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Reden nach dem Anschlag


Text: Universität Bielefeld

Der Messerangriff vom 18. Mai 2025 vor der Bar „Cutie“ hat viele Menschen in Bielefeld tief erschüttert. Am kommenden Mittwoch, 28. Mai 2025, findet dazu von 18 bis 20 Uhr ein öffentlicher Dialogabend unter dem Motto „Reden nach dem Anschlag“ in der Wissenswerkstadt Bielefeld statt, zu dem die Konfliktakademie „ConflictA“ einlädt.

„Die Tat wirft Fragen auf, verunsichert und bewegt“, erklärt Mareike Wilke von der „ConflictA“. „Wir möchten den Menschen die Möglichkeit geben darüber zu reden, wie sich ein solches Ereignis gemeinsam verarbeiten lässt. Wie gelingt es, als Stadtgesellschaft in Verbindung zu bleiben – trotz Angst, Wut oder Unsicherheit?“

Andreas Zick auf dem Unicampus.
Professor Dr. Andreas Zick, Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld und Leiter der Konfliktakademie ConflictA.

Die „ConflictA“ ist am Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) an der Universität Bielefeld angesiedelt und wird vom prominenten Konfliktforscher Prof. Dr. Andreas Zick geleitet. Ziel der Veranstaltung sei es, einen offenen Raum für Austausch zu schaffen – ohne formale Hürden, dafür mit Respekt, Sensibilität und der Bereitschaft zum Zuhören, erklärt Mareike Wilke. „Es geht darum, Gedanken zu teilen, Fragen zu stellen, Unsicherheiten zu benennen und dabei neue Perspektiven auf ein solidarisches Miteinander zu gewinnen.“ Zugleich soll der Abend für die Gefahr extremistischer Instrumentalisierung sensibilisieren.

Verständlich und ohne lange Vorträge

Teilnehmende können im Podium Gedanken und Fragen äußern, während Fachleute aus Wissenschaft, Prävention, psychosozialer Beratung und Sicherheitsbehörden erste Einordnungen geben – bewusst kurz, verständlich und ohne lange Vorträge. In Kleingruppen können sich die Teilnehmenden danach intensiver austauschen: über persönliche Eindrücke und Ängste, über Fragen zu Islam und Islamismus, über gesellschaftliche Solidarität sowie über Strategien der Extremismusprävention. Die Gesprächsgruppen werden von den Expert*innen sowie Mitarbeitenden des IKG begleitet.

Die Veranstaltung richtet sich an alle Menschen in Bielefeld – unabhängig von Herkunft, Religion oder politischer Einstellung. „Im Zentrum stehen nicht schnelle Antworten, sondern das gemeinsame Nachdenken und die Stärkung eines respektvollen Miteinanders“, sagt Mareike Wilke.

Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Infos unter: www.wissenswerkstadt.de/cutie