Der Begriff „Big Data“ taucht immer häufiger auf – ob bei Suchmaschinen oder bei der Datenerhebung für personalisierte Werbung. Der Begriff steht – grob gesagt – für die Speicherung und das Verarbeiten sehr großer Datenmengen. Weltweit steigt die Datenmenge täglich an und stellt auch die Wissenschaft vor die Herausforderung, diese Informationsflut zu bewältigen. Big Data ist damit auch im Studium ein Thema. Wie können Studierende den Umgang damit lernen? Dafür wird an der Universität Bielefeld ab dem kommenden Wintersemester die Ringvorlesung „Big data is watching you“ angeboten.
„Studierende sind mit digitalen Medien aufgewachsen. Das heißt aber nicht, dass sie automatisch gut darauf vorbereitet sind, große Datenmengen im Studium gezielt einzusetzen“, erklärt Dr. Juliane Theiß, Koordinatorin Data Literacy Education. Ziel der Ringvorlesung ist es deshalb, bei Studierenden jeder Disziplin Datenkompetenz (engl. „Data Literacy“) zu fördern. „Datenkompetenz ist eine der zentralen Voraussetzungen für eine erfolgreiche digitale Transformation. Als Universität sehen wir uns in der Pflicht, den Studierenden die Chance zu bieten, diese Fähigkeit zu erlangen – für das Studium, aber auch für das Berufsleben danach“, erklärt Professor Dr. Reinhold Decker, Prorektor für Informationsmanagement.
„Wir haben für die Ringvorlesung den provokanten Titel ‚Big data is watching you‘ gewählt. So möchten wir auch Studierende mit ins Boot holen, die bisher nicht der Meinung waren, dass sie etwas mit Big Data zu tun haben“, ergänzt Juliane Theiß. Denn je digitaler die Welt wird, desto wichtiger wird es, den Informationswert von Daten zu kennen, gewissenhaft mit ihnen umzugehen und sie zielgerichtet einzusetzen.
Die interdisziplinäre Ringvorlesung „Big data is watching you“ findet kommendes Wintersemester zum ersten Mal statt. Inhalte der Ringvorlesung sind unter anderem Datenschutz, Datenethik sowie das Generieren, Verwalten, Auswerten und kritische Hinterfragen von Datensätzen. Lehrende verschiedener Fakultäten, darunter Erziehungswissenschaft, Soziologie, Wirtschaftswissenschaften und Geschichtswissenschaft, bieten sie an. In der Veranstaltung, die sich an Studierende aller Fächer richtet, setzen sich die Teilnehmenden nicht nur theoretisch mit Daten auseinander, sondern lernen auch praktisch, wie sie selbst Daten auswerten und visualisieren. Die Ringvorlesung ist Teil des Moduls „Data Literacy – Kulturtechnik im 21. Jahrhundert”, das sich Bachelor-Studierende für den Individuelle Ergänzungsbereich anrechnen lassen können.
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