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Wie intelligente Assistenz Auszubildende unterstützen kann


Autor*in: Universität Bielefeld

Ein neuer Forschungsverbund untersucht den Einsatz von intelligenten Technologien in der Ausbildung technischer Berufe. Erforscht wird zum Beispiel: Wie können Auszubildende beim Lernen durch intelligente Assistenzsysteme unterstützt werden? Wie verändert sich die Ausbildung dadurch? Und wie verändern sich die Anforderungen an die Ausbilder*innen? Das Projekt heißt iAtA (intelligente Assistenz in der technischen Ausbildung). Koordiniert wird es vom Forschungsinstitut CoR-Lab der Universität Bielefeld, beteiligt sind insgesamt fünf Partner. Das Projekt gehört zum Spitzencluster Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe (it’s OWL). Mit 1,1 Millionen Euro wird es über drei Jahre finanziert. 

Prof. Dr. Günter Maier von der der Universität Bielefeld forscht zum Thema Arbeit 4.0. Der Arbeits- und Organisationspsychologe ist Sprecher des neuen Forschungsverbundes iAtA. Foto: Universität Bielefeld

In dem Projekt forschen vier Teams der Universität Bielefeld – sie kommen aus den Forschungsgruppen des Arbeits- und Organisationspsychologen Professor Dr. Günter W. Maier, des Informatikers Dr.-Ing. Sebastian Wrede und der Bildungspsycholog*innen Professorin Dr. Kirsten Berthold und Dr. Markus Hefter. Zum Konsortium des Projekts gehören außerdem Prof. Dr.-Ing. Dr. Dr. Carsten Röcker vom Fraunhofer-Institut IOSB-INA (Lemgo) und die Unternehmen Miele (Gütersloh), Böllhoff (Bielefeld) und Phoenix Contact (Blomberg).

Einige digitale Assistenzsysteme vereinfachen schon heute den Arbeitsalltag. Ein Beispiel dafür sind Extended-Reality-Assistenzsysteme. Sie blenden in Echtzeit hilfreiche Informationen in das Blickfeld der Mitarbeitenden ein. In Bereichen wie der Wartung und Instandhaltung sind solche digitalen Assistenzsysteme bereits etabliert. Jetzt sollen sie auch Teil der Ausbildung werden. 

„Mit der Digitalisierung kommt die Frage auf uns, wie wir unsere Art zu Arbeiten in Zukunft gestalten wollen“, sagt Professor Dr. Günter Maier, Leiter der Arbeitseinheit Arbeits- und Organisationspsychologie der Universität Bielefeld und Sprecher des iAtA-Konsortiums. „Intelligente Assistenzsysteme werden dabei eine entscheidende Rolle spielen. Richtig angewandt versprechen sie, Mitarbeitende deutlich zu entlasten und wesentlich zum Kompetenzerwerb beizutragen.“ 

Das Projekt iAtA hat in diesem Monat seine Arbeit aufgenommen. Ein unabhängiges Gutachtergremium wählte iAtA im vergangenen September als eines von sechs Projekten zur Weiterentwicklung des Spitzenclusters Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe (it’s OWL) aus. Die Auswahl war Teil einer Ausschreibung des Landes Nordrhein-Westfalen. Um die Förderung hatten sich 13 Projekte aus der Region beworben.

„Wir freuen uns sehr darüber, dass das Projekt iAtA für die Förderung ausgewählt wurde“, sagt Günter Maier. „Das gelingt nur Projekten, die besonders innovative Ansätze verfolgen. Durch die Kooperation mit den Unternehmen Miele, Böllhoff und Phoenix Contact können wir unsere Konzepte direkt in der Praxis erproben und die Unternehmen können für sie geeignete neue technologische Entwicklungen in ihre Abläufe übernehmen.“ 

Den regionalen Transfer in andere Unternehmen und Anwendungen unterstützen die OstWestfalenLippe GmbH, Deutsche Angestellten-Akademie (Bielefeld), gpdmProTec und das Berufskolleg Höxter. Sie sind als assoziierte Projektpartner an dem Projekt beteiligt. Zusätzlich soll das Wissen auch mit kleinen und mittelständischen Unternehmen geteilt werden. Dazu sollen die Ergebnisse über Informationsveranstaltungen des it’s OWL-Netzwerks weitergegeben werden.  

Das Spitzencluster it’s OWL ist ein Technologie-Netzwerk für intelligente technische Systeme in der Region Ostwestfalen-Lippe. In dem Cluster arbeiten rund 180 Kooperationspartner aus Universitäten, Hochschulen, Forschungseinrichtungen, Unternehmen, und Organisationen zusammen, der Schwerpunkt liegt auf der Digitalisierung von mittelständischen Unternehmen.