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25 Jahre teutolab-chemie: Pionier der Schüler*innenlabore


Text: Jörg Heeren

Das erste universitäre Mitmachlabor Deutschlands wird 25 Jahre: Das teutolab-chemie der Universität Bielefeld feiert am 10. Februar sein Jubiläum. Seit der Gründung im Jahr 2000 haben mehr als 95.000 Schüler*innen in den Laborräumen experimentiert. Das Konzept machte Schule – deutschlandweit entstanden ähnliche Einrichtungen nach Bielefelder Vorbild. An der Universität entwickelte sich daraus eine Familie von Mitmachlaboren: In den Bereichen Chemie, Physik, Mathematik, Robotik, Biologie und Biotechnologie experimentieren heute jährlich 25.000 Schüler*innen.

Die Anfänge des Labors gehen auf eine Initiative der Chemikerin Professorin Dr. Katharina Kohse-Höinghaus zurück. Unter der damaligen Projektleitung von Professor Dr. Rudolf Herbers wurde das Konzept nach und nach erweitert. Aus dem Bielefelder Modell entstand ein nationales und internationales Netzwerk mit über 70 Satellitenlaboren.

„Das praktische Arbeiten im Labor weckt bei vielen Schüler*innen das Interesse an naturwissenschaftlichen Fächern – diese Hands-on-Philosophie hat sich bewährt“, sagt Professorin Dr. Angelika Kühnle, die 2020 die universitäre Leitung des teutolab-chemie übernahm. In den vergangen fünf Jahren entwickelte das Team um Projektleiter Henning Schüler das Konzept mit Fokus auf Interdisziplinarität und digitale Medien weiter.

Satellitenlabore erweitern Reichweite

Um mehr Schulklassen erreichen zu können, entstanden ab 2002 nach dem selben Konzept erste Satellitenlabore an Schulen in der Region. Das Netzwerk umfasst mittlerweile Partner in ganz Nordrhein-Westfalen sowie einzelne Standorte in Deutschland und im Ausland.

Schülerin trägt etwas in Tabelle auf Blatt ein im Labor
Unter fachkundiger Anleitung arbeiten Schüler*innen im teutolab-chemie selbst an Experimenten.

Die Teilnehmenden kommen aus allen Schulformen und Jahrgangsstufen. Auch Gruppen mit besonderen Bedürfnissen oder Begabungen werden gefördert. Die Experimente sind dabei auf die jeweiligen Lehrpläne abgestimmt.

Vorbild für andere Universitäten

Das Bielefelder Konzept entwickelte sich zum bundesweiten Vorbild: Zahlreiche Universitäten haben inzwischen ähnliche Schüler*innenlabore eingerichtet. An der Universität Bielefeld selbst entstanden nach dem Erfolg des teutolab-chemie weitere Mitmachlabore in den Bereichen Physik, Mathematik, Robotik, Biologie und Biotechnologie. Allen Mitmach- und Experimentierlaboren gemeinsam ist ihr Ziel, die Motivation und das Interesse von Schüler*innen in den MINT-Fächern zu fördern. Zusätzlich entstehen in Zukunft weitere Labore für Medizin, Sport und Sozialwissenschaften.

Mit Eröffnung der Wissenswerkstadt können Interessierte von nun an auch in der Bielefelder Innenstadt naturwissenschaftliche Themen entdecken und sich davon begeistern lassen: Die teutolabs sind auf einer der vier festen Ausstellungsflächen vertreten und laden die Besucher*innen mit Experimentier-Stationen zum Mitmachen und Ausprobieren ein.

Das Labor bietet nicht nur Schüler*innen praktische Erfahrungen. Auch angehende Lehrkräfte können hier während des Studiums erste didaktische Erfahrungen sammeln Ebenfalls bietet das Labor für ausgebildete Lehrkräfte regelmäßig Fortbildungen an.

Jubiläumsfeier blickt nach vorne

Die Jubiläumsveranstaltung wird nicht nur die Geschichte des Labors würdigen. „Wir wollen vor allem über die Zukunft der naturwissenschaftlichen Bildung sprechen und die Einbindung der Exkursionen in den Unterricht in Zukunft nachhaltiger gestalten“, sagt Projektleiter Henning Schüler.

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