Laut einer aktuellen Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft sind bundesweit rund 450.000 Stellen in MINT-Berufen zu besetzen. Gerade der Beruf der Lehrkraft in Naturwissenschaften und Technik (MINT) ist gefragt. Gleichzeitig entwickelt sich die Hochbegabungsforschung weiter, vor allem die Diagnostik. Hier setzen die Universität Bielefeld und die Osthushenrich-Stiftung aus Gütersloh gemeinsam an und haben die neue Stiftungsprofessur Begabungsforschung ins Leben gerufen. Die Professur ist an der Universität Bielefeld in der Fakultät für Biologie im Bereich Biologiedidaktik angesiedelt. Besetzt wird die Stiftungsprofessur mit Professor Dr. Claas Wegner. Die Osthushenrich-Stiftung fördert die Professur mit rund 500.000 Euro.
Ziel der Stiftungsprofessur ist es, die Lehramtsausbildung an der Universität Bielefeld insbesondere im MINT-Bereich weiter auszubauen und die Hochbegabungsforschung zu integrieren. Dabei wird die naturwissenschaftliche Begabung von Kindern und Schüler*innen diagnostiziert und ihre Hochbegabung gefördert.
© Mike-Dennis Müller
„Die neue Stiftungsprofessur passt hervorragend in das Profil unserer Universität: Sie verstärkt unsere hochqualitative Lehramtsausbildung im MINT-Bereich, gleichzeitig treiben wir die Forschung im Feld der Hochbegabung voran. Unsere langjährige Kooperation mit der Osthushenrich-Stiftung heben wir damit auf ein neues Niveau“, sagt Professorin Dr. Angelika Epple, Rektorin der Universität Bielefeld. Dr. Martina Schwartz-Gehring, Vorstandsvorsitzende der Osthushenrich-Stiftung ergänzt: „Wir freuen uns sehr, dass Herr Professor Dr. Claas Wegner als hervorragende Besetzung für diese Stiftungsprofessur gewonnen werden konnte. Er ist durch eine Vielzahl an bedeutsamen Veröffentlichungen und seine bisherige Forschungsarbeit auf dem Gebiet der (Hoch-)Begabung ein anerkannter Experte. Damit wird das gesamtgesell-schaftlich so wichtige Thema ‚Begabungsförderung/Hochbegabung‘ wirksam befördert.“
Der Inhaber der Stiftungsprofessur, Professor Dr. Claas Wegner, leitet bereits seit 2018 das Osthushenrich-Zentrum für Hochbegabungsforschung (OZHB) an der Universität Bielefeld. Er hat zuvor unter anderem das Projekt „Kolumbus-Kids“ an der Universität initiiert, das seit Jahren naturwissenschaftlich interessierte und begabte Schüler*innen der Schulen aus der Region fördert. Er ist eng vernetzt mit den Schulen der Region. Über die teutolabs kooperiert er gemeinsam mit weiteren Bielefelder Lehrenden mit der Wissenswerkstadt. Nach seinem Lehramtsstudium mit anschließendem Referendariat promovierte er im Fachbereich Biologiedidaktik und Psychologie an der Universität Bielefeld. Er arbeitete in Forschung und Lehre an den Universitäten Bielefeld, Koblenz und Siegen.
Einer der Förderschwerpunkte der Osthushenrich-Stiftung mit Sitz in Gütersloh ist die Bildung und Förderung besonders begabter Kinder und Jugendlicher. Dazu unterstützt die Osthushenrich-Stiftung seit vielen Jahren an der Universität Bielefeld die Projekte „Kolumbus-Kids“, „Schüler*innen-Akademie im Bereich Biotechnologie/Biomedizin am CeBiTec“ sowie verschiedene Projekte im „Netzwerk Begabungsförderung OWL“. Im Jahr 2018 hat die Osthushenrich-Stiftung die Einrichtung des Osthushenrich-Zentrums für Hochbegabungsforschung an der Fakultät für Biologie (OZHB) finanziell unterstützt und fördert seitdem kontinuierlich die herausragende Arbeit des OZHB auf dem Gebiet der Hochbegabungsforschung und –förderung.