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„Eine Universität, ein Buch“ mit Dmitrij Kapitelman


Autor*in: Universität Bielefeld

Dmitrij Kapitelmans Roman „Eine Formalie in Kiew“ bildet den Auftakt der neuen Veranstaltungsreihe des Fachbereichs Germanistik und der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft der Universität. Bei „Eine Universität, ein Buch“ steht jeweils ein ausgewählter literarischer Text im Zentrum der Aufmerksamkeit. Die Veranstaltungsreihe umfasst neben einem literaturwissenschaftlichen Seminar und einer interdisziplinären Vortragsreihe auch die Begegnung mit den jeweiligen Autor*innen in Form von Autor*innenlesungen und -gesprächen.  Zum Autorengespräch von Dimitij Kapitelman mit Sonja Zekri, Journalistin der Süddeutschen Zeitung, laden die Organisatorinnen Dr. Mareike Gronich und Professorin Dr. Claudia Hillebrandt am 22. Oktober um 19 Uhr in die Wissenswerkstadt ein.

Die Wahl fiel auf das Buch des in der Ukraine geborenen Journalisten und Autor Dmitrij Kapitelman „Eine Formalie in Kiew“. „Das Buch erfüllt zum einen das Ziel der Reihe literarische Texte zu präsentieren, die einen wichtigen Beitrag zum besseren Verständnis gegenwärtiger kultureller, politischer und sozialer Debatten leisten“, sagt Prof’in Dr. Claudia Hillebrandt. „Zum anderen bringt die Reihe Literaturschaffende, Stadtgesellschaft und Forschende an der Universität miteinander ins Gespräch“, ergänzt Dr. Mareike Gronich.

Dimitij Kapitelman im Autorengespräch mit der Journalistin Sonja Zekri (Süddeutschen Zeitung). Fotos: Christian Werner (li.), Friedrich Bungert (re.)
Dimitij Kapitelman im Autorengespräch mit der Journalistin Sonja Zekri (Süddeutschen Zeitung).

Über das Buch:
„Eine Formalie in Kiew“ ist die ergreifende Geschichte einer Familie, die einst voller Hoffnung in die Fremde zog, um ein neues Leben zu beginnen und nun vor einem Haufen Katzen und einer mysteriösen Krankheit steht. Erzählt mit dem bittersüßen Humor eines Sohnes, der stoisch versucht, Deutscher zu werden. Dima, der Protagonist des Romans, kann besser sächseln als die Beamtin, bei der er den deutschen Pass beantragt. Aber der Bürokratie ist keine Formalie zu klein, wenn es um Einwanderer geht. Frau Kunze verlangt eine Apostille aus Kiew. Also reist Dima in seine Geburtsstadt, mit der ihn nichts mehr verbindet außer Kindheitserinnerungen. Schön sind diese Erinnerungen, warten doch darin liebende, unfehlbare Eltern. Und schwer, denn gegenwärtig ist die Familie zerstritten. Bis das Schicksal sie in Kiew wieder zusammenführt.

Der Autor:
Dmitrij Kapitelman, 1986 in Kiew geboren, kam im Alter von acht Jahren als „Kontingentflüchtling“ mit seiner Familie nach Deutschland. Er studierte in Leipzig und absolvierte die Deutsche Journalistenschule in München. Heute arbeitet er als freier Journalist unter anderem für das Zeit-Magazin. 2016 erschien sein erstes, erfolgreiches Buch „Das Lächeln meines unsichtbaren Vaters“. „Eine Formalie in Kiew“ (2021) ist sein zweiter Roman. Kapitelman schreibt außerdem Erzählungen. Für die beiden Bücher erhielt er den Klaus-Michael Kühne-Preis sowie den Buchpreis „Familienroman der Stiftung Ravensburger Verlag“.

Prof’in Dr. Claudia Hillebrandt und Dr. Mareike Gronich konzipieren die Veranstaltungsreihe „Eine Uni, ein Buch“ (v.l.).
Prof’in Dr. Claudia Hillebrandt und Dr. Mareike Gronich konzipieren die Veranstaltungsreihe „Eine Uni, ein Buch“ (v.l.).

Die öffentlichen Veranstaltungen im Wintersemester:

22. Oktober – 19-21 Uhr, Wissenswerkstadt
Von Formalien und undurchsichtigen Vätern
Dmitrij Kapitelman im Gespräch mit Sonja Zekri (Süddeutsche Zeitung), Moderation Dr. Mareike Gronich


29. Oktober –  18-20 Uhr, Y-l-201, Universität
Zuhören und Zugehören — Transgenerationale Gespräche in Dmitrij Kapitelmans „Eine Formalie in Kiew“
Dr. Luisa Banki (Literaturwissenschaft, Universität Wuppertal)


3. Dezember – 18-20 Uhr, Y-l-201, Universität
Migration und Humor
Prof. Dr. Paul Mecheril (Erziehungswissenschaften, Universität Bielefeld, Schwerpunkt Migration), Laura Meyer-Stolte 


7. Januar 2025 18-20 Uhr, Y-l-201, Universität
Von den ‘Baseballschlägerjahren’ bis heute:  gesellschaftliches Zusammenleben zwischen Fremdenfeindlichkeit, Polarisierung und Solidarität 
Dr. Anna-Lisa Müller (Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung)


14. Januar 2025 – 19-21 Uhr, Wissenswerkstadt
Öffentliche Lesung  Dmitrij Kapitelman liest aus seinem Roman „Eine Formalie in Kiew“