Zur Semestereröffnung spielten die Bielefelder Philharmoniker ein letztes Mal unter der Leitung von Generalmusikdirektor Alexander Kalajdzic. Um der breiten Öffentlichkeit die Gelegenheit zu geben, einen Blick in den erst seit kurzem wieder zugänglichen Teil des Hauptgebäudes zu werfen, fand das Konzert im frisch sanierten Audimax statt. Mit dem kulturellen Event wurde das Audimax wieder seiner Bestimmung als Kultur- und Lernort übergeben. Die neue Geschäftsführerin des Orchesters, Insa Pijanka, übernahm die Moderation.
Ein vielseitiges Programm präsentieren die Bielefelder Philharmoniker: Schwungvoll geht es los mit Ottorino Respighi (1879-1936) dessen Preludio aus Gli Uccelli, den Eindruck erweckte, es hätten sich einige Vögel unters Orchester gemischt. Mit Gefühl schließt das II. Allegro aus der Amerikanischen Suite von Antonín Dvořák (1841-1904) an. Es folgen die Serenade sowie die Ouverture aus dem Stück The Wand of Youth, das Edward Elgar (1857-1934) als Junge komponierte und erst Jahrzehnte später orchestrierte.
Als ein echter Evergreen spielt das Orchester die G’schichtn aus dem Wienerwald von Johann Strauß Jr. (1825-1899). In Wien geht es weiter, jedoch mit der Wiener Klassik und einer Arie sowie einem Duett aus Don Giovanni von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791) vorgetragen von Veronika Lee (Sopran) und Tomas Kildišius (Bariton). Von der Oper zur spanischen Zarzuela, aus Ruperto Chapis (1851-1909) berühmtesten Werk, La Revoltosa, wird das Preludio gespielt.
© Joeph Ruben
Den Abschluss bilden zwei Kompositionen des 20. Jahrhunderts: Der mit Alfred Hitchcock zusammenarbeitende Bernard Herrmann (1911-1975) hat mit der Suite aus dem Soundtrack von Vertigo ein Stück geschrieben, das dem Publikum auch ohne die Bilder des Films Spannung und Gänsehaut beschert. Das Konzert schließt mit der Suite aus George Gershwins (1898-1937) Oper Porgy and Bess, in der unter aanderem das Thema der berühmtesten Arie der Oper anklingt Summertime, and the living is easy…