2017 begann die Planung, 2018 wurde der Architekturwettbewerb durchgeführt und heute hat die Universität mit einem feierlichen Spatenstich den Beginn der Bauarbeiten für das neue Hörsaalgebäude Y gefeiert. Damit schafft die Universität Bielefeld mehr als 800 zusätzliche Plätze für die Lehre.
Auf 1.010 Quadratmetern Hauptnutzfläche entstehen drei Seminarräume und ein Hörsaal in einem von Holz und Sichtbeton geprägten Gebäude. Gründe für den Neubau sind ein seit längerer Zeit bestehender Bedarf an zusätzlichen Flächen für die Lehre sowie der Audimax, der aufgrund von Bauarbeiten übergangsweise nicht zur Verfügung stehen wird. 2020 soll das Gebäude fertiggestellt werden. „Das neue Hörsaalgebäude ist ein doppelter Glücksfall – wir haben eine Lösung für den Wegfall des Audimax und bekommen langfristig zusätzliche Fläche für die Lehre“, sagt Kanzler Dr. Stephan Becker.
Im Architekturwettbewerb hat der Entwurf des Münsteraner Büros Behet Bondzio Lin die Jury überzeugt. Das Hörsaalgebäude wird an der Konsequenz zwischen dem Neubau des Bürogebäudes und der Experimentalphysik in direkter Nachbarschaft zum Universitätshauptgebäude errichtet. Das zweistöckige Gebäude passt sich an die Hanglage an, was die notwendigen Erdarbeiten minimiert. So und durch die verwendeten Materialien sowie die Bauweise ist das Gebäude nachhaltig und ökologisch sinnvoll. Auch das Technikkonzept ermöglicht eine hohe Nachhaltigkeit.
Die Universität baut selbst
Der Neubau entsteht unter der Bauherrschaft der Universität. Der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB NRW) stellt der Universität rund 3,75 Millionen Euro zur Verfügung. Dabei handelt es sich um die Summe, die im Rahmen des ersten Bauabschnitts im Universitätshauptgebäude für eine Übergangslösung für den Wegfall des Audimax notwendig gewesen. Die Gesamtkosten liegen voraussichtlich bei 13,3 Millionen Euro. Den verbleibenden Betrag finanziert die Universität.
Hintergrund zum Hörsaalgebäude Y
Für die Universität gab es zwei Gründe, ein neues Hörsaalgebäude zu planen: Die Risikoprüfung der Modernisierungsmaßnahmen im Hauptgebäude hat ergeben, dass die Sanierung des Audimax mehr Zeit in Anspruch nehmen wird als bisher geplant. Außerdem ist der Hörsaal an drei Stellen von der Baustelle umgeben; eine störungsfreie Nutzung ist daher schwierig, wie auch die Erfahrungen mit der Schadstoffsanierung gezeigt haben. Daher haben der Bauherr, der Bau- und Liegenschaftsbetrieb (BLB) NRW, und die Universität entschieden, das Audimax während des ersten Bauabschnitts nicht weiter zu nutzen. Da die Universität nicht für einen längeren Zeitraum auf so viel Raum für die Lehre verzichten kann, wurde das Hörsaalgebäude geplant. Hinzu kommt, dass die Universität auch langfristig Bedarf an zusätzlichen Lehrflächen hat.
Daten und Fakten des neuen Hörsaalgebäudes
- Fertigstellung: 2020 (geplant)
- Gesamtkosten: 13,3 Millionen Euro (geplant)
- Hauptnutzfläche: 1.010 Quadratmeter
- Bauherrin: Universität Bielefeld
Weitere Informationen
- Webseite zum Hörsaalgebäude
- Baureporter-Folge zum Entwurf des neuen Hörsaalgebäudes