13 Quadratmeter groß und fast zwei Tonnen schwer: Mit dem Show Room zum Universitätsjubiläum ist ein wahres Schwergewicht entstanden. Erstmals öffentlich präsentiert worden ist der zum Ausstellungsraum ausgebaute Baucontainer bei den Bielefelder Nachtansichten am vergangenen Wochenende.
Fast ein Jahr lang haben die Verantwortlichen am begehbaren Show Room gearbeitet. “Unser Ziel war es, das 50-jährige Bestehen der Universität Bielefeld nicht nur auf dem Campus zu feiern, sondern das Jubiläum auch in die Stadt und die Region zu tragen“, sagt Anika Kilian vom Projektteam des Jubiläumsbüros. “Mit dem Container sind wir nun mobil.”
Auf dem Rathausplatz in der Bielefelder Innenstadt hatte der Show Room am Samstag (27. April) bei den „Bielefelder Nachtansichten“ seinen ersten öffentlichen Auftritt. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller Der Pressesprecher der Universität Ingo Lohuis, Susanne Schaefer-Dieterle von der Universitätsgesellschaft, Rektor Prof. Dr.-Ing. Gerhard Sagerer und Anika Kilian aus dem Jubiläumsbüro (v. l.) eröffneten den Show Room. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller Sarah Hölscher (l.) und Kathrin Hadzik von der Technischen Hoschschule Ostwestfalen-Lippe haben das Innendesign entworfen. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller Die Leitsätze der Universität sind im Show Room mit jeweils einer Installation oder einem Exponat ausgestellt. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller Geräusche aus dem Uni-Alltag wurden für eines der Exponate genutzt, um Algorithmen hörbar zu machen. Laura und Lukas besuchten den Show Room und versuchten die Klänge zu identifizieren. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller Die Geschichte der Universität Bielefeld kann Besucher Philipp mithilfe einer Twitter-Timeline auf einem Tablet nachverfolgen. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller Gianna Mai, die im Twitter-Timeline-Projekt mitgearbeitet hat, schaut sich auch andere Exponate an: die Gemälde einer ehemaligen Studentin der Universität. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller Teile der studentischen Foto-Ausstellung „Meine Uni – Im Blick der Studierenden“ sind auch im Show Room zu sehen. Foto: Universität Bielefeld/M.-D. Müller
Im Innenraum zu sehen ist eine Ausstellung, deren Exponate die sieben Leitsätze der Universität Bielefeld widerspiegeln. Ob Gemälde, Film oder Skulptur: Studierende, Lehrende, Forschende oder Alumni haben die Exponate gestaltet. „Vieles von dem, was zu sehen ist, wurde in Jubiläumsprojekten geschaffen“, erklärt Anika Kilian.
Da wäre etwa die Geschichte der Universität, die in Form einer Twitter-Timeline nachzuvollziehen ist – ganz nach dem Leitsatz „Wir entwickeln den Reform-Gedanken weiter“. Die etwa 200 einzelnen Tweets sind nicht nur in der Ausstellung, sondern auch im sozialen Netzwerk Twitter nachzulesen (@UniBielefeld50). Bis Dezember werden sie dort nach und nach veröffentlicht.
Ein anderes Seminar hat sich mit der akustischen Darstellung von Algorithmen beschäftigt. Klassische Geräusche aus dem Uni-Alltag helfen dabei, etwa die Straßenbahn-Ansage der Linie 4 oder das Ping-Geräusch der Fahrstühle. Ganz analoger Herkunft sind indes einige Fotos. Studierende haben mit analoger Technik die Universität aus ihrem Blickwinkel fotografisch festgehalten.
Möglich gemacht hat den Show Room nicht zuletzt die Universitätsgesellschaft mit einer Förderung in Höhe von 45.000 Euro. Die äußere Gestaltung hat der Bielefelder Graffiti-Verein „Hoch2“ in Kooperation mit dem Künstler „ceon“ übernommen. Den Innenausbau haben Kathrin Hadzik und Sarah Hölscher, Innenarchitektur-Studentinnen der Technischen Hochschule OWL entworfen. Sie setzen sich mit ihrem Designvorschlag bei einem Wettbewerb gegen sechs andere Studierendengruppen durch, den das Jubiläumsbüro der Universität Bielefeld in Kooperation mit den Detmolder Partnern organisiert hatte.
Im Jubiläumsjahr soll der Container noch durch die Region touren. In der Bielefelder Innenstadt ist er als nächstes während des Leinewebermarktes (29. Mai bis 2. Juni) zu sehen. Zwischendurch kehrt der Show Room immer wieder zurück auf den Bielefelder Campus – das erste Mal am Dienstag, 30. April. Dort hatte Rektor Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer den Show Room gemeinsam mit den Macherinnen und Machern, Förderinnen und Förderern vorgestellt.