Pandemiebedingt hat sich die digitale Lehre an deutschen Universitäten und Hochschulen in den vergangen Monaten rasant weiterentwickelt. Diesen Aufschwung kann die Universität Bielefeld nun in besonderem Maße für ihre internationale Hochschulkooperation mit der kanadischen Region Alberta nutzen und dabei die internationale Digitalisierung vorantreiben. Das vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) bewilligte Projekt „We CAN Virtu-OWL“ zwischen ostwestfälischen Hochschulen und Partnerhochschulen der Region Alberta (Kanada) unter Leitung der Universität Bielefeld wird mit 210.000 Euro aus Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gefördert.
Das unter der Federführung der Universität Bielefeld gemeinsam mit der Fachhochschule Bielefeld, der Universität Paderborn und der Technischen Hochschule OWL entwickelte Virtual-Exchange-Vorhaben wird bis Oktober 2021 gefördert. Dabei erweitert das Projekt die seit 2018 bestehende Kooperation des OWL-Hochschulnetzwerks mit vier kanadischen Hochschulen in Edmonton, Alberta (University of Alberta, MacEwan University, Concordia University of Edmonton und Northern Alberta Institute of Technology), um virtuelle Lehr- und Unterstützungsformate. Ziel ist es, Lehre in beiden Regionen digital und innovativ weiterzuentwickeln sowie internationale, interkulturelle Erfahrungen unabhängig von physischer Auslandsmobilität zu ermöglichen. Geplant ist, dass Lehrende und Lernende aus Ostwestfalen-Lippe und der Region Alberta in der digitalen Lehre zusammenkommen.
„Virtueller Austausch und virtuelle Mobilität werden in der weltweiten Hochschulzusammenarbeit in den kommenden Jahren nicht mehr wegzudenken sein. Wir freuen uns sehr, unser Pilotprojekt der OWL-Hochschulen mit unseren gemeinsamen kanadischen Partner*innen zu lancieren, um als Konsortium ein reichhaltiges, barrierefreies und interaktives Online-Angebot zur internationalen, kollaborativen Lehre zu erarbeiten“, so Professor Dr. Angelika Epple, Prorektorin für Internationales und Diversität der Universität Bielefeld.
Gerade für die Internationalisierung stelle die aktuell stattfindende Digitalisierung von Lehre, Lernen und Arbeiten große Chancen dar: Die beteiligten Hochschulen sind davon überzeugt, dass virtueller Austausch, insbesondere beim Unterrichten und beim Lernen in internationalen Teams, neue Möglichkeiten der interkulturellen Verständigung eröffnet, die die traditionellen Formen der internationalen Kooperationen optimal ergänzen.
Die Zusammenarbeit bei der Internationalisierung und Digitalisierung ist Teil des Selbstverständnisses der OWL-Hochschulen. So wird We CAN Virtu-OWL unterstützt durch das seit 2019 gemeinsam betriebene Campus OWL-Verbindungsbüro in New York, das die Internationalität und transatlantische Vernetzung des Wissenschafts- und Studienstandorts OWL seit jeher stärkt.
Für das kürzlich neu ausgeschriebene DAAD-Programm International Virtual Academic Collaboration (IVAC) wurden bundesweit 48 Projekte ausgewählt, die mit insgesamt rund 5,5 Millionen Euro unterstützt werden.
Weitere Informationen:
• Kooperation Alberta-OWL
• Gemeinsame Pressemitteilung des DAAD und des BMBF