Die Universität Bielefeld hat ein neues Tool für Gleichstellungsarbeit. Der Bielefelder Instrumentenkasten Gleichstellung, kurz BINKA, sammelt Gleichstellungsmaßnahmen und -instrumente der Universität in Steckbriefen. Er macht die wichtigsten Informationen dazu mit einer freien Suchfunktion und verschiedenen Filtern, wie Themen und Zielgruppen, nutzbar. Das Besondere daran: Mitarbeiter*innen aus zahlreichen Fakultäten, aus Einrichtungen, der Zentralverwaltung, dem BITS und der Bibliothek, allen voran die dezentralen Gleichstellungsbeauftragten und -kommissionen, waren intensiv am Aufbau beteiligt. Sie gewähren Einblicke in ihre eigenen Praxis-Beispiele und unterstützen so andere Nutzer*innen mit Ideen für gleichstellungsfördernde Maßnahmen. Aktuell enthält der BINKA 100 Steckbriefe vom „Awareness-Konzept“ für eine Tagung über die „Physikerinnenexkursion“ bis hin zu „Zahlen zeigen: Frauen in der Statistik sichtbar machen“.
© Universität Bielefeld/G. Herse
Dezentrales Wissen gebündelt und nutzbar gemacht
Initiiert wurde das Tool von Dr. Uschi Baaken, der Gleichstellungsbeauftragten der Universität. Sie erklärt: „Viele Menschen kommen mit Gleichstellungsfragen in Berührung und wünschen sich Austausch und Inspiration zu erfolgreichen Maßnahmen und Modellen innerhalb der Uni. Der BINKA macht das dezentrale Wissen zugänglich für alle. So wird Gleichstellung geteilt und gelebt.“ Die Zielgruppen des BINKA sind unterschiedliche: Fakultätsleitungen, die Gleichstellungspläne erarbeiten, Forschungsgruppenmitarbeitende, die Fördermittelanträge schreiben bis hin zu Mitarbeitenden und Studierenden, die gern zur Gleichstellung der Geschlechter beitragen möchten, aber nicht so recht wissen wie.
Qualitätsvoll und ausbaubar
Ein Qualitätsmerkmal des BINKA sind die kuratierten Steckbriefe. Jeder veröffentlichte Steckbrief stellt in wenigen Sätzen eine Maßnahme dar, die bereits an der Universität Bielefeld umgesetzt wurde und sich bewährt hat. Er enthält zusätzlich entweder weiterführende Informationen in Form einer Website, eines Dokumentes oder eine Funktionsmailadresse, über die die Verantwortlichen kontaktiert werden können.
So wie sich die Gleichstellungsarbeit weiterentwickelt, soll auch der BINKA stetig wachsen. Über ein Vorschlagsformular können jederzeit neue Steckbriefe eingereicht werden.
Seinen Namen erhielt der BINKA in Anlehnung an seine „große Schwester“, den INKA der Deutschen Forschungsgemeinschaft. Der BINKA ist weltweit zugänglich und barrierearm gestaltet.