Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft treibt die Nachwuchsförderung im Bereich der künstlichen Intelligenz voran. Im Rahmen der Förderlinie „Künstliche Intelligenz / Maschinelles Lernen“ (kurz: KI/ML) hat eine Expertenjury nun für das standortübergreifende Graduiertenkolleg „Trustworthy AI for Seamless Problem Solving: Next Generation Intelligence Joins Robust Data Analysis“ (kurz: „Data NInJA“) an der Universität Bielefeld sieben der 35 mit dem Gesamtantrag der Universität eingereichten Promotionstandems zur Förderung empfohlen. Für ein Tandem konnten sich jeweils zwei erfahrene Forschende von Hochschulen aus Nordrhein-Westfalen zusammenschließen, um sich mit einem gemeinsamen Promotionsthema zu bewerben.
Mit der Förderempfehlung können die Betreuer*innen nun in einem nächsten Schritt Doktorand*innen dafür auswählen. Neben Universitäten sind an vier der sieben Promotionstandems auch Hochschulen für Angewandte Wissenschaften aus Nordrhein-Westfalen beteiligt. Insgesamt stellt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft in den nächsten fünf Jahren mehr als fünf Millionen Euro Fördermittel dafür zur Verfügung. Die Gesamtkoordination übernimmt die Universität Bielefeld. Das Kolleg ist am Forschungsinstitut CoR-Lab der Universität angesiedelt.
„Auf künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen treffen wir in praktisch allen Lebens- und Arbeitsbereichen. Die Förderung junger KI-Forscherinnen und -Forscher ist für den Wissenschaftsstandort Nordrhein-Westfalen von besonderer Bedeutung. Im standortübergreifenden Graduiertenkolleg erhalten die Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftler die Gelegenheit, mit ihrer Promotion einen Beitrag zum Forschungsbereich KI zu leisten und sich bereits frühzeitig zu vernetzen. Ich danke der Universität Bielefeld und insbesondere der Leiterin des Graduiertenkollegs, Professorin Barbara Hammer, für die Koordination und das Engagement und wünsche allen Beteiligten interessante Forschungsergebnisse“, sagt Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen.
„Wir freuen uns über die Förderung des neuen Graduiertenkollegs mit zukunftsweisender Ausrichtung. Die sieben Forschungsvorhaben des neuen Graduiertenkollegs gehen allesamt Fragestellungen an, die hochrelevant für den verantwortungsvollen Einsatz von künstlicher Intelligenz sind“, sagt Professor Dr.-Ing. Gerhard Sagerer, Rektor der Universität Bielefeld. „Das Kolleg wird wichtige Impulse und Innovationen für künstliche Intelligenz hervorbringen, durch die bisher umständliche Abläufe im privaten und beruflichen Alltag vereinfacht werden. Die Universität Bielefeld wird dafür unter anderem ihre langjährige Expertise zu kognitiver Interaktionstechnologie beitragen. Auch wird das jüngst gegründete Joint Artificial Intelligence Institute der Universitäten Bielefeld und Paderborn eine wichtige Rolle dabei spielen, die Erkenntnisse aus dem Kolleg in die Praxis zu tragen.“
Das Graduiertenkolleg im Rahmen der Förderlinie KI/ML zielt auf die Ausbildung von Doktorandinnen und Doktoranden und die Vernetzung der beteiligten Hochschulen im Bereich der KI-Grundlagenforschung. Durch das Kolleg soll es den Promovierenden ermöglicht werden, neben der technologischen Qualifizierung auch Kenntnisse und Kompetenzen zu gesellschaftlichen, sozioökonomischen und politischen Effekten der künstlichen Intelligenz zu erwerben.
An dem Graduiertenkolleg beteiligt sind neben der Universität Bielefeld: die Universität Paderborn, die Universität Münster, die Technische Hochschule Ostwestfalen-Lippe, die RWTH Aachen, die Ruhr Universität Bochum, die Technische Hochschule Köln und die Technische Universität Dortmund. Die Übersicht über die Projekte ist hier zu finden.