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„Ein neues akademisches Zuhause“


Autor*in: Universität Bielefeld

Mit einem Festakt im Assapheum Bethel feierten mehr als 80 Gäste aus Wissenschaft, Management, Kirche und Gesellschaft den Übergang des Instituts für Diakoniewissenschaft und Diakoniemanagement (IDWM) an die Universität Bielefeld. „Heute ist ein großer Tag für das IDWM“, sagte Institutsdirektor Professor Dr. Martin Büscher bei seiner Eröffnungsrede im Assapheum.

Das IDWM ist eine in Bethel beheimatete interdisziplinär arbeitende Forschungseinrichtung, die theologische, ethische, managementtheoretische und ökonomische Denkweisen in Lehre und Forschung verbindet und Führungskräfte in Diakonie, Sozialwirtschaft und Kirche weiterbildet.

Bereits Anfang des Jahres ging das IDWM formal an die Universität Bielefeld über, zuvor gehörte das Institut zur Kirchlichen Hochschule Wuppertal/Bethel. Mit der Integration in die Universität Bielefeld und der Förderung durch die Evangelische Kirche von Westfalen und die von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel ist die Arbeit des IDWM langfristig gesichert.

Es sei eine „glasklare hochschulpolitische Entscheidung mit kluger Weitsicht und segensreicher Autorität“ gewesen, das IDWM der Universität Bielefeld anzugliedern, so der Institutsdirektor. „Ein guter, gastfreundlicher Geist hat diesen Prozess getragen: Das war die Lust am Gelingen.“ In seiner Festrede betonte er die Chancen für alle Beteiligten, die gute Kooperation mit der Abteilung Theologie und die gegenseitige Inspiration aller am Prozess mitwirkenden Personen.

IDWM-Direktor Prof. Dr. Martin Büscher, Dr. Johanna Will-Armstrong, von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Rektor Prof. Dr. Gerhard Sagerer, Universität Bielefeld und Theologischer Vizepräsident Ulf Schlüter, Evangelische Kirche von Westfalen (v.l.)
Während des Festaktes zum Übergang des IDWM an die Universität Bielefeld: IDWM-Direktor Prof. Dr. Martin Büscher, Dr. Johanna Will-Armstrong, von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, Rektor Prof. Dr. Gerhard Sagerer, Universität Bielefeld und Theologischer Vizepräsident Ulf Schlüter, Evangelische Kirche von Westfalen (v.l.)

Der theologische Vizepräsident der Evangelischen Kirche von Westfalen Ulf Schlüter sagte, für die Fortentwicklung von Diakonie brauche es „Herz und Verstand, Wissenschaft und Gottvertrauen.“ Der Übergang an die Universität Bielefeld sei „ohne Wenn und Aber ein Ja zur Wissenschaft“. Der Vizepräsident gestaltete den geistlichen Impuls des Tages, der nach dem Festakt und der Vergabe von Master- und Promotionsurkunden in die Vorträge und den Austausch des „19. Forums Diakoniewissenschaft“ zum Thema „Für Inklusion sorgen – ein Paradigmenwechsel?“ mündete.

„Wir werden stärker, wir werden sichtbarer“, sagte Professor Dr. Gerhard Sagerer. Der Rektor der Universität Bielefeld lobte das IDWM als eine „Bereicherung des Profils der Universität Bielefeld mit sehr interessanten Nuancen“ und bezeichnete den Übergang des Instituts als „Win-win-Situation“.

Das Institut gehört nun zur Fakultät Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. „Die Einbindung der Diakoniewissenschaft in die Fakultät ist ein Glücksfall. Das Institut hat mit uns ein neues akademisches Zuhause“, sagte Dekan Professor Dr. Frank Grüner. „Wir bekommen einen spannenden, in Lehre und Forschung breit aufgestellten Partner.“

Dr. Johanna Will-Armstrong, Vorstand der von Bodelschwinghschen Stiftungen Bethel, sprach von „großen Chancen“ für alle Beteiligten. „Gemeinsam ist es uns gelungen, diesen schwierigen Übergang zum Gelingen zu führen“, sagte sie. „Dass es für das IDWM an der Universität Bielefeld gut wird, davon bin ich überzeugt.“

Bei dem Festakt wurden acht Absolventinnen und Absolventen des IDWM aus verschiedenen Kontinenten für ihre erfolgreichen Studienleistungen geehrt. Ihre Promotionsurkunden erhielten Dr. Jenny Rossy Christine Purba (Indonesien) und Dr. Corinna Lee (Gelsenkirchen). Zum Master of Arts (M.A.), Diakoniemanagement, wurden ernannt: Johnny Johnny Eley (D.R. Kongo), Morya Gnanko (Dortmund), Michael Götz (Nürnberg), Rut Mentina Pandia (Indonesien), Miriam Meyer-Diekmann (Lüneburg) und Matthias Sandmann (Düsseldorf).