des Schulsports“ für Sportlehrer*innen, der 2022 bereits zum 37. Mal an der Universität Bielefeld veranstaltet wurde, geht auf sein jahrelanges Engagement zurück.
Das Mitgefühl der Universität gehört den Angehörigen.
