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Protestgruppe besetzt Hörsaal


Text: Universität Bielefeld

Am Abend des 26. Juni hat die Protestgruppe „Bielefeld unkürzbar“ den Hörsaal 15 besetzt. Hintergrund sind Proteste gegen die Reduzierung der Mittelzuweisung ab 2026 durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW. Das Rektorat war, ist und bleibt zu diesem Thema im regelmäßigen Austausch mit ­­den gewählten studentischen Gremien der Universität und ist seit Beginn der Besetzung im Austausch mit der Protestgruppe in Hörsaal 15. Die Protestgruppe agiert ­­­unabhängig von gewählten studentischen Gremien. **Aktualisierung am 2. Juli 2025: Der Protest der Gruppe wird im Hörsaal H12 fortgeführt.**

Nach wie vor sind keine finalen Zahlen zu der angekündigten Reduzierung durch das Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW bekannt. Die Universität Bielefeld weiß also bislang nicht, wie umfangreich die Kürzungen tatsächlich ausfallen werden. Aktuell tauscht sich das Rektorat mit den Dekan*innen, den Führungskräften in Technik und Verwaltung sowie weiteren Gremien zu den möglichen Konsequenzen einer Finanzkürzung aus.

Wichtig: Noch gibt es keine Beschlüsse des Rektorats zu den Finanzmitteln für Fakultäten ab 2026. Erwartbar sind weitreichende Auswirkungen auf Forschung, Lehre und Verwaltung/Service an der Universität Bielefeld.

Das Rektorat hat sich mit den gewählten Studierendenvertreter*innen des Allgemeinen Studierenden Ausschusses (AStA) ausgetauscht, wie eine Beteiligung von Studierenden im Umgang mit einer Konsolidierung aussehen könnte, zuletzt am 18. Juni. In der kommenden Woche ist zudem ein Gespräch mit Vertreter*innen der Fachschaften geplant.

Das Rektorat kann verstehen, dass sich Studierende Sorgen um die Qualität von Studium und Lehre machen und hat die möglichen Folgen von massiven Kürzungen auch gegenüber dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW artikuliert. Das Rektorat hat Verständnis für die Anliegen der Protestierenden. Zugleich stellt es fest, dass mit der Besetzung der rechtlich zulässige Rahmen eines Protests überschritten wurde. Das Rektorat wird die Besetzung zunächst dulden. Nach Gesprächen mit der Protestgruppe geht das Rektorat davon aus, dass die Protestaktion am Samstag, 5. Juli, beendet wird.

Die Hochschulleitung ist im intensiven Austausch mit den Fakultäten, damit der Ausfall von Lehrveranstaltungen wegen der Hörsaalbesetzung in den nächsten Tagen möglichst vermieden werden kann. Alternative Räume und Lehrformate werden aktuell gesucht.

Klarstellung

Die Protestgruppe führt als Beispiele für Kürzungen des Landes die Streichung von Hilfskraftstunden für Tutorien in der Fakultät für Geschichte, Philosophie und Theologie an. Das ist nicht korrekt. Diese Streichungen in dieser Fakultät stehen in keinem Zusammenhang mit den angekündigten Kürzungen des Landes. Die angebotenen Tutorien wurden nur sehr gering nachgefragt. Die Fakultät hat ihre Finanzplanung kürzlich überarbeitet. Grundsätzlich gilt: Fakultäten überprüfen ständig ihre Ausgaben. Daher ist es nicht ungewöhnlich, dass es immer wieder auch zur Streichung oder Verschiebung von Mitteln kommt.

**Aktualisierung 7. Juli**: Die Besetzung wurde am Samstag, 5. Juli, wie angekündigt beendet.