Erste Digital Academy befasst sich mit Visualisierung von Daten in Geistes- und Kulturwissenschaften


Autor*in: Universität Bielefeld

Welche Chancen bieten Visualisierungen für die digitalen Geisteswissenschaften? Dieser Frage widmen sich die Teilnehmer*innen der ersten Digital Academy der Universität Bielefeld. Die Tagung trägt den Titel „Visualisieren und Vergleichen“ und wird vom 20. bis zum 23. Oktober vom Arbeitsbereich Digital History der Abteilung Geschichtswissenschaft und dem Sonderforschungsbereich „Praktiken des Vergleichens. Die Welt ordnen und verändern“ (SFB 1288) ausgerichtet.

Prof’in Dr. Silke Schwandt organisiert mit ihrem Team die Digital Academy 2020. Foto: Universität Bielefeld/P. Ottendörfer

Ob animierte Fallzahlenentwicklungen zu Corona, Netzwerkgrafiken oder Karten: Grafische Darstellungen können helfen, riesige Datenmengen übersichtlich und verständlich zu machen. „Für viele wissenschaftliche Disziplinen ist es eine gängige Praxis, Informationen aus einer Visualisierung zu entnehmen oder eine Visualisierung zu erstellen – und so Vergleiche anzustellen“, sagt Professorin Dr. Silke Schwandt, Leiterin des Arbeitsbereichs Digital History. Die Initiatorin der Digital Academy leitet im SFB 1288 das Projekt „Dateninfrastruktur und Digital Humanities“, das es sich zum Ziel gesetzt hat, die Methodik zur Erforschung von Vergleichspraktiken für die Geisteswissenschaften weiterzuentwickeln. Mit der Veranstaltung möchte sie Nachwuchswissenschaftler*innen die Gele-genheit bieten, ihre eigenen Projekte vorzustellen und die in Visualisierungen angelegten Vergleiche zu untersuchen.

Doch Visualisierungen können täuschen, denn weder sie selbst noch die Praktiken ihrer Erstellung sind neutrale Übertragungen von Informationen. Die theoretische Reflexion dieser Praktiken wird mit der Exploration neuer Techniken verbunden. Dies schließt die Diskussion von digitalen Methoden für die Geisteswissenschaften genauso ein wie die Exploration innovativer digitaler Austauschformate wie Virtual Reality Umgebungen und digitale Pinnwände.

Die Teilnehmenden der Digital Academy erproben interaktive digitale Formate, darunter die Virtual-Reality-Plattform AltspaceVR. Dort kam das Organisationsteam zur Vorbereitung zusammen. Foto: Universität Bielefeld

Am 22. Oktober berichten drei renommierte Expert*innen, die Sozioinformatikerin Professorin Dr. Katharina Zweig, der Historiker Professor Dr. Andreas Fickers und der Computerlinguist Professor Dr. Noah Bubenhofer, von ihren Erfahrungen mit Visualisierungen und stellen sich den Fragen der Nachwuchswissenschaftler*innen. Ein Theoriegespräch am 23. Oktober rundet die Veranstaltung ab. Interessierte sind herzlich eingeladen, an beiden Tagen teilzunehmen, um Anmeldung (https://digital-history.uni-bielefeld.de/digital-academy/anmeldung/) wird jedoch gebeten. Die Tagungssprache ist Deutsch.

Weitere Informationen:
Website der Digital Academy