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Diskussion, Public Science

Unsere Sprache – unsere Demokratie. Was schwächt sie? Wie können wir sie stärken?

Einladung zum offenen Podium

06.02.2025
19:00 - 21:00
Wissenswerkstadt

Sprache ist ein wunderbares und mächtiges Instrument. Sie gehört allen und kann von allen genutzt werden. Weil wir Sprache(n) beherrschen, können wir uns verstehen, streiten und verständigen. Wir können uns wechselseitig deutlich machen, dass wir unterschiedlicher Meinung sind, aber zugleich auch signalisieren, dass wir uns trotzdem respektieren. Wir können Sprache jedoch auch verwenden, um Stereotype zu reproduzieren, Ressentiments zu schüren und Vorurteile zu verstärken. Kurz gesagt: Wir können uns entscheiden, uns tendenziell demokratisch oder antidemokratisch zu artikulieren.
Jeden Tag sprechen wir Menschen durch den Gebrauch von Sprache Eigenschaften zu oder ab. Offenbar haben wir den Drang, andere Menschen und ihr Verhalten zu benennen, zu beschreiben, zu kategorisieren und sie auf dieser Basis in Gruppen einzuteilen, unabhängig davon, ob diese sich selbst so sehen. Dahinter steht das sicher legitime Bedürfnis nach Orientierung, aber ebenso lauert hier die Gefahr eines antidemokratischen Sprachgebrauchs, indem aus teils willkürlichen, teils menschenfeindlichen Zuschreibungen, Gruppenkonstruktionen und Diskriminierungen politisches Kapital geschlagen wird.

Wir sind besorgt über den antidemokratischen Missbrauch von Sprache, der nicht zuletzt durch die bevorstehende Bundestagswahl zusätzlich befeuert wird. Wir nehmen mit Sorge wahr, dass auch demokratische Kräfte in unserer Gesellschaft zunehmend ihren Sprachgebrauch auf publikumswirksame Diskriminierungen umstellen. Wir laden daher dazu ein, sich gemeinsam mit diesem Sprachgebrauch auseinanderzusetzen. Wir möchten die zugrunde liegenden antidemokratischen Tendenzen in unserer Veranstaltung erfahrbar machen, uns über diese Erfahrungen austauschen und über die sprachlichen Mechanismen und Strategien antidemokratischen Verhaltens diskutieren. Dabei können alle entscheiden, ob sie die Diskussion lieber nur mitverfolgen oder sich aktiv daran beteiligen wollen. Abschließend möchten wir die Frage aufwerfen, was jede*r von uns im Alltag dazu beitragen kann, die sprachlichen Mechanismen und Strategien antidemokratischen Verhaltens aufzudecken und ihnen entgegenzutreten.

Wir sind Studierende, Lehrende und Forschende der Universitäten Bielefeld und Bremen. Zugleich sind wir Bürger*innen, die sich Sorgen um das aktuelle und zukünftige Zusammenleben machen. Mit dieser Veranstaltung wollen wir einen Dialog anregen:

Lassen Sie uns darüber reden, wie wir unser Zusammenleben mit sprachlichen Mitteln demokratischer gestalten können.

Ort: Wissenswerkstadt Bielefeld, Wilhelmstraße 3, 33602 Bielefeld
Termin: 06. Februar 2025 ab 19 Uhr (Einlass ab 18:30)

Da die Teilnehmer*innenzahl begrenzt ist, bitten wir um kostenfreie Anmeldung auf
https://wissenswerkstadt.de/veranstaltungskalender/veranstaltungs-details?event_id=649

Auf dem offenen Podium sitzen:
Sonja A. Carlson (Ev. Berufskolleg Wittekindshof), Michael Dobstadt (Universidad de Asunción/Paraguay), Mi-Cha Flubacher (Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften/Schweiz), Udo Ohm (Universität Bielefeld), …

Moderation:
Andrea Daase (Universität Bremen) & Kristoffer Klement (Universität Bielefeld)

Organisation:
Andrea Daase, Sarah Dröge, Ellen Hillebrands, Lea Jonas, Kristoffer Klement, Udo Ohm, Malte Pasler

Alles auf einen Blick:

  • Veranstalter: Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft
    Fakultät für Soziologie
  • Ort: Wissenswerkstadt
  • Raum: Das Oval
  • Zeit: 06.02.2025, 19:00 - 21:00
  • Zielgruppe: Absolvent*innen, Bürger*innen, Internationals / Refugees, Lehrende und Forschende, Mitarbeitende in Technik und Verwaltung, Schüler*innen, Studieninteressierte, Studierende, Wiss. Nachwuchs
  • Öffentlichkeit: öffentlich
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