Dr. Nadja A. Henke vom Zentrum für Biotechnologie (CeBiTec) und der Fakultät für Biologie hat sich in einem hochkarätigen Nachwuchsgruppen-Programm der Carl-Zeiss-Stiftung (CZS) durchgesetzt. Das CZS-Nexus-Förderprogramm unterstützt herausragende junge Wissenschaftler*innen, die spannende Ideen an den Schnittstellen zwischen verschiedenen MINT-Fachdisziplinen umsetzen möchten. Insgesamt stehen der interdisziplinären fünfköpfigen Nachwuchsgruppe BIOSCALE 1,5 Millionen Euro zur Verfügung. Sie ist am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) angesiedelt.
Im Fokus der Forschung von Nadja A. Henke steht die vielschichtige Interaktion zwischen dem Bioreaktor und der Genregulation der Zellen. Diese komplexe Beziehung soll anhand einer systematischen Erfassung von Transkriptom-Daten (Gesamtheit aller in einer Zelle hergestellten RNA-Moleküle) im Kontext des Bioreaktors betrachtet werden. Ziel ist es den Einfluss der technischen Parameter auf die Biologie der Zelle zu verstehen und Vorhersagen über die beste Prozessführung zu treffen. Hierbei handelt es sich um Pionierarbeit auf diesem Forschungsgebiet.
© Jannik Jilg
Unter ihrer Leitung vereint Nadja A. Henke in der Nachwuchsgruppe im Dreiklang Bioverfahrenstechnik, Molekulare Biotechnologie und Data Science. Das Ziel einer biologisch-getriebenen Skalierung von Bioprozessen (BIOSCALE) besitzt das Potential biotechnologische Innovationen zielgerichteter und systematischer anzupassen. „Das avisierte BIOSCALE-Konzept ist universell übertragbar und lässt sich auf viele biotechnologische Prozesse transferieren“, beschreibt die Biotechnologin. Die Laufzeit der Nachwuchsgruppe am KIT beträgt fünf Jahre.
Seit 2015 forscht und lehrt Nadja A. Henke am Lehrstuhl für Genetik der Prokaryoten von Professor Dr. Volker F. Wendisch, wo sie mehrere Projekte leitet. Gemeinsam mit Dr. Petra Peters-Wendisch und Prof. Dr. Volker F. Wendisch hat sie 2019 den Jörg Schwarzbich Inventor Award der Bielefelder Universitätsgesellschaft erhalten.