Klimabahn Bielefeld nimmt ihren Betrieb auf


Autor*in: Universität Bielefeld

Am Samstag, 25. März, nimmt die Klimabahn Bielefeld ihren Betrieb auf. Federführend initiiert, organisiert und gestaltet wird die Klimabahn von der Bielefelder Regionalgruppe der Scientists for Future, der verschiedene Wissenschaftler*innen der Universität angehören. Kooperationspartner ist moBiel. An der inhaltlichen Ausgestaltung waren unter anderem Studierende der Universität, darunter die lokale Studierendengruppe der Bewegung Students For Future, beteiligt.

Ab 13.30 Uhr wird die Bahn auf dem Betriebshof von moBiel zunächst vor geladenen Gästen eingeweiht, wobei unter anderem Oberbürgermeister Pit Clausen ein Grußwort spricht. Von dort startet die Bahn unmittelbar in den regulären Betrieb. Ihre erste Fahrt führt sie zum Rathausplatz, wo sie zwischen 15.30 Uhr und 17.30 Uhr der Öffentlichkeit vorgestellt wird. Besucher*innen können sich auf themenbezogene Redebeiträge – unter anderem von Nordrhein-Westfalens Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr Oliver Krischer –, Informationsstände und die Möglichkeit zur Probefahrt mit der Bahn freuen. Finanziell ermöglicht wurde sie durch großzügige Förderungen der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, das Klimabudget der Stadt Bielefeld, der Kooperation mit der moBiel GmbH sowie durch einen öffentlichen Spendenaufruf.

Zeichnung der Klimabahn Bielefeld
So sieht die Klimabahn von außen aus, die ab 25. März ihre Fahrt aufnimmt.

Mit einer eigenen Klimabahn reiht sich Bielefeld in die Liste der bislang noch wenigen deutschen Städte ein, die ein öffentliches Verkehrsmittel eigens dem Thema Klimakrise widmen. Die Straßenbahn vom Typ Vamos wird 2 Jahre lang als reguläres Verkehrsmittel im alltäglichen Stadtverkehr unterwegs sein. Äußerlich macht sie die allmähliche Erderwärmung am Beispiel Nordrhein-Westfalens durch die flächendeckende Beklebung mit sogenannten „warming stripes“ weithin erkennbar. Im Inneren erwarten Mitfahrende vielfältige Poster zu verschiedenen Themengebieten rund um den Klimawandel, dessen verheerende Folgen für Natur und Mensch, sowie Gegen- und Anpassungsmaßnahmen. Eine Posterserie eigens für Kinder haben die beiden Kinderbuchautorinnen Kristina Scharmacher-Schreiber und Stephanie Marian beigesteuert.

Praktisch begleitet wird das informative Design durch monatlich mitfahrende Wissenschaftler*innen der örtlichen Wissenseinrichtungen („Klimalots*innen“) und regelmäßige Sonderfahrten mit themenbezogenen Vorträgen. Die Klimabahn wird damit als Wissensquelle und Mahnung die Klimakrise im alltäglichen Stadtleben präsent machen.

Mit der Bahn wollen die Organisator*innen in diesem Sinne einen fundierten Dialog zwischen Wissenschaft, Zivilgesellschaft und lokaler Politik zu einer der wichtigsten Herausforderungen unserer Zeit stärken.