Der Beauftragte der Bundesregierung für die Belange der Patientinnen und Patienten, Stefan Schwartze, übernimmt ab sofort die Schirmherrschaft für den Nationalen Aktionsplan Gesundheitskompetenz. Das wurde auf der Jahrestagung der Allianz für Gesundheitskompetenz im Bundesministerium für Gesundheit bekannt gegeben. Die Koordinatorin des Nationalen Aktionsplans, Professorin Dr. Doris Schaeffer von der Universität Bielefeld, erklärte: „Das ist eine Ehre und hohe Anerkennung für unsere mehr als sechsjährige Arbeit, die Gesundheitskompetenz in der Bevölkerung und in Gesundheitseinrichtungen in Deutschland zu stärken.“
Im Ernennungsschreiben des Patientenbeauftragten heißt es unter anderem: „Ich möchte mich ausdrücklich bei Ihnen bedanken für die Initiative und das Engagement für die Verbesserung der Gesundheitskompetenz der Bevölkerung. Ich hoffe sehr, vor allem für die von gesundheitlicher Ungleichheit Betroffenen, dass die Bemühungen insbesondere bei der Organisation und die Navigation betreffenden Gesundheitskompetenz Früchte tragen und unser Gesundheitswesen mit seinen Einrichtungen barriereärmer und bedarfsgerechte wird und die Gesundheitskompetenz seiner Nutzerinnen und Nutzer optimal fördert.“
Der Nationale Aktionsplan wurde unter Federführung der Universität Bielefeld von einem Team von ausgewiesenen Expert*innen erarbeitet. Der Maßnahmenkatalog enthält 15 konkrete Empfehlungen dazu, wie die Gesundheitskompetenz und die Fähigkeit zum Umgang mit Gesundheitsinformationen in der Bevölkerung verbessert werden können. Außerdem gibt er Vorschläge, wie das Gesundheitssystem informativer und nutzungsfreundlicher gestaltet werden kann.
Koordiniert wird der Nationale Aktionsplan Gesundheitskompetenz von dem gleichnamigen Kooperationsprojekt der Universität Bielefeld und der Hertie School. Es wird von der Robert Bosch Stiftung gefördert. Die Bedeutung des Projekts wird künftig dadurch hervorgehoben, dass die Geschäftsstelle am 1. Januar 2025 an das Deutsche Netzwerk für Gesundheitskompetenz in Berlin verlagert wird.