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Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus (69) wurde im November in die Chinesische Aka-demie der Wissenschaften aufgenommen (CAS). Die Wahl in diese Akademie zählt zu den höchsten wissenschaftlichen Ehrungen in China. Insgesamt gehören dieser weltgrößten wis-senschaftlichen Akademie, die eigene Forschungseinrichtungen und mehrere Universitäten unterhält, nun etwa 120 ausländische Mitglieder an, darunter etliche Nobelpreisträger*innen. Als Mitglied der Leopoldina hat Kohse-
Höinghaus die 2019 veröffentlichte Pekinger Erklärung zur Grundlagenforschung (Beijing Dec-laration on Basic Sciences) mit initiiert. Mit ihr begründen CAS und Leopoldina eine langfristig angelegte Wissenschaftskooperation, die auf freie und unabhängige Grundlagenforschung, offene Kommunikation und frühe akademische Autonomie von Nachwuchswissenschaft-ler*innen setzt. Katharina Kohse-Höinghaus ist Senior-Professorin der Universität Bielefeld und Ehrensenatorin. Sie leitete seit 1994 den Arbeitsbereich Physikalische Chemie an der Uni-versität Bielefeld und engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in hochrangigen wissenschaftli-chen Organisationen. Sie ist unter anderem Trägerin des Chinesischen Staatspreises, des Friendship Award der Volksrepublik China und von Ehrenprofessuren mehrerer chinesischer Universitäten. Sie ist Mitglied weiterer Akademien, so der acatech, der European Academy of Sciences (EURASC), der Akademie der Wissenschaften zu Göttingen sowie der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und Künste.
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Professorin Dr. Melanie Ulz (49) ist im Wintersemester Gender-Gastprofessorin an der Fakul-tät für Geschichtswissenschaft, Philosophie und Theologie. Die Forschungsschwerpunkte der Kunsthistorikerin liegen in der transkulturellen Kunstgeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts bzw. in den Postcolonial- und Gender Studies. Neben der bildwissenschaftlichen Migrations-forschung reichen ihre Forschungsinteressen von der Schlachtenmalerei über die visuelle Ge-schichte der Sklaverei bis zum Umgang mit klassischer afrikanischer Kunst in Europa. Derzeit lehrt und forscht sie als Vertretungsprofessorin für „Historische Bildwissenschaft“ an der Uni-versität Regensburg. Von 2010 bis 2016 war sie Juniorprofessorin für Kunstgeschichte des 18. bis 21. Jahrhunderts an der Universität Osnabrück. Sie ist Mitglied in der DFG-Netzwerkgruppe “Entangled Histories of Art and Migration. Forms, Visibilities, Agents”. Dieses Netzwerk ist aus der interdisziplinären Arbeitsgruppe “Kunst und Kunsttheorie im Zeichen globaler Migration” des Ulmer Vereins (Verband für Kunst- und Kulturwissenschaften e.V.) hervorgegangen, deren Co-Sprecherin sie von 2018 bis 2020 war. Sie bietet im Wintersemester die Seminare „Race, Class und Gender in der europäischen Historienmalerei“ und „Internationale Künstlerinnen des 18.-21. Jahrhunderts“ an.
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Im Wintersemester 2021/2022 stehen zudem noch ein Workshop und ein Vortrag der Gender-Gastprofessorin Dr. Sabine T. Köszegi (51) aus dem Sommersemester 2021 aus, die coronabe-dingt verschoben werden mussten. Sabine T. Köszegi ist Professorin für Arbeitswissenschaft und Organisation am Institut für Managementwissenschaften der Technischen Universität Wien und ist an der Fakultät für Wirtschaftswissenschaften zu Gast. Ihre Forschungsschwer-punkte liegen in der Schnittmenge von Technologie, Gender, Arbeit und Organisation. 2020 wurde sie mit dem Käthe-Leichter-Preis für Frauenforschung, Geschlechterforschung und Gleichstellung in der Arbeitswelt ausgezeichnet. Seit 2017 engagiert sie sich als Mitglied der Expert*innengruppe zu Künstlicher Intelligenz der Europäischen Kommission und als Vorsit-zende des Österreichischen Rats für Robotik und KI in der Politikberatung. Aktuell leitet sie das Doktoratskolleg Trust Robots sowie das transdisziplinäre #Connecting Minds Forschungspro-jekt Caring Robots an der TU Wien. Sie wird im Januar 2022 in Bielefeld einen Vortrag zu „Genderperspektive auf Entrepeneurship“ halten; zudem ist ein Workshop zu „Doing and Undoing Gender in Lehre & Forschung“ geplant.
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Professor Dr. Rudolf Stichweh (70) lehrt und forscht derzeit als Niklas-Luhmann-Gastprofessor an der Fakultät für Soziologie. Teil des Gastaufenthalts bis Mitte Dezember ist ein Promotionsseminar zum Thema “Inequality and Asymmetrical Dependency: A Global Per-spective”. Ein weiteres Highlight stellt die Universitätsvorlesung zum Thema “Funktionale Diffe-renzierung und Weltgesellschaft” dar. Sie ist per Stream nachzuverfolgen.
Rudolf Stichweh ist Seniorprofessor für Soziologie am „Forum Internationale Wissenschaft“ und am Exzellenzcluster „Bonn Center for Dependency and Slavery Studies“ der Universität Bonn. Er ist außerdem Direktor der Abteilung „Comparative Research on Democracies“ des „Forum Internationale Wissenschaft“. Von 1994 bis 2020 war er Professor für Soziologie in Biele-feld, Luzern und Bonn. Er war Rektor der Universität Luzern (2006 bis 2010) und ist weiterhin ständiger Gastprofessor der Universität Luzern, außerdem Mitglied der Nordrhein-Westfälischen Akademie der Wissenschaften und der Künste und der Nationalakademie Leo-poldina.
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Professor Dr. Wilfried Raussert (60) wurde auf der sechsten Tagung der International Associ-ation of Inter-American Studies (IAS) an der Texas A&M International University in Laredo, Texas (USA) im November zum leitenden Direktor der Gesellschaft bis 2024 wiedergewählt. Die Gesellschaft widmet sich seit ihrer Gründung 2009 den hemisphärischen Studien der Amerikas und fördert interdisziplinäre Ansätze und Netzwerke zur Erforschung, Untersuchung und Ana-lyse von sozialen, historischen und kulturellen Prozessen, Konflikten und gesellschaftspoliti-schen Visionen in der Region. Wilfried Raussert ist seit 2006 Professor für Literatur und Kultur Nordamerikas an der Universität Bielefeld und Vorstandsmitglied des Center for InterAmeri-can Studies (CIAS).