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Studierende entwickeln Therapieansatz gegen Brustkrebs


Ein interdisziplinäres Team aus Studierenden der Universität Bielefeld arbeitet an einem neuartigen Ansatz zur Behandlung von Brustkrebs. Mit ihrer Forschung nehmen die elf Studierenden am iGEM-Wettbewerb, dem weltweit größten Wettbewerb für synthetische Biologie, teil. Im Rahmen dessen forschen die Studierenden selbstständig an einem neuen RNA-basierten Ansatz für Brustkrebs-Therapie. Ihre Forschung präsentieren sie auf dem Grand Jamboree vom 28. bis 31. Oktober in Paris vor Fachjury und der Community und konkurrieren mit 420 Teams aus aller Welt.

Das diesjährige Team „Cellective“ forscht an einem neuen Therapieansatz für Brustkrebs, der gezielt nur die erkrankten Brustkrebszellen erkennen und zerstören soll. Ihr Fokus liegt dabei auf Triple Negative Breast Cancer (TNBC), einer besonders aggressiven Brustkrebsform. Die aggressive Tumorart betrifft vor allem junge Patient*innen, bildet im Vergleich zu anderen Krebsarten früher Metastasen und hat eine höhere Rückfallquote. Herkömmliche Therapien wirken hier oft nur sehr eingeschränkt.

Studierende setzen vollständiges Forschungsprojekt um

Die Studierenden forschen an einem neuen Therapieansatz, der gezielt Krebszellen bekämpft und gesunde Zellen schonen soll. Sie entwickeln einen Therapieansatz für eine RNA-Therapie, um gezielt krankmachende Prozesse in Zellen zu stoppen. Bei dem Ansatz werden krebsspezifische Marker in den Brustkrebszellen erkannt. Dabei wird ein Therapeutikum gebildet, was zum Tod der Brustkrebszelle führt und die gesunden Zellen unbeschadet bleiben. Dadurch ist die Therapiemethode gezielter und nebenwirkungsärmer.

Neben der Laborarbeit nimmt auch die Teamorganisation mit Projektmanagement, Sponsoring, Bestellungen und Planung eine große Rolle ein. Sie übernehmen auch die Öffentlichkeitsarbeit über ihre Social-Media-Kanäle, die Videoproduktionen, ihren Blog und Präsentationen vor Fachpublikum. Des Weiteren führen sie Gespräche mit Ärzt*innen, Wissenschaftler*innen, Fachleuten und Betroffenen, um verschiedene Perspektiven einbeziehen.

Interdisziplinäre Erfahrungen bei internationalem Wettbewerb

Die Teilnahme am Wissenschaftswettbewerb iGEM bietet Studierenden seit 2004 jährlich die Möglichkeit, ein eigenständiges Forschungsprojekt von Grund auf zu entwickeln und praktisch durchzuführen.  Ihre Professor*innen begegnen ihnen dabei auf Augenhöhe als Coaches. Der Wettbewerb legt dabei nicht nur ein Augenmerk auf die Laborarbeit, sondern setzt einen starken Impuls die möglichen soziologischen, ökonomischen und sicherheitsrelevanten Aspekte der eigenen Projektidee zu reflektieren. Die Studierenden sammeln interdisziplinäre und internationale Erfahrungen durch die Vernetzung mit Teams aus der ganzen Welt.

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