• Professorin Dr. Elena Esposito an das Wissenschaftskolleg zu Berlin geladen
• Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus ist Mitinitiatorin der Pekinger Erklärung
• Professor Dr. Karl-Josef Dietz im internationalen Exekutivkomitee der Biowissenschaften
• Professor Dr. Wolfgang Greiner in den Bewertungsausschuss zur Ärztevergütung berufen
• Professor Dr. Carsten Reinhardt als ZiF-Direktor ernannt.
Professorin Dr. Elena Esposito (58) ist eine der 46 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, die neu an das Wissenschaftskolleg zu Berlin geladen wurden. Die Forschenden sowie drei Künstler kommen aus allen Teilen der Welt und widmen sich während ihres meist zehnmonatigen Aufenthalts einem individuellen Arbeitsvorhaben. Frei von universitären Verpflichtungen können sie sich auf ihre Arbeit konzentrieren und gleichzeitig vom Austausch mit ihren Co-Fellows profitieren. Elena Esposito, die im März den ERC Advanced Grant des Europäischen Forschungsrats (European Research Council, ERC) erhalten hat, interessiert sich für Prognosen und ihre sozialen Folgen. Dabei legt die Soziologin ihren Fokus auf neue Formen der Voraussage, die statt durch algorithmische Berechnung entstehen. Esposito ist eine der führenden Vertreterinnen der soziologischen Systemtheorie. Sie ist Professorin an der Università di Bo-logna Emilia in Italien und seit 2016 Professorin für Soziologie und ihre interdisziplinäre Vernetzung an der Universität Bielefeld.
Professorin Dr. Kohse-Höinghaus (67) gehört als Chinaexpertin und Leopoldina-Mitglied zu den Initiatorinnen einer engeren wissenschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und China. Im Rahmen einer gemeinsamen Konferenz der Nationalen Akademie Leopoldina und der Chinesischen Akademie der Wissenschaften (CAS) in der Nähe von Peking veröffentlichten die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler am 9. September die gemeinsame „Beijing Declaration on Basic Science“ (Pekinger Erklärung zur Grundlagenforschung). Darin bekennen sich die Akademien zu einer langfristig orientierten, vertrauensvollen Wissenschaftskooperation jenseits nationaler und kultureller Grenze, die auf freie und unabhängige Grundlagenforschung, offene Kommunikation und frühe akademische Autonomie von Nachwuchswissenschaftler*innen setzt. Professorin Kohse-Höinghaus ist Senior-Researcherin der Universität Bielefeld und Ehrensenatorin. Sie leitete seit 1994 den Arbeitsbereich Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld und engagiert sich seit mehr als 20 Jahren in hochrangigen wissenschaftlichen Organisationen. Sie ist unter anderem Trägerin des Chinesischen Staatspreises, des Friendship Award der Volksrepublik China und von Ehrenprofessuren mehrerer chinesischer Universitäten.
Professor Dr. Wolfgang Greiner (54) ist als unparteiisches Mitglied in den Bewertungsausschuss Ärzte der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, des Spitzenverbandes Bund der Krankenkassen und der Deutschen Krankenhausgesellschaft berufen worden. Die Trägerorganisationen haben sich auf den Bielefelder Wissenschaftler verständigt. Es geht dabei um Bewertung von Leistungen in der ambulanten Gebührenordnung (EBM), die auch Krankenhäuser betreffen könnten. Im letzten Sachverständigenratsgutachten wurden dazu Empfehlungen gegeben, die Professor Greiner jetzt praktisch umsetzen soll. Der Bewertungsausschuss Ärzte erarbeitet das bundeseinheitliche Vergütungssystem für Ärzte und entwickelt es weiter. Bei unterschiedlichen Auffassungen der Trägerorganisationen wird das Gremium um unparteiische Mitglieder erweitert. Wolfgang Greiner lehrt und forscht seit 2005 „Gesundheitsökonomie und Gesundheitsmanagement“ an der Universität Bielefeld.
Professor Dr. Karl-Josef Dietz (62) ist auf der 33. Generalversammlung der International Union of Biological Sciences (IUBS) in Oslo in das Exekutivkomitee der IUBS für das kommende Triennium gewählt. Die IUBS wurde vor 100 Jahren mit dem Ziel gegründet, die Biowissenschaften international zu vertreten und wissenschaftliche Projekte zu fördern, die interdisziplinär und international durchgeführt werden. In Zeiten der sich zuspitzenden Debatte um Klimawandel und Nachhaltigkeit spielen die Biowissenschaften und damit die IUBS bei der Lösungssuche eine wichtige Rolle.
Neu in das Direktorium des Zentrums für interdisziplinäre Forschung (ZiF) der Universität Bielefeld wurde der Historiker Professor Dr. Carsten Reinhardt (Foto), Fakultät für Ge-schichtswissenschaft, Philosophie und Theologie der Universität Bielefeld, aufgenommen. Die Amtszeit von Professorin Dr. Véronique Zanetti als Mitglied des Direktoriums wurde um weitere vier Jahre verlängert. In den Wissenschaftlichen Beirat des ZiF wurden zwei neue Mitglieder berufen: die Physikerin Dr. Christine Siberhorn, Professorin für Integrierte Quantenoptik an der Universität Paderborn und Gottfried-Wilhelm-Leibniz-Preisträgerin. Zudem wurde die Chemikerin Dr. Angelika Kühnle ernannt, sie ist Professorin für Physikalische Chemie an der Universität Bielefeld. Für vier Jahre wiedergewählt wurden Professor Dr. Artemis Alexiadou, Professor Dr. Helge Ritter und Professor Dr. Walter Erhart.