Ist das die Zukunft des Dialogs? Die Verwendung und die Auswirkungen von Chat-GPT-Technologien in der Gesellschaft werden kontrovers diskutiert. Während einige diese Entwicklung als wegweisend loben, sehen andere potenzielle Risiken. In einer neuen Reihe von Public Talks des Transregio „Erklärbarkeit konstruieren“ (TRR 318) präsentieren Expert*innen ihre Forschung zu diesem viel beachteten Thema. In dem Sonderforschungsbereich der Universitäten Paderborn und Bielefeld arbeitet ein interdisziplinäres Team an den Prinzipien, Mechanismen und sozialen Praktiken des Erklärens. Die Erkenntnisse sollen im Design von KI-Systemen berücksichtigt werden und dazu beitragen, KI begreifbar zu machen.
An dem Vortrag können Interessierte online als Zuhörer*innen teilnehmen: Professor Dr. Hendrik Buschmeier richtet in seinem Vortrag am Mittwoch, 26. Juni, den Fokus auf Vertrauen und Misstrauen im Umgang mit KI-Chatbots. Interessierte sind jeweils um 17 Uhr eingeladen, sich via Zoom für die einstündigen Veranstaltungen dazuzuschalten. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Wie gehen wir mit dem Vertrauen und Misstrauen um, das wir gegenüber KI-Chatbots empfinden? Dieses Thema steht im Mittelpunkt des Expertenvortrags von Buschmeier, der sich intensiv mit den Facetten der Mensch-Technologie-Beziehung auseinandersetzt. Thematisiert werden vier Fragen zu Vertrauen und Misstrauen bei der Nutzung von KI-Chatbots wie ChatGPT und anderen Anwendungen generativer KI. So soll zuerst betrachtet werden, warum Nutzer*innen misstrauisch gegenüber KI-Chatbots sein sollten. Darüber hinaus legt Buschmeier ein Augenmerk darauf, welche Rolle Vertrauen bei der Interaktion mit dieser Technologie spielt. Es wird zudem betrachtet, inwieweit es sich erklären lässt, dass Nutzerinnen KI-Chatbots (trotzdem) vertrauen. Letztlich führen diese Überlegungen zu der Frage, wie das Bewusstsein für ein gesundes Misstrauen im Umgang mit KI-Chatbots gestärkt werden kann.