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Alumni im Interview: „In der heutigen Zeit spielt das Warum beim Erfolg eine große Rolle“


Autor*in: Universität Bielefeld

Lasse Rheingans ist in Bielefeld zur Schule gegangen, hat hier studiert und eine eigene Agentur gegründet – er ist ein waschechter Ostwestfale. Von 2004 bis 2006 studierte er an der Universität Bielefeld Interdisziplinäre Medienwissenschaft. Heute ist er selbstständig und Inhaber der Unternehmensberatung Rheingans GmbH. Vor über vier Jahren führte er im Sinne des „New Work“ in seinem Unternehmen den 5-Stunden-Tag ein, bei gleichem Gehalt und Urlaubsanspruch, und machte damit deutschlandweit – aber auch darüber hinaus – Schlagzeilen.

Lasse Rheingans. Foto: Frederick Tanton

Bereits während des Studiums waren Sie Inhaber einer Medienagentur und sind bis heute selbstständig tätig. Welche Tipps haben Sie für Studierende und junge Absolvent*innen, die selbst gründen wollen?

Lasse Rheingans: Wichtig ist, dass Absolvent*innen beim Gründen klar ist, mit welcher Idee sie welche Ziele erreichen wollen und vor allem warum: Was treibt sie an? Denn gerade in der heutigen Zeit spielt das Warum beim Erfolg eine große Rolle. Wenn die Ziele und das Warum klar sind, kommt die Motivation von ganz alleine – und das ist schon mal die halbe Miete, um erfolgreich zu gründen.

Was gefällt Ihnen an Ihrem Job als Geschäftsführer der Rheingans GmbH besonders gut?

Mir gefällt besonders, dass wir Einblicke in ganz unterschiedliche Unternehmen bekommen. Wir beschäftigen uns dort mit Geschäftsmodellen und Strategien, wie man in der Zukunft erfolgreich arbeiten kann. Mit unserer Expertise können wir dabei jedem*r einzelnen Kund*in den nächsten Schritt zeigen. 

Sie sind überzeugter Bielefelder. Welchen Einfluss hatte das Studium an der Universität Bielefeld auf Ihr Leben? Gibt es etwas, das Ihnen besonders in Erinnerung geblieben ist?

Lasse Rheingans: Tatsächlich hat mich die Uni Bielefeld zurück in meine Heimatstadt gelockt. Mein Bachelorstudium habe ich in Australien absolviert, und die Uni Bielefeld war eine der wenigen, die einen vernünftigen Master-Studiengang im Nachgang angeboten haben. Sonst säße ich heute eventuell in München, Hamburg oder Berlin. Ich bin der Uni also zu tiefstem Dank verpflichtet…

Sie sind sehr erfolgreich mit der „5 Stunden Revolution“ in Ihrem Unternehmen. Wäre dies auch ein Ansatz für Ihr Studium gewesen?

Lasse Rheingans: Ich kann mir vorstellen, dass für den ein oder anderen Studierenden selbst ein 5-Stunden Tag etwas zu viel des Guten wäre – aber Spaß beiseite: Ich habe mich immer, auch bereits während des Studiums, bemüht, intensiv zu arbeiten, dafür aber auch intensiv nicht zu arbeiten. Der Part war also schon ganz ähnlich – und einige der Konzepte, die wir bei uns im Team erproben oder erfolgreich implementiert haben, sind sicher auch für Studierende und Lehrende interessant.

Inwieweit hat das Studium Sie beruflich geprägt?

Lasse Rheingans: Mein Studium war insofern prägend, als dass ich Interdisziplinäre Medienwissenschaft studiert habe und das aus verschiedensten Bereichen sehr theoretisch, aber auch sehr praxisnah Inhalte vermittelt hat. Tatsächlich kann ich viel davon in meinem heutigen Leben und bei meiner Arbeit gut gebrauchen.

Was war das schönste Erlebnis an der Uni Bielefeld, an das Sie sich erinnern?

Lasse Rheingans: Es gab an der Uni so viele schöne Sachen! Ich habe eine Menge neue Freunde gefunden, aus den unterschiedlichsten Teilen Deutschlands, mit denen ich heute noch befreundet bin. Ich hatte tolle Profs und durch meinen Studiengang ganz unterschiedliche Kurse. Es gab tolle Partys. Bielefeld ist ja auch keine riesige Großstadt, sodass man überall, in Kneipen und Co., feiern kann. Es war eine wunderbare Zeit!

Was ist für Sie typisch für ein Studium an der Universität Bielefeld?

Lasse Rheingans: Wer jemals in Bielefeld studiert hat, wird nicht durch sein Studium kommen, ohne sich mindestens einmal im Uni-Hauptgebäude verlaufen zu haben. Auf der anderen Seite lernt man das Gebäude auch zu schätzen, weil alles zentral an einem Ort und damit super erreichbar ist.

Sie sind Mitglied im Absolventen-Netzwerk e.V., dem Verein für Absolvent*innen an der Universität Bielefeld. Inwieweit fühlen Sie sich heute noch mit der Universität verbunden?

Lasse Rheingans: Ich habe immer noch Kontakte in die Universität, habe auch immer noch ab und zu mit unserer Studienleitung zu tun. Ich habe auch immer noch Kontakt zu diversen Professor*innen und natürlich zu Kommiliton*innen von damals. Und tatsächlich habe ich auch beruflich schon mit der Uni zu tun gehabt.

Dieser Artikel ist eine Veröffentlichung aus dem Nachschlag, dem Magazin des Absolventen-Netzwerks der Universität Bielefeld e.V. Er ist Teil unserer Reihe „Alumni im Interview“, die im Rahmen des 25. Jubiläums des Absolventen-Netzwerk e.V. verschiedene Absolvent*innen und ihre Werdegänge vorstellt.