Forschende aus Mathematik, Biologie und Informatik treffen sich am 30. Juni und 1. Juli am Zentrum für interdisziplinäre Forschung (ZiF) in Bielefeld. Im Mittelpunkt stehen neue experimentelle Methoden zur Analyse genetischer Daten. Ziel ist es, durch rechnergestützte Modelle und mathematische Theorien die molekulare Biologie besser zu verstehen. Zugleich würdigt der Workshop das wissenschaftliche Lebenswerk von Professor Dr. Andreas Dress, der mit seinen Ideen ganze Forschungsfelder geprägt hat.
Der Workshop „New Directions in Experimental Mathematics“ bringt Fachleute aus verschiedenen Disziplinen zusammen. Im Fokus stehen mathematische und rechnergestützte Ansätze, um komplexe biologische Fragen zu lösen – etwa zur Entstehung von Arten, zur Struktur des Erbguts oder zur Auswertung großer genetischer Datensätze.

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Die Teilnehmer*innen beschäftigen sich mit Themen wie phylogenetischen Netzwerken, diskreten metrischen Räumen, Helly-Graphen oder der algorithmischen Analyse von Genomveränderungen. Ziel ist es, neue Methoden zu entwickeln, die sowohl der biologischen Forschung als auch der Mathematik neue Impulse geben.
Tribut an Professor Dr. Andreas Dress
Der Workshop ehrt zudem Professor Andreas Dress, der als Mitbegründer der Bielefelder Fakultät für Mathematik einer der ersten war, der Mathematik systematisch mit Biologie verband. Er leistete Pionierarbeit in der Analyse von Stammbäumen und genetischen Beziehungen – lange bevor Begriffe wie Bioinformatik alltäglich wurden.
Veranstaltet wird der Workshop von Professor Dr. Victor Chepoi (Aix-Marseille), Professorin Dr. Katharina T. Huber (Norwich), Professor Dr. Kay Nieselt (Tübingen) und Professor Dr. Jens Stoye (Bielefeld).
Die Teilnahme ist kostenfrei. Anmeldung bis 2. Juni 2025.