Das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Graduiertenkolleg „Die Integration von theoretischer und praktischer Wissenschaftsphilosophie“ (GRK 2073) geht in eine zweite Runde. Seit 2015 haben sich an diesem Kolleg, das an der Leibniz Universität Hannover und der Universität Bielefeld angesiedelt ist, Nachwuchsphilosophinnen und –philosophen aus acht verschiedenen Ländern mit Fragestellungen beschäftigt, die im Überschneidungsbereich von Ethik und Erkenntnistheorie der Wissenschaften liegen.
Bei den Projekten geht es zum Beispiel um die Glaubwürdigkeit der Wissenschaften beim Umgang mit Irrtumsrisiken, um die enge Beziehung zwischen Werteinflüssen und dem Faktor Zeit in der Forschung, oder um das Phänomen der Instrumentalisierung wissenschaftlicher Kontroversen zur Durchsetzung von außerwissenschaftlichen Zielen. Nun hat die DFG eine zweite Förderperiode für das Kolleg bewilligt. Im Zeitraum von 2020 bis 2024 können so Stellen für 15 neue Promovierende und zwei Postdocs geschaffen werden.
Für die neue Förderperiode haben die beteiligten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unter anderem wissenschaftsphilosophische Aspekte der Klimamodellierung, der datengetriebenen Forschung und der Glaubwürdigkeitskrise der Wissenschaften zu zentralen Forschungsthemen bestimmt.
Das Kolleg wird vom Institut für Philosophie der Leibniz Universität Hannover und von der Abteilung Philosophie der Universität Bielefeld gemeinsam getragen. Sprecher ist Professor Dr. Torsten Wilholt (Leibniz Universität Hannover), Ko-Sprecher ist Professor Dr. Martin Carrier (Universität Bielefeld).
Zur Mitteilung der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).