Am 8. September hat die Universität Bielefeld die Firma Goldbeck mit dem Bau des Gebäudes R.2 an der Morgenbreede beauftragt. Damit gab sie den Startschuss für den ersten Neubau, der auf dem Campus Bielefeld für die neue Medizinische Fakultät OWL gebaut wird. Nach einer Bauzeit von rund einem Jahr können Anfang 2022 die Wissenschaftler*innen und Beschäftigten der Medizinischen Fakultät OWL einziehen. „Der Neubau R.2 ist ein wichtiger Meilenstein für die Entwicklung unserer neuen Fakultät. Denn die Medizinische Fakultät wächst und dafür braucht es Platz, den wir mit diesem Gebäude in sehr kurzer Zeit zur Verfügung stellen können“, sagt Kanzler Dr. Stephan Becker.
Die Universität Bielefeld ist Bauherrin des Neubaus, errichtet wird er von einem Totalunternehmer, der das Gebäude nicht nur baut, sondern auch Teile der Planung übernimmt. Der Entwurf stammt von der Universität. Nach einem zehnmonatigen Vergabeverfahren mit drei finalen Angeboten konnte der Auftrag an die Bielefelder Firma Goldbeck vergeben werden.
„Wir freuen uns sehr mit dem Neubau des Gebäudes R.2 die baulichen Voraussetzungen für das Wachstum des Universitätsstandorts in unserer Heimatstadt Bielefeld schaffen zu dürfen. Mit unserer hauseigenen integralen Planung können wir Planungsprozesse und Schnitt-stellen optimieren. Durch unser elementiertes Bauen mit System – mit Bauelementen aus den eigenen Werken – können wir den anspruchsvollen Terminplan der Universität Bielefeld erfüllen“, erklärt Jörg-Uwe Goldbeck, Geschäftsführer der GOLDBECK Holding.
Der Neubau verfügt über fünf Geschosse und teilt sich in einen Bürotrakt für rund 120 Beschäftigte und einen Labortrakt mit 45 Laboren und mit einem Erschließungskern in der Mitte. Die modulare Bauweise ermöglicht eine im Vergleich zu konventioneller Bauweise kurze Bauphase, da viele Elemente bereits vorgefertigt auf der Baustelle ankommen.
Die Büros und Labore in R.2 werden perspektivisch von den Professor*innen der Medizinischen Fakultät genutzt, die sich derzeit in der Ausschreibung befinden, sowie ihren zukünftigen Arbeitsgruppen. Damit deckt das Gebäude den stetig wachsenden Raumbedarf der Fakultät. Die Labore sind so konzipiert, dass sie zu einem späteren Zeitpunkt an individuelle Bedürfnisse der Forscher*innen angepasst werden können. „Wir sind sehr froh, dass wir den Neuberufenen von Anfang an hervorragende Lehr- und Forschungsbedingungen bieten können. Die bauliche Infrastruktur ermöglicht es, auf die Bedürfnisse der zukünftigen Forscher*innen einzugehen und ist ein wesentlicher Faktor für die Attraktivität des neuen Standorts“, sagt die Gründungsdekanin der Medizinischen Fakultät OWL, Professorin Dr. med. Claudia Hornberg.
Nachhaltigkeit hat bei allen Neubaumaßnahmen der Universität einen hohen Stellenwert. R.2 wird deshalb mit einer Photovoltaikanlage sowie einer Dachbegrünung ausgestattet. Um die Sonnenenergie optimal auszunutzen, wird nicht – wie sonst üblich – lediglich das Dach mit einer Photovoltaikanlage ausgestattet, sondern auch Teile der südlichen Fassade.
Ein Blick zurück: Im Dezember 2019 stellt die Universität ihr Standortkonzept Campus Süd vor. Das Konzept integriert die Medizinische Fakultät OWL in den bestehenden Campus, südlich des Universitätshauptgebäudes. Neben dem bereits bestehenden Innovationszentrum Campus Bielefeld (ICB, zukünftig R.1 genannt), das die Universität größtenteils angemietet hat, werden sieben weitere Baumaßnahmen entlang der Morgenbreede/Konsequenz realisiert. Insgesamt entstehen rund 31.500 Quadratmeter Hauptnutzfläche für Forschung, Lehre und Büros.
Daten und Fakten:
Baubeginn: Ende 2020 (geplant)
Fertigstellung: Ende 2021 (geplant)
Bruttogrundfläche: rund 7.300 Quadratmeter
Hauptnutzfläche: rund 3.900 Quadratmeter
Bauherrin: Universität Bielefeld
Baukosten: rund 20 Mio. Euro netto
Nutzung: Büros und Labore der Medizinischen Fakultät OWL
Weitere Informationen:
Konzept Campus Süd
R.2 auf dem Bauportal