Die palästinensischen Anhänger der ägyptischen Muslimbruderschaft im Gazastreifen benannten sich 1987 in „Islamische Widerstandsbewegung“ (Hamas) um. Sie verfolgten vor allem zwei Ziele: Den Staat Israel durch einen bewaffneten „Heiligen Krieg“ zu vernichten und die Führung des palästinensischen Volkes zu übernehmen. Nach fast zwei Jahrzehnten der Opposition zur säkularen Rivalin Fatah und zahlreichen Terroranschlägen gegen Israel gewannen die Islamisten 2006 überraschend die palästinensischen Wahlen. Den andauernden Machtkampf mit der Fatah entschieden sie 2007, indem sie die Macht im Gazastreifen an sich rissen. Sie installierten einen eigenen Herrschaftsapparat, bauten ihre Miliz aus und griffen Israel regelmäßig mit Raketen an. Der kontinuierliche Rechtsruck in Israel trug darüber hinaus zur weiteren Radikalisierung auf palästinensischer Seite bei und spaltete zunehmend die israelische Gesellschaft. Auf dem Höhepunkt der innerisraelischen Krise verübten die Hamas und die mit ihr verbündeten Milizen im Gazastreifen am 7. Oktober 2023 ihren großangelegten Terrorangriff auf das israelische Grenzgebiet. Seitdem schlägt Israel mit aller Härte zurück und erklärt, die Hamas endgültig vernichten zu wollen, was mittlerweile zu einer verheerenden humanitären Lage der Bevölkerung im Gazastreifen geführt hat.