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Wie digitale Medien die Demokratie herausfordern


Autor*in: Universität Bielefeld

Demokratie braucht Öffentlichkeit – doch gefährdet der Wandel der traditionellen Medienlandschaft, insbesondere durch digitale Kommunikationskanäle die demokratische Ordnung? Oder bieten soziale Netzwerke trotz Filterblasen und Fake News nicht auch Chancen für einen zeitgemäß vielstimmigen gesellschaftlichen Diskurs? Mit diesen Fragen beschäftigt sich die 4. Bielefelder Debatte zur Zeitgeschichte am Donnerstag, 16. Mai, ab 14 Uhr im Zentrum für interdisziplinäre Forschung der Universität Bielefeld.

Expert*innen aus Geschichtswissenschaft, Soziologie und Rechtswissenschaft erörtern, wie sich das Verhältnis von Medien, Politik und Öffentlichkeit aus historischer Sicht entwickelt hat, wie es sich in jüngster Zeit neuformiert und welche Folgen dies für die demokratische Ordnung hat. Der Titel der Veranstaltung: „Öffentlichkeit und Demokratie. Wandel und Zukunft eines fragilen Verhältnisses“. In zwei ausführlichen Diskussionsrunden tauschen sich die Fachleute zu dem Thema aus.

Portrait von Professorin Dr. Christina Morina
Prof’in Dr. Christina Morina von der Universität Bielefeld organisiert die Veranstaltungsreihe.

Deutsche Geschichte und globale Grundsatzfragen im Fokus

Die Historiker*innen Professor Dr. Till van Rahden von der Université de Montréal (Kanada) und Professorin Dr. Ute Daniel von der Technischen Universität Braunschweig erörtern, wie sich das Verhältnis von traditionellen und neuen Medien, Politik und öffentlicher Meinungsbildung im Wandel der Zeit entwickelt hat.

Der Verfassungsrechtler Professor Dr. Thomas Wischmeyer von der Universität Bielefeld und der Soziologe Professor Dr. Steffen Mau von der Humboldt-Universität zu Berlin sprechen darüber, welche Folgen die heutige entgrenzte Medien- und Kommunikationskultur für die Stabilität der Demokratie haben kann.

Moderatorin des ersten Gesprächs ist die Historikerin Dr. Claudia Christiane Gatzka von der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg. Das zweite Gespräch moderiert die Historikerin Professorin Dr. Christina Morina von der Universität Bielefeld. Morina ist die Initiatorin der Bielefelder Debatten zur Zeitgeschichte (BDZ). Ihre Arbeitsgruppe organisiert die BDZ seit 2020. Die Fritz Thyssen Stiftung und die Universitätsgesellschaft Bielefeld fördern die Veranstaltungsreihe.

Wandel der Öffentlichkeit angesichts jüngerer Geschichte bedeutsam

„Für Deutschland ist die Frage, wie die radikale Transformation unserer Öffentlichkeitstruktur die Demokratie herausfordert, auch und gerade vor dem Hintergrund der NS-Vergangenheit und der jahrzehntelangen Teilung des Landes von besonderer Bedeutung“, sagt Christina Morina.

Die Veranstaltung findet im Zentrum für interdisziplinäre Forschung Bielefeld (ZiF) statt. Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, wird um verbindliche Anmeldung bei nadine.engler@uni-bielefeld.de gebeten.