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Nachhaltige KI-Systeme: Millionenförderung für Netzwerk


Autor*in: Universität Bielefeld

Im Zuge der neuausgerichteten Forschungsförderung unterstützt die nordrhein-westfälische Landesregierung fünf herausragende Forschungsnetzwerke in zukunftsweisenden Forschungsfeldern mit insgesamt rund 81,2 Millionen Euro und fördert damit gezielt ihre wissenschaftliche Weiterentwicklung. Wie das Ministerium für Kultur und Wissenschaft (MKW) des Landes Nordrhein-Westfalen heute mitteilte, wird eines der Netzwerke künftig von der Universität Bielefeld koordiniert. Es heißt SAIL und befasst sich mit nachhaltiger Künstlicher Intelligenz (KI). Außerdem ist die Universität an einem Netzwerk zur Teilchenphysik beteiligt (NRW-FAIR). Die Netzwerke werden jeweils mit 14 bis 17,7 Millionen Euro gefördert.


Die Universität Bielefeld koordiniert den neuen Verbund SAIL ab August 2022. Das Projekt vertieft ein bestehendes Forschungsnetzwerk im Bereich der Künstlichen Intelligenz und entwickelt es weiter. Für SAIL arbeiten die Universität Bielefeld, die Fachhochschule Bielefeld, die Hochschule Ostwestfalen-Lippe und die Universität Paderborn zusammen. Sprecherin des SAIL-Netzwerks ist Professorin Dr. Barbara Hammer von der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld.

Das SAIL-Netzwerk adressiert die nächste Stufe der KI-Entwicklung, indem der gesamte Lebenszyklus von KI-Systemen und deren technologische und gesellschaftliche Auswirkungen in den Blick genommen werden. Das interdisziplinäre Forschungsprogramm vereint dabei Forschende aus KI, den Ingenieurwissenschaften sowie Sozial- und Geisteswissenschaften.

Bild der Person: Prof'in Dr. Barbara Hammer, Technische Fakultät / AG Machine Learning
Sprecherin des SAIL-Netzwerks wird Prof’in Dr. Barbara Hammer von der Technischen Fakultät der Universität Bielefeld.

Das neue Forschungsnetzwerk NRW-FAIR, an dem die Universität Bielefeld künftig ebenfalls beteiligt ist, wird von der Universität Bochum koordiniert. Weitere Partner*innen sind die Universität Wuppertal, Universität Bonn, Forschungszentrum Jülich GmbH, Universität Münster, Universität Köln, und das GSI Helmholtzzentrum für Schwerionenforschung in Darmstadt. Das Netzwerk NRW-FAIR vereint Physiker*innen, die in der Teilchenphysik forschen. Als NRW-basiertes Netzwerk wollen die Forschenden die Arbeit am Facility for Antiproton and Ion Research (FAIR) in Darmstadt maßgeblich mitgestalten. Der voraussichtlich 2026 an den Start gehende Teilchenbeschleuniger zur physikalischen Grundlagenforschung soll zu einer der größten Forschungseinrichtungen werden, die je in Europa erbaut wurden.

Gefördert werden die Netzwerke über ein Programm der Landesregierung. Das Programm soll bereits bestehende themenbezogene und standortübergreifende Forschungsnetzwerke von Universitäten, Hochschulen für Angewandte Wissenschaften und außeruniversitäre Forschungseinrichtungen nachhaltig stärken, ausbauen und ihre Sichtbarkeit und internationale Wettbewerbsfähigkeit erhöhen. Die Förderung der Forschungsnetzwerke ist ab August 2022 auf vier Jahre ausgelegt. Für die Förderung im Bereich „Vernetzung“ wurden insgesamt 19 Antragsskizzen eingereicht, die sich anschließend einem intensiven wissenschaftlichen Fachbegutachtungsverfahren unterzogen haben. „Die Landesregierung fördert damit wissenschaftlich herausragende, anschlussfähige und vielversprechende Netzwerke auf höchstem Niveau“, heißt es in der Pressemitteilung des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft.