Mit gleich fünf Einreichungen haben Studierende die Anglistin Jessica Koch für den Karl Peter Grotemeyer-Preis 2020 für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre nominiert. Sie waren sich einig: Die 32-jährige Dozentin aus der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft erklärt auch schwierige Themen verständlich und begeistert Studierende mit einer Mischung aus fachlicher Kompetenz, Humor und Einfühlungsvermögen. Das überzeugte auch die Jury. Der Preis wird von der Universitätsgesellschaft Bielefeld gestiftet und ist mit 3.000 Euro dotiert.
Die Studierenden beschreiben Jessica Koch als didaktisch und fachlich kompetente Dozentin, die es schafft, auch vermeintlich „trockene“ oder komplexe Sachverhalte mit alltagsnahen Beispielen und kreativen Lehrmethoden anschaulich und unterhaltsam zu vermitteln. Mit abwechslungsreichen Aufgaben und Spontaneität regt sie zum Mitmachen an und unterstützt die Studierenden in ihrem Selbstverständnis als Wissenschaftler*innen. Zugleich schafft sie eine angenehme und offene
Atmosphäre für Gespräche und kritische Diskussionen. „Wenn ich den Enthusiasmus für meine Forschungsthemen vermitteln kann, dann haben auch die Studierenden Spaß daran und wir können uns auch mit schwierigen Inhalten gemeinsam auseinandersetzen“, erklärt Jessica Koch. Studierende erleben und loben diese authentische Begeisterung ihrer Dozentin als überaus motivierend.
Neben ihrer kreativen Lehre schätzen die Studierenden Jessica Kochs engagierten Einsatz. Für Probleme und Sorgen der Studierenden nimmt sie sich viel Zeit – ihre stets offene Bürotür versteht sie nicht nur symbolisch. „Viele Studierende kämpfen während des Studiums mit dem Thema Mentale Gesundheit – nicht nur in Zeiten von Corona“, sagt Jessica Koch. „Mir ist es wichtig, zuzuhören und die Studierenden wenn nötig an Hilfsangebote weiterzuleiten.“ Viel Wert legt sie deshalb auch auf regelmäßiges studentisches Feedback: „Was braucht Ihr gerade? Was soll ich anders machen? Was interessiert Euch? Das frage ich meine Studierenden immer wieder“, sagt Koch. „Aus den Rückmeldungen lerne ich selbst natürlich auch und kann mich und meinen Unterricht so gemeinsam mit den Studierenden weiterentwickeln.“
Jessica Koch ist seit 2016 Lehrbeauftragte im Fachbereich British Studies. Sie studierte selbst an der Universität Bielefeld und schloss das Studium der British and American Studies 2014 mit dem Master of Arts ab. Während ihres Studiums war sie sowohl als studentische und wissenschaftliche Hilfskraft sowie als Tutorin in der Abteilung für Anglistik tätig. Danach war sie drei Jahre lang wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG-Projekt Narrating Migration unter der Leitung von Professor Dr. Ralf Schneider. Sie promoviert im Fachbereich British and American Studies bei Professor Dr. Ralf Schneider und Professor Dr. Wilfried Raussert. Ihre Dissertation hat sie bereits eingereicht.
Der Karl Peter Grotemeyer-Preis für hervorragende Leistungen und persönliches Engagement in der Lehre wird seit 1997 jährlich von der Universitätsgesellschaft Bielefeld an junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler (nicht älter als 45 Jahre) verliehen. Über die Vergabe des Preises entscheidet eine Jury. Zu ihr gehören fünf Studierende, drei Lehrende, eine Vertreterin oder ein Vertreter der Universitätsgesellschaft sowie die Prorektorin für Studium und Lehre. Der Namensgeber, Professor Dr. Karl Peter Grotemeyer, war mehr als 20 Jahre lang Rektor der Universität Bielefeld und ein begeisterter und begeisternder Hochschullehrer.