Herzspezialisten aus dem Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW), Bad Oeynhausen, haben jetzt erstmals weltweit in einer monozentrischen, offenen Studie nachgewiesen, dass eine Katheterablation Überlebensvorteile für Patientinnen und Patienten bietet, die unter schwerster Herzschwäche (Herzinsuffizienz) mit Vorhofflimmern leiden. (Dabei wird mit einem Herzkatheters zielgenau etwas Herzgewebe verödet – meist per Strom oder Kälte.) Die wissenschaftliche Publikation des aus Elektrophysiologen, Herzchirurgen und Kardiologen bestehenden Autorengremiums unter der Federführung der Professoren Philipp Sommer und Christian Sohns, Klinikdirektor und stellv. Klinikdirektor der Elektrophysiologie/Rhythmologie am HDZ NRW, ist im August 2023 im renommierten New England Journal of Medicine erschienen und wurde jüngst auf der Jahrestagung der Europäischen Gesellschaft für Kardiologie unter dem Namen „CASTLE-HTx“ vorgestellt.
„Im HDZ NRW als großem, auf das Thema Herzinsuffizienz spezialisierten Zentrum steht uns umfassendes Datenmaterial zur Verfügung, das es nun gilt, in Richtung auf genau diese elektrophysiologischen und interdisziplinären Forschungsbereiche weiter auszubauen“, betont Klinikdirektor Prof. Dr. Philipp Sommer. „Insbesondere interessiert uns, welche individuellen Erkrankungsformen den größten Benefit von der Ablation haben.“ Prof. Dr. Christian Sohns ergänzt: „Wir freuen uns besonders auch, dass die Studie bei den internationalen Fachgesellschaften auf großes Interesse stößt. Aus unserer Sicht gibt sie Anlass dazu, die bisherigen Leitlinien zu überdenken.“
Das HDZ NRW ist seit 1989 Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum. Die Professorenschaft des HDZ NRW ist zusätzlich seit 2023 Mitglied der Medizinischen Fakultät OWL der Universität Bielefeld. Die Einrichtung ist bekannt als größtes Herztransplantationszentrum in Deutschland.
Mehr Informationen: www.hdz-nrw.de/hdz-nrw/presse/pressemitteilungen/neue-studie-findet-internationale-beachtung.html
© HDZ/Marcel Mompour