Das Land Nordrhein-Westfalen modernisiert die Bibliotheksmanagementsysteme an Universitäten und Hochschulen: Die Bibliotheken arbeiten künftig mit einer landesweiten cloudbasierten Bibliothekssoftware. Dafür stellt das Ministerium für Kultur und Wissenschaft in den nächsten fünf Jahren mehr als zehn Millionen Euro zur Verfügung.
„Mit der Einführung einer neuen landesweiten Bibliothekssoftware reagieren die Hochschulen in Nordrhein-Westfalen auf die Anforderungen der Digitalisierung – und demonstrieren, dass sie diese Herausforderungen gemeinsam lösen“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen. „Die neue Cloud-Lösung für die Hochschulbibliotheken leistet einen wesentlichen Beitrag zur Weiterentwicklung wissenschaftlicher Informationsstrukturen – und ist damit auch ein Meilenstein für die Digitale Hochschule NRW.“
Die Universitätsbibliothek Bielefeld wird mit fünf weiteren Universitäts- und Hochschulbibliotheken (Aachen, Dortmund, Düsseldorf, Duisburg-Essen und Wuppertal) in einer Pilotgruppe sein, die die Cloud-Lösung als erste einsetzt. Bis 2023 sollen rund 40 Hochschulbibliotheken sowie die Zentrale Fachbibliothek für die Lebenswissenschaften (ZB MED) sukzessive auf das neue System umgestellt werden.
Bisher administrierte jede Universitäts- und Hochschulbibliothek ihr eigenes System. Mit der neuen cloudbasierten „Next-Generation“-Software „Alma“ der Firma Ex Libris werden die verschiedenen derzeit in den Bibliotheken des Landes eingesetzten lokalen Bibliotheksmanagementsysteme wie auch das System des Hochschulbibliothekszentrums des Landes Nordrhein-Westfalen (hbz) abgelöst.
Die neue cloudbasierte Bibliothekssoftware erleichtert es, elektronische, digitale und gedruckte Medien effizient zu managen. Sie integriert Arbeitsabläufe der Katalogisierung, Erwerbung, Ausleihe und Recherche unter einer Oberfläche. Zudem bietet die Software die Möglichkeit zur automatischen Verwaltung großer E-Book-Pakete und zur elektronischen Lizenzverwaltung.