Die Verhaltensökologin Dr. Isabel Damas Moreira erhält in diesem Jahr den Karl Peter Grotemeyer-Preis der Universität Bielefeld für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre. Isabel Damas Moreira konzentriert ihre Forschung besonders auf Verhalten und Kognition von Eidechsen in wechselnden Umgebungen. Die Studierenden hoben insbesondere ihre positive und motivierende Art hervor, den Lehrstoff mit viel Praxisbezug zu vermitteln. Der Preis basiert auf Nominierungen aus der Studierendenschaft, wird von der Universitätsgesellschaft Bielefeld verliehen und ist mit 3.000 Euro dotiert. Der Preis wurde heute im Rahmen de r Veranstaltung Bi.teach-Tag für die Lehre feierlich überreicht.
„Isabels Begeisterung für die Biologie und die vielen darin enthaltenden Themenfelder ist sehr ansteckend und weckt auch bei uns viel Interesse“, so ein Studierender in seinem Nominierungstext für Dr. Isabel Damas Moreira. Sie begegne den Teilnehmer*innen ihrer Lehrveranstaltungen auf Augenhöhe und schaffe es, durch den Einsatz verschiedener Lehrmethoden, wie die Arbeit in Kleingruppen, mit Quizzen oder Vorträgen und bei Exkursionen im Feld, ihr Wissen auf lebendige Art weiterzugeben. Ein Studierender: „Man merkt ihr an, dass Sie durch und durch begeistert von ihrer Arbeit und der Wissenschaft an sich ist und gerne mit Studierenden arbeitet, um diese Inhalte zu vermitteln.“
© Stefan Sättele
Dazu sagt Isabel Damas Moreira: „Es macht mir wirklich Spaß, Studierende zum Lernen zu motivieren und dafür zu sorgen, dass sie unsere Lehrveranstaltungen als eine sichere Umgebung empfinden, in der sie Fehler machen, debattieren und ihre Fehler diskutieren können.“
Motiviert, engagiert und charismatisch
Hilfsbereit, unermüdlich und fördernd
Authentisch, energetisch und inspirierend
Geduldig, leidenschaftlich und emphatisch
Ich denke, mein Unterricht zeichnet sich dadurch aus, dass ich versuche, die Theorie mit praktischen Übungen zu verbinden.
Ich gebe ihnen also viele Übungen, aber ich bringe sie auch dazu, viel zu diskutieren, denn ich glaube, dass die Studierenden durch diese Kombination langfristig besser lernen.
Isabel kommt schon morgens in den Raum rein, mit einem breiten Lächeln und dann weiß man schon okay, jetzt kommt eine spannende Vorlesung, das wird super.
Ihr Approach, ihre Herangehensweise ist einfach sehr dynamisch,
Besonders heben die Studierenden, die sie für den Preis nominierten, die Verknüpfung der theoretischen Lehrinhalte mit Beispielen aus der Praxis hervor. Isabel Damas Moreira vermittle ihre Forschung mit Anwendungsbeispielen und zeige so, wie relevant ihre Forschung ist. „Sie regt einen dazu an, um die Ecke zu denken“, so ein Studierender. Den Anspruch ihrer Lehre formuliert Isabel Damas Moreira so: „Es ist mir sehr wichtig, dass meine Lehre den Studierenden mehr bedeutet als das Auswendiglernen von Fakten. Viel wichtiger ist es für sie, Argumentationsfähigkeit zu erlernen und die Welt als zusammenhängende biologische Einheit zu verstehen.“
„Lehre auf Augenhöhe mit unseren Studierenden und Lehrmethoden, die besonders inspirieren: Dafür steht Dr. Isabel Damas Moreira. Ich bedanke mich für ihre außerordentliche Leistung als Lehrende unserer Universität und beglückwünsche sie herzlich zum Karl Peter Grotemeyer-Preis 2024“, sagt Professor Dr. Dario Anselmetti, Prorektor für Studium und Lehre an der Universität Bielefeld.
© Universität Bielefeld
Zur Person
Dr. Isabel Damas Moreira studierte von 2006 bis 2010 Biologie an der Universität von Aveiro in Portugal. Nach ihrem Bachelor-Studium sowie einem einjährigen Forschungspraktikum im Rahmen eines europäischen Erasmus-Stipendiums in Spanien begann sie 2011 am Research Centre in Biodiversity and Genetic Resources (CIBIO) der Universität Porto (Portugal) ihr Master-Studium. Mit einem internationalen PhD-Stipendium promovierte Isabel Damas Moreira am Lizard Lab der Macquarie University in Sydney (Australien) zum Thema: „Understanding what makes a lizard invasive: The role of behaviour and cognition“ [„Verstehen, was eine Eidechse invasiv macht: Die Rolle von Verhalten und Kognition“]. Seit 2020 arbeitet sie als Postdoc an der Universität Bielefeld in den Feldern Verhaltens- und Stadtökologie.
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis würdigt Lehrende, die sich durch persönliches Engagement und außergewöhnliche Leistungen auszeichnen. Eine Besonderheit des Preises ist es, dass die Nominierungen aus der Studierendenschaft selbst stammen. Dafür müssen mindestens drei Studierende einen promovierten Lehrenden im Alter bis einschließlich 45 Jahre vorschlagen. Die Preisträger*innen werden von einer Jury gewählt, die sich durch den Prorektor für Studium und Lehre, dem Geschäftsführer der Universitätsgesellschaft, drei Lehrenden und fünf Vertreter*innen der Studierendenschaft zusammensetzt. Jeder Lehrende erhält bei einer gültigen Nominierung eine Urkunde. In diesem Jahr wurden 22 Lehrende als Preisträger*innen vorgeschlagen.