
Seit dem Terroranschlag der Hamas am 7. Oktober 2023 und dem darauffolgenden Krieg in Gaza wird immer wieder der Vorwurf laut, dass deutsche Medien einseitig berichten würden und dadurch das Vertrauen in Medien sinke. Eine repräsentative Umfrage des NDR-Medienmagazins ZAPP zeichnet ein ambivalentes Bild: Zwar haben 40 Prozent aller Befragten (sehr) viel Vertrauen in die deutsche Berichterstattung zum Krieg in Gaza und Israel. Aber 48 Prozent, also fast jeder Zweite, hätte demnach wenig oder gar kein Vertrauen in die deutsche Berichterstattung. Woher kommt dieses Misstrauen gegenüber der deutschen Berichterstattung? Und ist die Berichterstattung wirklich einseitig?
Gleichzeitig konsumieren junge Menschen Nachrichten zunehmend auf Social Media. Auch hier wird der Nahostkonflikt von unterschiedlichen – auch islamistischen Gruppierungen – instrumentalisiert und sowohl antisemitische als auch rassistische Narrative verbreitet. Inwiefern diese Instrumentalisierung des Nahostkonflikts von Medien und unterschiedlichen Akteur:innen eine Radikalisierung stärker angeheizt hat, diskutieren wir in diesem Webtalk und begeben uns auf die Suche nach Lösungsstrategien in der Frage, wie eine sensible und verantwortungsbewusste Berichterstattung über den Nahostkonflikt aussehen kann.
Mit Tom Khaled Würdemann, Hochschule für jüdische Studien und Noura Mahdhaoui, NDR.
Anmeldung zur Veranstaltung: https://utfragen.uni-bielefeld.de/index.php/887236/newtest/Y?auswahlveranstaltung=w3