Graduiertenkolleg zum Thema Weltpolitik verlängert


Autor*in: Universität Bielefeld

Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat heute (08.11.2021) die Verlängerung des Graduiertenkollegs 2225 „Weltpolitik: Die Entstehung politischer Arenen und Beobachtungsmodi in der Weltgesellschaft“ (RTG 2225) bekanntgegeben. Für weitere viereinhalb Jahre wird es von der DFG gefördert. Damit investiert sie zusätzliche 3,8 Millionen Euro in die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses an der Universität Bielefeld.

Der Soziologe Prof. Dr. Mathias Albert ist Sprecher des 2017 gegründeten Graduiertenkollegs „Weltpolitik“. Foto: Universität Bielefeld

Internationale und interdisziplinäre Doktorand*innen erforschen am Graduiertenkolleg 2225, wie Weltpolitik aus weltgesellschaftlicher Perspektive verstanden werden kann. „In der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit Weltpolitik geht es meistens um die Nationalstaaten und ihre Beziehungen miteinander“, sagt Professor Dr. Mathias Albert, Sprecher des Graduiertenkollegs. „Am Graduiertenkolleg 2225 nehmen wir eine andere Perspektive ein: Wir untersuchen Weltpolitik als Konsequenz hochkomplexer Sozialzusammenhänge.“ Weltpolitik wird als Zusammenspiel vielfacher Prozesse und Praktiken auf unterschiedlichen gesellschaftlichen Ebenen verstanden.

Die am Kolleg beteiligten Professor*innen bringen Expertise aus unterschiedlichen Disziplinen ein: Internationale Beziehungen, Soziologie (Weltgesellschaftstheorien), Globalgeschichte und Völkerrecht bereichern das internationale Forschungsfeld der globalen historischen Soziologie. Mit dieser interdisziplinären Perspektive erforschen die Doktorand*innen die verschiedenen Aspekte der Entwicklung von Weltpolitik.

2017 wurde das Graduiertenkolleg 2225 an der Universität Bielefeld bewilligt, 13 Professor*innen sind daran beteiligt. Seitdem konnten vier Doktorand*innen ihre Doktorarbeit abschließen. Gegenwärtig forscht am Kolleg die zweite Kohorte von zehn Doktorand*innen.

Graduiertenkollegs sind Einrichtungen zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses, die von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) für insgesamt maximal neun Jahre gefördert werden. Im Mittelpunkt steht die Qualifizierung von Doktorand*innen im Rahmen eines thematisch fokussierten Forschungsprogramms sowie eines strukturierten Qualifizierungskonzepts.