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AfD-Aufstieg: Studie zu Abwanderungsgedanken


Autor*in: Universität Bielefeld

Nach den Wahlen in Sachsen und Thüringen geht eine neue Kurzstudie der Frage nach: Wie bewerten die Menschen in Deutschland die Ziele der AfD und mögliche Konsequenzen für sich selbst? Die Studie zeigt: Mit und ohne Migrationshintergrund denken angesichts des AfD-Aufstiegs viele über Auswanderung aus Deutschland oder Wegzug aus ihrem Bundesland nach. Die Folgen für Wirtschaft, Demokratie und Zusammenhalt wären verheerend, warnen beteiligte Forscher*innen.

Veröffentlicht wurde die Untersuchung vom Deutschen Zentrum für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM). Zum Forschungsteam gehört Professor Dr. Andreas Zick, wissenschaftlicher Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung (IKG) der Universität Bielefeld. Das IKG ist ist ein Gründungsmitglied des DeZIM.

Bild der Person: Prof. Dr. Andreas Zick, Direktor Institut für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung
Prof. Dr. Andreas Zick ist wissenschaftlicher Direktor des Instituts für interdisziplinäre Konflikt- und Gewaltforschung der Universität Bielefeld.

„Diese Analyse zeigt deutlich die Spaltung in der Gesellschaft“, sagt Andreas Zick, Professor für Sozialisation und Konfliktforschung. „AfD-Sympathisanten stimmen im klaren Gegensatz zu allen anderen demografischen und politischen Gruppen dem rechtsradikalen Konzept der ‚Remigration‘, welches massenhaft Menschen umsiedeln will, eher zu. Die Stimmung erzeugt Angst und Auswanderungsgedanken bei Andersdenkenden. Zugleich zeigen die Daten, dass sich AfD-Anhänger für normal und nicht radikal halten.“

Die Studie heißt „Ablehnung, Angst und Abwanderungspläne: Die gesellschaftlichen Folgen des Aufstiegs der AfD“. Die deutschlandweite Befragung wurde im März 2024 mit rund 3000 Personen aus dem fortlaufenden DeZIM-Panel durchgeführt.

Eine Übersicht über die Studie gibt das DeZIM-Institut in seiner Pressemitteilung.