Preis der Leipziger Buchmesse: Christina Morina nominiert


Autor*in: Universität Bielefeld

Die Jury des 20. Leipziger Buchpreises hat die jeweils fünf besten Bücher in drei Kategorien nominiert. Auf der Shortlist in der Kategorie Sachbuch/Essayistik steht eine Historikerin der Universität Bielefeld: Professorin Dr. Christina Morina ist mit ihrem Buch „Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren“ nominiert.

Christina Morina befasst sich in ihrem Buch mit der jüngsten Demokratiegeschichte der Deutschen – über die Zäsur 1989/90 hinaus und in einer ost-westlich-integrierten Perspektive. Sie rückt damit die Ost-West-Debatten in ein neues Licht und wirft neue Fragen auf.

Professorin Dr. Christina Morina vor drei grünlichen Leinwand-Bildern
Für ihr Buch hat Prof’in Dr. Christina Morina anhand bisher unerforschter Selbstzeugnisse untersucht, was Bürger*innen in Ost und West unter Demokratie verstehen.

„Christina Morina hat die politische Kulturgeschichte um ein wichtiges Kapitel erweitert“, begründet die Jury die Nominierung. „Ihre detaillierte Untersuchung von Bürgerbitten und Beschwerden in DDR und BRD wirft einen neuen Blick auf das Demokratieverständnis in Ost- und Westdeutschland, auf politische Vielstimmigkeit, Wünsche, enttäuschte Hoffnungen und Ressentiments. Morinas Buch legt einen demokratiehistorischen Erinnerungsschatz frei, der eine neue Perspektive in eine heute verhärtete Debatte bringt.“

Der Leipziger Buchpreis gilt als einer der wichtigsten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Verliehen wird der Preis in den Kategorien Belletristik, Sachbuch/Essayistik und Übersetzung.  

Die Historikerin Dr. Christina Morina ist Professorin für Allgemeine Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Zeitgeschichte an der Fakultät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der Gesellschafts- und Erinnerungsgeschichte des Nationalsozialismus, in der politischen Kulturgeschichte des geteilten und vereinigten Deutschlands sowie in dem Verhältnis von Geschichte und Gedächtnis.

Das Buch

Christina Morina: „Tausend Aufbrüche. Die Deutschen und ihre Demokratie seit den 1980er-Jahren“. Siedler Verlag, September 2023, 400 Seiten (ISBN 978-3-8275-0132-5).