- Professorin Dr. Christina Morina übernimmt Theodor-Heuss-Professur in New York
- Gendergastprofessorin Londa Schiebinger lädt im Sommersemester zum Salon Talk
- Dr. Bernice Sepers als Humboldt-Forschungsstipendiatin in der Verhaltensforschung
- Rektorin Professorin Dr. Angelika Epple in den Vorstand der LRK gewählt
Professorin Dr. Christina Morina (48) übernimmt ab August 2024 für zwei Semester die Theodor Heuss-Professur an der New School for Social Research in New York. Die Professur wurde 1962 von Bundespräsident Theodor Heuss initiiert – aus Dankbarkeit für die Aufnahme deutsch-jüdischer Wissenschaftler*innen an der Universität, die aus dem nationalsozialistischen Deutschland flüchten mussten. Jedes Jahr wird ein führender deutscher Wissenschaftler oder eine Wissenschaftlerin aus der Soziologie, Philosophie, Sozialanthropologie, Psychologie, Geschichts-, Wirtschafts- oder Politikwissenschaft als Heuss-Professor*in und seit kurzem auch als Heuss-Dozent*in an der New School for Social Research in New York City berufen. Von der Universität Bielefeld zählen bisher der Soziologie Professor Dr. Niklas Luhmann (1975) und der Ökonom Professor Dr. Klaus Peter Flaschel (2006) zu diesem Kreis. Christina Morina wird an der New School forschen und schreiben, Vorträge halten und zu den Themen Nationalsozialismus und Holocaust sowie zur Demokratiegeschichte Lehrveranstaltungen anbieten. Und Professorin Christina Morina kann sich aktuell über weitere Auszeichnungen freuen. Ihr Buch „Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren“ ist für den diesjährigen Deutschen Sachbuchpreis nominiert und war bereits auf der Shortlist für den Preis der Leipziger Buchmesse in der Kategorie Sachbuch.
Die Historikerin Dr. Christina Morina ist seit 2019 Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie.
© Universität Bielefeld/S. Jonek
Professorin Dr. Londa Schiebinger (72) hat für das gesamte akademischen Jahr 2023/2024 die Gender-Gastprofessur der Universität Bielefeld übernommen. Die Einladung erfolgte auf Initiative der Arbeitsgruppe AG 10 Geschlechtersensible Medizin und des Bereichs Gleichstellung der Medizinischen Fakultät OWL. Die renommierte Forscherin soll die innovative Forschung zur geschlechtersensiblen Medizin sowie die Geschlechter-(un-)gerechtigkeit in der Medizin in den Fokus zu rücken und weitere Impulse zur Integration von Gender-Aspekten in Forschung und Lehre an der Fakultät und der gesamten Universität setzen. Im Sommersemester 2024 finden vom 17. bis 20. Juni 2024 zwei öffentliche Veranstaltungen statt. Studierende und Mitglieder der Medizinischen Fakultät OWL sowie alle Interessierten sind eingeladen: „Inspiring Science – Salon Talk with Londa Schiebinger“ (Dienstag, 18. Juni, 16.30 bis 18 Uhr) und „Gamification für gendersensible und intersektionale Lehre in der Medizin“ (Mittwoch, 19. Juni, ganztägiger Workshop).
Londa Schiebinger ist John L. Hinds Professorin für Wissenschaftsgeschichte an der Stanford University und Gründungsdirektorin von „Gendered Innovations in Science, Health & Medicine, Engineering, and Environment“. Sie ist eine führende internationale Expertin für Geschlechterfragen in Wissenschaft und Technik und hat vor den Vereinten Nationen, dem Europäischen Parlament und zahlreichen Förderorganisationen zu diesem Thema gesprochen. Schiebinger hat an der Harvard University promoviert und ist gewähltes Mitglied der American Academy of Arts and Sciences. Sie ist Trägerin zahlreicher Preise und Auszeichnungen, darunter der renommierte Alexander-von-Humboldt-Forschungspreis und ein Guggenheim-Stipendium. Sie erhielt drei Ehrendoktorwürden. Sie ist Autorin zahlreicher ausgezeichneter Bücher, die in viele Sprachen übersetzt wurden.
© L.A. Cicero
Bernice Sepers, PhD, (32) hat ein Humboldt-Forschungsstipendium für Postdoktoranden erhalten und wird zwei Jahre lang in der Gruppe von Professor Dr. Joseph Hoffman in der Abteilung für evolutionäre Populationsgenetik an der Fakultät für Biologie forschen. Die niederländische Forscherin untersucht die Ursachen und Folgen epigenetischer Variation bei wildlebenden Wirbeltieren. Die Epigenetik untersucht, welche Faktoren die Aktivität eines Gens und damit die Entwicklung der Zelle zeitweilig festlegen. Ihr Forschungsschwerpunkt liegt auf der Rolle epigenetischer Variation (DNA-Methylierung) bei der Pufferung oder Verstärkung von Inzuchtdepressionen bei antarktischen Pelzrobben (Arctocephalus gazella) auf Bird Island, (Südgeorgien). Bernice Sepers untersucht insbesondere die Auswirkungen auf die Fortpflanzung und Fitness. Sie studierte Biologie an der Universität Utrecht und promovierte im Oktober 2022 am Niederländischen Institut für Ökologie (NIOO-KNAW) und an der Universität und Forschung Wageningen (WUR).
Mit den Humboldt-Forschungsstipendien für Postdocs ermöglicht die Alexander von Humboldt- Stiftung überdurchschnittlich qualifizierten Wissenschaftler*innen aus dem Ausland, die am Anfang ihrer wissenschaftlichen Laufbahn stehen, langfristige Forschungsaufenthalte.
© privat
Rektorin Professorin Dr. Angelika Epple (58) wurde auf der Sitzung der Landesrektorenkonferenz NRW im April einstimmig in den Vorstand der LRK gewählt. Die Historikerin hat das Rektorinnenamt an der Universität Bielefeld im Oktober 2023 übernommen. Aktuelle Aufgaben sieht die LRK unter anderem in der Digitalisierung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz sowie der Sicherung des Studienerfolgs, hauptsächlich im Lehrkräfte- und MINT-Bereich – aber auch bei den Themen Klimaschutz und Nachhaltigkeit. Übergeordnetes Ziel der Landesrektorenkonferenz ist die Förderung von Wissenschaft und Forschung. Dabei legt die LRK-NRW Wert auf die Entwicklung nachhaltiger Konzepte für nationale und internationale Hochschulentwicklung am Wissenschaftsstandort NRW.