Der 41. Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie (DGS) findet in zwei Jahren an der Universität Bielefeld statt. Das wurde jetzt zum Abschluss des in diesem Jahr ausgetragenen Kongresses bekannt gegeben. Die Konferenz ist der größte Soziologiekongress im deutschsprachigen Raum: Bis zu 2500 Wissenschaftler*innen werden dazu vom 26. bis zum 30. September 2022 an der Universität Bielefeld erwartet. Die rund 200 Vorträge, Workshops und weiteren Veranstaltungen stehen unter dem Gesamtthema „Polarisierte Welten“. Federführend organisiert wird der Kongress von der Fakultät für Soziologie.
Auf dem Kongress geht es um Forschung aus allen aktuellen soziologischen Fachbereichen. „Mit einer der größten Fakultäten für Soziologie in Deutschland ist die Universität Bielefeld ein idealer Tagungsort“, sagt die Soziologieprofessorin Dr. Diana Lengersdorf von der Universität Bielefeld, Sprecherin des Organisationskomitees des 41. Soziologiekongresses.
„Unsere Fakultät gibt zahlreiche Impulse für die soziologische Forschung. Unsere Forschenden widmen sich einem Großteil der Themen, die immer wieder auf dem Kongress diskutiert werden.“ Soziologische Forschung setzt heute häufig auf die Kooperation mit anderen Fachwissenschaften. Der Kongress richtet sich deshalb nicht nur an Soziolog*innen, sondern auch an Wissenschaftler*innen aus Disziplinen wie Erziehungswissenschaft, Geschichtswissenschaft, Medizin, Psychologie, Rechtswissenschaft, Data Science oder auch Digital Humanities (Digitale Geisteswissenschaften). „Wir planen an neuen Formaten für den wissenschaftlichen Diskurs und wollen so auch den interdisziplinären Austausch der Teilnehmenden unterstützen. Außerdem wird es ein Begleitprogramm für wissenschaftsinteressierte Bürger*innen geben“, sagt die Bielefelder Konfliktforscherin Dr. Kerstin Eppert, die zum Organisationskomitee gehört.
Der Kongress der Deutschen Gesellschaft für Soziologie findet alle zwei Jahre an verschiedenen deutschen Universitäten statt. Die Universität Bielefeld war bereits 1976 Gastgeberin des Soziologiekongresses (Thema: „Materialien aus der soziologischen Forschung“) und richtete 1994 gemeinsam mit der Deutschen Gesellschaft für Soziologie den Weltkongress der Soziologie aus.
Die Fakultät für Soziologie
Mit insgesamt elf Arbeitsbereichen und mehreren interdisziplinären Forschungsinstituten zählt die Fakultät für Soziologie der Universität Bielefeld zu den größten sozialwissenschaftlichen Forschungs- und Lehreinrichtungen in der Bundesrepublik Deutschland und in Europa. Erster Professor der Gründungsfakultät war Niklas Luhmann, einer der bedeutendsten deutschen Soziologen und Vertreter der soziologischen Systemtheorie. Die Fakultät ist mit einer Reihe von interdisziplinären Forschungsinstituten verbunden: dem Institut für Weltgesellschaft (IW), dem Interdisziplinäres Zentrum für Geschlechterforschung (IZG), dem Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG), dem Centre for German and European Studies und dem Sonderforschungsbereich 1288 „Praktiken des Vergleichens“. Die Universität Bielefeld ist zudem ein Standort des Leibniz-WissenschaftsCampus SOEP RegioHub und des Forschungsinstituts Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ).
Weitere Informationen zum Soziologiekongress gibt es in den kommenden Monaten auf der Website der Deutschen Gesellschaft für Soziologie.