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Qualifizierungsprogramm Lehrkräfte Plus geht weiter


Autor*in: Universität Bielefeld

2017 startete die Universität Bielefeld Lehrkräfte Plus als Pionierprojekt in Nordrhein-Westfalen. Das durch die Bertelsmann Stiftung initiierte und geförderte Projekt für geflüchtete Lehrkräfte qualifiziert die Teilnehmer*innen für den Einstieg als Lehrer*in an NRW-Schulen. Nun erhält Lehrkräfte Plus eine neue Förderung durch das Programm NRWege Leuchttürme vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) und dem Ministerium für Kultur und Wissenschaft des Landes NRW (MKW). Es kann nun auch ein kleiner Teil von Lehrkräften aus Drittstaaten aufgenommen werden, also Lehrkräfte, die ohne Fluchthintergrund aus außereuropäischen Staaten nach Deutschland migriert sind. Mit der Bewerbungsphase bis 15. März steht das Programm erneut 25 Teilnehmenden offen. Der nächste Jahrgang startet im September.  

„Ich freue mich sehr, dass die Erfolgsgeschichte von Lehrkräfte Plus weitergeht: Teilnehmende lernen in unserer Universität und in den Praktikumsschulen, wie sie als internationale Lehrkräfte den Schulalltag bereichern können und tragen diese Qualifizierung später etwa als Vertretungslehrkräfte oder Lehrkräfte im herkunftssprachlichen Unterricht in die Schulen“, sagt Professorin Dr. Birgit Lütje-Klose, Prorektorin für Studium und Lehre der Universität Bielefeld.

Lehrkräfte Plus ist ein Projekt der Universität Bielefeld, das in Kooperation mit dem nordrhein-westfälischen Ministerium für Schule und Bildung NRW (MSB) und der Landeskoordinierungsstelle der Kommunalen Integrationszentren (LaKI) durchgeführt wird. Erfolgte die Finanzierung der ersten drei Jahrgänge in Bielefeld durch die Bertelsmann Stiftung, wird das Projekt mit dem neuen Programmjahrgang gefördert durch den DAAD im Rahmen des Programms „NRWege Leuchttürme“ aus Mitteln des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen (MKW).

Für den neuen Programmjahrgang können sich geflüchtete Lehrkräfte und Lehrkräfte aus Drittstaaten bewerben, die in ihrem Heimatland bereits als Lehrer*in gearbeitet haben. Die bewährte einjährige Programmstruktur wird um den Aspekt Digitalisierung und Alumniarbeit erweitert.

Zunächst steigern die Teilnehmer*innen ihre bereits bestehenden Deutschkenntnisse auf das Sprachniveau C1. Voraussetzung für die Programmteilnahme sind Deutschkenntnisse, mindestens auf B1-Niveau. Die Kurse erfolgen im Deutschlernzentrum Punktum der Universität.

Das zweite Halbjahr gestalten ebenso Dozent*innen der Universität: Die Teilnehmer*innen vertiefen ihre fachlichen und didaktischen Kenntnisse bei verschiedenen pädagogisch-interkulturellen Angeboten. Ein Fokus der neuen Programmjahrgänge liegt zudem darauf, wie Digitalisierungselemente das eigene Lernen unterstützen und gleichzeitig im Unterricht eingesetzt werden können.

Außerdem erproben sich die Teilnehmenden in der Unterrichtspraxis. Dafür hospitieren sie an Schulen in der Region und werden von dort tätigen Lehrer*innen begleitet. Die intensive und individuelle Beratung und Begleitung der Teilnehmenden durch das Bielefelder Projektteam ist dabei wichtiger Programmbestandteil.

2017 ging Lehrkräfte Plus als erstes Qualifizierungsprogramm für geflüchtete Lehrer*innen in NRW an den Start. In den ersten drei Programmdurchläufen wurden 75 internationale Personen für den Lehrer*innenberuf an deutschen Schulen re-qualifiziert. Noch bis September 2020 wird Lehrkräfte Plus von der Bertelsmann Stiftung gefördert. 2018 begann das gleichnamige Programm Lehrkräfte Plus an der Ruhr-Universität Bochum.

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